
Marusha, Merkel und das deutsche Problem
Wenn Marusha doch bloß dumm wäre. Man hofft so sehr, dass sie einfach dumm ist, denn dann wäre: alles klar. Leider ist Marusha eventuell nicht dumm, jedenfalls nicht vorrangig.
In der „Welt“ vom 15. Juni 2013 ist ein Interview erschienen mit Marusha. Marusha ist eine DJane, die in den 1990er Jahren bekannt geworden ist durch ihre Coverversion von „Somewhere over the rainbow“ (unverständlich) sowie gefärbte Augenbrauen (absolut verständlich (für mich jedenfalls)). Sie empfiehlt in diesem Interview eindringlich, Angela Merkel zu wählen, was selbstredend völlig legitim ist. Das Problem aber ist, wie Marusha Merkel empfiehlt, mit welchen Begründungen sie das tut und welche Haltung sich dahinter verbirgt. Und das Problem wird groß und größer, wenn man davon ausgehen muss, dass Marusha nicht allein ist. Im Gegenteil, zieht man Marushas Wirrnis ab (was nicht leicht ist), dann handelt es sich nach meiner Einschätzung zum Gutteil um mehrheitsfähige Meinungen, wenn auch im Interview umpuschelt von einer milden Form des Irrsinns.
Zwei Haltungen stechen auf sehr unangenehme Weise heraus:
– Marusha ist unfähig oder unwillig, sich von ihrer Welt zu lösen, der Musikwelt, in der es Stars gibt und Fans. Und daher baut sie eine Beziehung zu Angela Merkel auf, die alle Elemente einer Fan-Beziehung aufweist. Marusha ist Merkelfan, sie schaut auf die Politikerin wie ein Teenager auf den Superstar. Alle Handlungen werden ins Positive gedreht, es gibt nichts, was der Star tun könnte, um die Liebe des Fans zu erschüttern. Jeder Hauch einer Kritik wird emotional bis irrational gekontert. Die Fan-Beziehung zu Politikern (außerhalb der Facebook-Bedeutung) aber ist das Gegenteil von einer aufgeklärten Demokratie. Wenn nicht einmal mehr versucht wird, objektiv zu bewerten, ob eine politische Handlung gut oder schlecht ist, dann gibt man – wie Marusha – jede politische Mündigkeit an der Garderobe der selbstverschuldeten geistigen Armut ab. Vergleichbares konnte man schon bei Guttenberg beobachten, was mich zu der Annahme verleitet, dass es sich um ein weitverbreitetes Politphänomen handelt. Nur dass Marusha sich eben durch eine gewisse, sagen wir, Naivität, traut, das auch offen auszusprechen.
– Marusha ist so unfassbar selbstgerecht, dass sie nicht bloß außer Stande ist, die Perspektive anderer Leute einzunehmen. Sie kann oder möchte sich nicht einmal vorstellen, dass es andere Positionen oder Lebenslagen gibt. Marusha sieht ihre Perspektive als einzig existente und damit natürlich auch einzig relevante an. Das deutsche Problem, quer durch alle politischen Lager, heisst Selbstgerechtigkeit, und die schlimmste Steigerungsform ist, Selbstgerechtigkeit mit Gerechtigkeit zu verwechseln und deshalb allen überzustülpen. Marusha verkörpert diese deutschtumbe Selbstgerechtigkeit auf Speed, gegen die Kaiser Wilhelm Zwo wie ein staatenloser Nationalzweifler wirkt. Selbst, wenn es sich bei Marusha unter Umständen um eine Form des Wahns handeln sollte – so ist es doch keine seltene Form davon. Deshalb ist das Interview nicht nur lustig, sondern gleichzeitig verzweifelnswert. Und zwar immer genau dann, wenn man bei einer Antwort erst gluckst vor Lachen, bis man bemerkt, oh shit, sie spricht bloß aus, was vermutlich viele denken. Wenn man dabei von „denken“ sprechen kann.
Die Welt: Sie haben schon vor vier Jahren kein Geheimnis daraus gemacht: Werden Sie in hundert Tagen wieder CDU wählen?
Marusha: Ich wähle Angela Merkel. Ob ich in London auflege oder in New York: Seit die Bundeskanzlerin das Land repräsentiert, interessiert sich die Welt für Deutschland. Ich freue mich jeden Tag, dass wir auch Krisenländern helfen können. Wir sind die Sanierer. Die Bausparermentalität, wie sie Angela Merkel an den Tag legt, ist die Kultur unserer Wertegesellschaft.
Die Verengung auf Merkel ist ein deutliches Zeichen der Fan-Beziehung. Die völlig subjektive Zuschreibung, erst seit Merkel interessiere sich die Welt für Deutschland, ist gleich doppeltypisch: das eigene Empfinden wird der Welt zugeschrieben, eigentlich müsste der Satz von Marusha lauten: seit Merkel interessiere ich mich für Deutschland. Natürlich hat Marusha aber mitbekommen, dass Merkel in anderen Ländern für größte Verstimmungen gesorgt hat, bestimmt hat sie mit Tränen der Wut in den Augen die hakenkreuzbeschmierten Merkelplakate gesehen. Deshalb sagt sie „interessiert sich für Deutschland“, ein absurder Euphemismus, mit der noch die letzte, enttäuschte, verzweifelte, wütende Reaktion als „Interesse“ schöngefabelt wird.
Dann gerät Marusha ins nationalistische Fahrwasser: „Wir sind die Sanierer“, direkt nach der vorgeblichen Freude, „Krisenländern“ helfen zu können. Noch von oben heraber geht es gar nicht mehr, das ist „am deutschen Wesen soll die Welt genesen“ in Reinform, ohne historische Vorbildung und daher ohne jede Zögerlichkeit. Diese Haltung fragt gar nicht mehr nach Ursachen der Krise oder Wegen aus der Krise – Marusha nimmt als gegeben an, dass Südeuropa Schuld ist und nur deutsches Merkeltum es kurieren kann. Anschließend immunisiert sie sich gegen den Vorwurf des nationalistischen Spießertums, indem sie eine angebliche „Bausparermentalität“ zur Kultur unserer Wertegesellschaft hochjazzt – „This is Bausparta!“, mit Angela Merkel als Herrscherin. Hier ist die Essenz des deutschen Dramas, das ist ein postpolitischer Nationalismus: wir, die Deutschen, wir sind einfach besser als die anderen Länder. Sogar noch die letzte, vermeintlich bohemienhafte Party-DJane ist wirtschaftlich vernünftiger als jeder Südeuropäer jemals.
Die Welt: Aufgewachsen sind Sie in Griechenland. Fühlen sie sich als Griechin?
Marusha: Ich bin Deutscheuropäerin. In Griechenland bin ich niemandem begegnet, der Steuern gezahlt hätte. Die Töpfe fürs Gemeinwesen waren immer leer.
Die Wortschöpfung „Deutscheuropäer/in“ ist aufschlussreich. Im Netz wird sie vor allem von Leuten verwendet, die sich nicht trauen, offen nationalistisch aufzutreten. Es folgt dann auch Chauvinismus der billigsten Sorte, niemand in Griechenland würde Steuern bezahlen. Allgemeingültigkeit, gewonnen aus dem eigenen Erleben als Kind vor dreißig Jahren, das ist nicht mehr nur Selbstgerechtigkeit, das ist schon Selbstgerechtigkeitswahn. So begründet ist sogar völlig egal, ob faktisch in Griechenland weniger Steuern gezahlt werden oder nicht (was ich nicht beurteilen kann). Denn das Problem ist, dass Marusha eine „selbst-schuld“-Konstruktion daraus bastelt, und zwar für die Durchschnittsgriechen, wenn sie von den Leuten spricht, denen sie begegnet ist. Dass Griechenland eine Art Erbkleptokratie war über lange Jahre, die Folgen einer Militärdiktatur, das blendet sie entspannt aus. Die Töpfe fürs Gemeinwesen übrigens – die sind immer überall leer. Deutschland hat seine letzten 235 Sozialreformen damit begründet, ebenso die Sparmaßnahmen, eigentlich die gesamte Politik. Töpfe fürs Gemeinwesen existieren nur leer. Oder noch schlimmer: man muss ständig Milliarden hineinpumpen, damit sie bloß leer bleiben und sich nicht mit finanzieller Antimaterie füllen.
Die Welt: Stimmt es, dass Ihre griechische Mutter bei der Bank gearbeitet hat?
Marusha: Bei deutschen Banken allerdings. Sie ist ein Geldfuchs, und sie hat es natürlich kommen sehen in Griechenland.
Man möchte ja selbst immer Teil der Lösung sein, schon immer alles vorher gewusst haben. Und meine Mutter auch.
Die Welt: Sie wählen Angela Merkel, weil sie Europa erzieht?
Marusha: Ich wähle sie, weil sie diszipliniert ist, intelligent und bescheiden. Sie ist eine Person, die nicht laut sein muss. Ich halte sie für sehr emotional. Aber sie lebt ihre Gefühle nicht in der Politik aus. Sie weiß auch nicht, wo wir in fünf bis zehn Jahren stehen werden. Aber sie gibt uns Ruhe und Sicherheit.
Fan-Beziehung, die dritte. Und noch deutlicher, noch personaler als zuvor. Ihre Merkelbeschreibung ist ein einziges Sehnen, man möchte Marusha lieber nicht die Frage stellen, ob sie sich Merkel auch als Königin oder gütige Diktatorin vorstellen kann. Das allergrößte Problem bei einer politischen Fan-Beziehung ist, dass sie im Kern völlig unpolitisch ist. Politfans möchten sich nicht dauernd um diesen ganzen Scheiß kümmern. Deshalb suchen sie sich eine Person, der sie so bedingungslos vertrauen, dass sie den ganzen Politquark an diese delegieren können ohne weiter nachzudenken. Und weil solche Personen gar nicht existieren, muss sich der Politfan sie eben selbst konstruieren, durch das alte, gut funktionierende Mittel der gleißenden Superstar-Überhöhung. Multimerkel, Megamerkel, Milliardenmerkel!
Die Welt: Und wenn Merkel in der SPD wäre?
Marusha: Dann würde ich SPD wählen. Angela Merkel verrichtet ihren Dienst mit beispielloser Leidenschaft für unser Land und unsere Gesellschaft. Sie ist jeden Tag woanders, sie ist nie krank, sie kommt mit allen klar. Das ist modern.
Eine bizarre Definition von „modern“, die mich an meiner Eingangsthese zweifeln lässt, Marusha sei nicht dumm. Man hofft so sehr, dass die CDU im Schnitt bessere Wähler hat, solchen Pillepalle-Postpolitpop hat keine demokratische Partei verdient. Nebenbei verdichtet sie ihr Fantum zur völligen politischen Unterwerfung, Partei egal, also Politik egal, Hauptsache Merkel, eine Argumentationslinie direkt aus dem Gehirn eines 12jährigen Justin-Bieber-Fans.
Marusha: […] Außerdem ist sie Physikerin: Wenn sie nicht weiß, was sie dem Volk sagen soll, sagt sie lieber nichts.
Und das mit dem Nichtssagen, das beherrscht Angela Merkel ausgesprochen gut. Das hat zwar exakt nichts mit Physik zu tun, aber gefühlte Kausalität ist ja auch Kausalität in der Marusha-Welt.
Marusha: Opportunismus ist okay, solange er dem Wohl aller dient. Angela Merkel hat gelernt. Ich war schon immer für eine Welt ohne Kernkraft. Aber solange wir gedankenlos Licht brennen und Rechner laufen lassen, ist die Politik machtlos.
Die arme Politik! Jahrelang wollte Angela Merkel die Kernkraft abschaffen, aber die Gedankenlosigkeit der gemeinen, lichtbrennlassenden Computer-Bürger hat ihren Wunsch unmöglich gemacht. Wahrscheinlich hat Merkel das in ihrer Weisheit vorausgeahnt und deshalb ihre Kernkraftgegnerschaft über Jahre so geschickt verborgen. Zum Glück kam dann ja Fukushima. Gegen diese Argumentation verblasst sogar Marushas Opportunismus-Rechtfertigung – wenn er von Merkel kommt. In einer bizarren Parallelwelt käme vielleicht irgendwann heraus, dass eine Parallelwelt-Merkel Babys zum Frühstück isst; die hiesige Marusha würde vermutlich sagen, och, es waren doch nur vier oder fünf oder maximal zwölf Babys, außerdem Überbevölkerung und, so würde sie dozieren, ernährungsphysiologisch ist der regelmäßige Konsum geschälter Babys durchaus sinnvoll.
Die Welt: Folklorefeste statt Raves?
Marusha: Ein Rockkonzert verbraucht mehr Strom als ein Rave. Der Spaß sollte nie leiden. Es geht um Grundwerte, die ein Land seinen Leuten so zu vermitteln hat wie eine Mutter ihrem Kind.
„Der Spaß sollte nie leiden“, ist Marusha am Ende eine verkappte FDP-Anhängerin? Nein, ist sie nicht, diese Formulierung verrät, mit welcher Selbstverständlichkeit Marusha Egoismus und Egozentrik zu einer Melange der Selbstgerechtigkeit vermischt: Rave ist Spaß, Rock ist kein Spaß, das muss unbedingt vermittelt werden, andere Perspektiven sind völlig ausgeschlossen, weil: Grundwert. Klar. Die Gleichung „Land und Leute“ gleich „Mutter und Kind“ entspricht nicht nur einer ekelhaft paternalistischen Grundhaltung, die in Deutschland wiederum quer durch sämtliche Parteien verbreitet ist (CDU/CSU, SPD, Grüne, Linkspartei, Piraten, und am ekligsten bei der FPD, gerade weil sie das Gegenteil behauptet). Sie lässt auch Merkel als einzig logische Herrin zu, die ewige Mutter, sie kümmert sich um alles, wir können Kinder bleiben, bar jeder Verantwortung und ein bisschen vor uns hinraven.
Die Welt: Angela Merkel ist Protestantin.
Marusha: Ich wusste, dass sie als Pfarrerstochter aufgewachsen ist. Dass sie Protestantin ist, wusste ich nicht. Aber die evangelische Kirche war schon immer cooler als die katholische.
„Marusha, wussten Sie, dass Merkel Plockwurst als brühpolnisches Sternzeichen hat?“ – „Nein, das wusste ich nicht, aber Plockwurst ist das beste Tierkreiszeichen überhaupt. Und was ist eigentlich ihr Aszendent? Der ist jedenfalls auch der coolste.“
Überhaupt, Coolness. Coolness ist die Pest der 1980er Jahre, eine ekelerregende Geißel, die allein der Ausgrenzung dient, weil Coolness immer ein soziales Konstrukt derjenigen ist, die in ihren kleinen Gruppen ohnehin die Definitionsmacht innehaben. Coolness ist ein toller Name für genau den Gruppendruck, der Nährboden ist für Vorurteile, Abschätzigkeit, Ausgrenzung von Andersartigen. Das hat eigentlich gar nicht soviel mit Marusha zu tun, aber wie bezeichnend, dass sie wirklich alles in Coolness-Kategorien misst, sogar Religionen.
Die Welt: Ist die Kanzlerin cool?
Marusha: Sie ist kontrolliert. Dass sie sich nie bei Popkonzerten zeigt wie andere Politiker, finde ich super. Dafür lässt sie beim Fußball ihren Gefühlen freien Lauf und zeigt der Welt, dass die Deutschen sich auch mal gehen lassen können.
Man muss sehr froh sein, dass sich die Deutschen auch mal gehen lassen können. Sie meint zwar eher „aus sich herausgehen“, wahrscheinlich, aber was sind schon Formulierungen. Doch letztlich auch nur Worte. Und Worte können Angela Merkel nicht das Wasser reichen, Worte sind nur Schall und Rauch.
Marusha: […] Aber vor allem zählte da nicht, wo du herkamst und wer du warst, sondern, was du gemacht hast. Deine Leistung und dein Produkt. Es ging um ein freies und humanes Leben. Um es mit Goethe zu sagen, meinem Lieblingsschriftsteller: „Wo Leben sich des Lebens freut/ Dann ist Vergangenheit beständig/ Das Künftige voraus lebendig/ Der Augenblick ist Ewigkeit.“
Okay. Das ist die Stelle, an der spätestens klar wird, dass Marusha Hilfe braucht von einem Logistiker. Logopäden. Logiker. Von jemandem, der ihr die Dinge erklärt. Also, / wie alles / zusammenhängt, / wa.
Ab hier müsste man jetzt eigentlich ausnahmslos jeden Satz zitieren, weil das Interview am Anfang gaga ist, in der Mitte megagaga und zum Schluß hin gigagaga mit Tendenz zur Teragagaheit. Aber das geht nicht, weil. Weil. Weil es gesundheitsgefährdend ist. Monty Pythons tödlichster Witz der Welt wurde als Techno-DJane wiedergeboren.
Die Welt: Mutti Merkel.
Marusha: Sie hat 80 Millionen Kinder. Sie ist gut zu allen. Ich habe sie mal mit Claudia Roth kichern sehen. Schwarz-grün wäre super, eine Revolution für Deutschland. Vielleicht wähle ich das so. Ja, ich wähle das so! Eigentlich lebe ich ja grün. Ich trenne meinen Müll. Ich ernähre mich halb vegan, halb vegetarisch, esse aber auch mal ein Stück Huhn, wenn ich weiß, es ist bio. Aber zurück zu Angela Merkel: Sie tritt unscheinbar auf, und trotzdem leuchtet sie.
Merkel ist gut zu allen, weil sie sogar mit Claudia Roth kichert. Sprachlich interessant, gibt es eigentlich schon Doktorarbeiten im Bereich der Psychatrie darüber, wie gut sich abseitige Weil-Konstruktionen zur Diagnose eignen? Und doch – „halb vegan, halb vegetarisch … auch mal ein Stück Huhn“, eine gedankliche Konstruktion, die schillert wie Schiller. Und Goethe (Marushas Lieblingsschriftsteller). Längst ist jeder Leser des Interviews an dieser Stelle für tiefgründige Analysen zu erschöpft, Zwerchfellkrämpfe, Hirnimplosionen. Bestimmt ist Marusha auch Nichtraucherin zwischen den Zigaretten und fastet zwischen den Mahlzeiten ausgesprochen strikt. Halb vegetarisch, halb vegan, halb Huhn, diese dunkle Ahnung, diese Furcht, dass Hunderttausende dort draußen ausrufen „Ja, so ernähr ich mich doch auch!“ – und dann wieder die Hoffnung, nein, das kann nicht sein, die Masse kann nicht so marushaesque sein, sie darf einfach nicht so marushaesque sein.
Marusha: […] Angela Merkel leuchtet durch ihre Aura. Sie strahlt stärker als Gorleben.
Keine weiteren Fragen. Und zwar nie wieder. Man kann zu Merkel stehen wie man will, und viele tun das ja auch. Aber Marusha als Fan – das hat Merkel einfach nicht verdient.
Wundervolle Analyse! Erlebte mehrmals ein durch-die-nase-prustendes Lachen.
Danke dafür. Etwas Heiteres zur Mittagspause ;)
es ist ja soooo verwerflich wenn man nationalstolz hat…
wenn es den gutmenschen nicht passt sollen sie doch auswandern, ach halt stop in anderen staaten gibt es ja sogar noch mehr nationalstolz.
Hahaha danke für diesen Post, ich sterbe gleich vor Lachen. You made my day!
Toll auseinandergenommen.
und es hat nur drei kommentare gedauert! gute trollquote. respekt.
Marusha lebt eben in ihrer eigenen Welt.
Die Welt: War das nicht schon die Botschaft der Techno-Bewegung?
Marusha: Sicher. Aber vor allem zählte da nicht, wo du herkamst und wer du warst, sondern, was du gemacht hast. Deine Leistung und dein Produkt. Es ging um ein freies und humanes Leben.
Ich habe in meinem Leben kaum eine intolerante Gesellschaft genossen als Raver in den 90ern. Als DJane hatte man das Problem wohl nicht.
Tränen!
Das Beste noch mal:
Marusha: Ich wusste, dass sie als Pfarrerstochter aufgewachsen ist. Dass sie Protestantin ist, wusste ich nicht.
Ich habe schon immer gesagt, dass Techno nicht gesund ist.
Dass mit der evangelischen(!)Pfarrerstochter (!) ist mir gerade erst richtig aufgegangen XD
Robert bringt es auf den Punkt.
Aus dem Bauch reden, „coole“ Sache, das bedeutet, die Worte verlassen vor dem Hirn den Körper?
Bis zu diesem Satz: „Sie strahlt stärker als Gorleben.“ konnte ich mir noch vorstellen, dass dieses Interview durch die CDU-Pressestelle (ergo: CDU Taskforce im AxelSpringer-Verlag) verfasst wurde.
Nun bin ich überzeugt, dass die CDU, nach dem Verlust der nationalen Papstfigur, auf Scientology-Strategien setzt, hier zB: das Unterdrucksetzen labiler „Kreativer“ (ich nenne jetzt mal Marusha und Tom Cruise in einem Atemzug) zum Zwecke totaler Fan-PR.
Zum Mittag im hitzigen Büro – erstklassig! – Offen gesagt wusste ich schon nicht mehr wer diese Frau eigentlich ist/war, und nach Lesen dieses Artikels kam es mir in den Sinn „Ach DIE!“ ^^
(„Von oben heraber“ ist ab sofort meine Lieblingssteigerung.)
Danke, auch im Namen meines Logistikers, für diese wundervolle Reinkarnation. Reflexion. Egal.
Wenn Dir jeden Tag über Jahre hinweg 130dB gegen das Hirn drücken, würdest Du Deine Perspektiven auch auf das Notwendigste beschränken ;-)
Oh mein Gott. Ich weiß nicht, ob mir grad Lachtränen die Wangen runterlaufen oder ich einfach nur ganz banal bitterlichst weinen muss.
Jedenfalls: Treffende Analyse, Herr Lobo.
Das ist Qualitätsjournalismus, der durch ein LSR vor Räubereien und mit Paywalls vor unbefugten Lesern geschützt werden muss. Unbedingt. Zum Glück denken sich 99,9 Prozent der Welt-Leser: Wer ist Marusha? Hoffe ich zumindest. Bei Gott, ich hoffe es! :-) Irre.
ich bin verliebt!
sehr schön! ‚die welt‘ muss sehr viel spaß gehabt haben :)
[…] sasha lobo nimmt ein interview mit marusha auseinander. da kann einem schon ein leichter grinser durchs gesicht rutschen: Marusha, Merkel und das deutsche Problem […]
@saschalobo: Würden Sie Ihre Einleitung zu diesem Artikel auch noch so gern lesen, wenn jemand einen Artikel über Sie in dieser Weise beginnen würde?
Alter, is die hohl. Halb-vegan, halb-vegetarisch, aber ab und zu Huhn. Ich glaub auch.
Zum Glück legt die nur Platten auf. Nicht auszudenken, wenn so jemand selbst Songs schreiben würde.
Danke Herr Lobo. Danke.
@stefanolix Es sind sicher drei dutzend Artikel über mich in vergleichbar demontierender Weise geschrieben worden. Ich habe keinen davon gern gelesen, so wie Marusha diesen hier vermutlich auch nicht gern lesen würde. Aber wenn man in der massenmedialen Öffentlichkeit nach vorn prescht, dann hat man sich selbst auf die Bühne gestellt und muss mit Reaktionen rechnen. Das gilt für Marusha ebenso wie für mich, und ich persönlich habe die Schnauze exzeptionell voll davon, ekelerregende Statements wegzuschweigen, berechtigte Aufregung wegzuatmen und sich so auf seltsame Weise damit gemein zu machen. Dass jeder andere Empörungstrigger hat, ist klar. Weshalb Sascha-Lobo-Rants ebenso ihre Berechtigung haben wie Marusha-Rants.
Bei der nächsten Wahl wähle ich Goethe. Halb Goethe, halb Schiller und manchmal ein bisschen Merkel, wenn sie Bio ist.
Oh Jemine! Jemand äußert all diese Dinge in dem Bewusstsein, dass sie aufgeschrieben und veröffentlicht werden? Das ist bitter und irgendwie überhaupt nicht lustig. Danke für den argumentativ einwandfreien Hinweis auf die Gedankenwelt dieser … dieser Person.
@saschalobo: Trotzdem kann man in der Sache hart, aber im Stil fair bleiben. Es ist keine Kunst, solche einleitenden Sätze rauszulassen. Es ist Kunst, sie drinzubehalten.
[…] Marusha, Merkel und das deutsche Problem | saschalobo.comsascha lobo über marusha und deren verehrung der bundeskanzlerin. faszinierend und sehr unterhaltsam […]
Göttlicher Blog, Danke Lobo!
Ich feiere diesen Artikel bis zum letzten Punkt. Danke!
Passend dazu habe ich heute in der Morgenpost gesehen:
„Wer denkt, politische Überzeugungen hätten vor allem mit Reflexion und Ratio zu tun, der irrt sich. Ein Blick in das politische Gehirn zeigt: Meist siegt das Herz über den Verstand.“
http://www.morgenpost.de/web-wissen/article117195752/Das-Gehirn-entscheidet-zur-Wahl-emotional.html
[…] die Merkel zu wählen. Sie ist bekennender Fan. Der der SPD nahestehende Sascha Lobo nimmt das Ganze zu Recht und ordentlich auseinander. Und Mario Hennig, SPD-Bundestagskandidat im Wahlkreis 68 – Harz und Aschersleben, […]
@stefanolix Die Genese dieses Satzes ist, dass ich sehr lange versucht habe, Marusha nicht für dumm zu halten. Sie hat es mir schwergemacht, insbesondere auf den letzten halbveganen Metern. Und trotzdem – das ist sogar die Wahrheit – ist sie für mich nicht zwingend dumm, ich schreibe ja, wie sehr mich die Haltung an eine weitverbreitete Realitätsverschiebung erinnert. Die Einleitungssätze sind kein Kunstgriff, sondern entsprechen weitgehend meiner Einschätzung.
Oh mein Gott(!), das kann doch nur in Rubrik Satire erschienen sein. Oder?
Waren die bewußtseinserweiternden Substanzen, die in den 80/90er Jahren zum Raven gehörten, doch so gefährlich, wie immer vor ihnen gewarnt wurde.
Wer ist Marusha?
Wer ist Merkel?
Wahnsinn! Mußte laut lachen und dann war da so ein Moment der Schockstarre. Besonders gefallen mir Wortschöpfungen á la: „umpuschelt von einer milden Form des Irrsinns“, „finanzielle Antimaterie“ und „Monty Pythons tödlichster Witz der Welt wurde als Techno-DJane wiedergeboren.“ Klasse Artikel.
Das einem durch das Wummern des Subwoofers ab und an mal das Hirn an die Schädeldecke klatscht und zu Spätfolgen führen kann, war ja zu vermuten. Aber wenn sich dann DJs (und Janes) doch zum Geschehen äußern möchten, sollten sie das maximal im Stile von Sven Väth tun (zur Erinnerung: http://www.theshrine.de/).
Es ist so hässlich und traurig, dass es auf eine widerliche Art und Weise schon wieder wunderschön ist.
Da wäre der Spruch „Dumm wie Brot“ noch eine Beleidigung für das Brot. Immerhin ernähre ich mich von Brot, wenn ich nicht gerade halb-vegan-halb-vegetarisch mal ein Huhn esse. Und jetzt wische ich den Kaffee vom Monitor. Danke für die Lacher. Auch wenn es eher zum Weinen ist, denn ich teile durchaus die Meinung, daß das Marusha’sche Gehirnwirrwarr zum Gutteil um mehrheitsfähige Meinungen darstellt.
ps: Huch, nach Copy & Paste sollte man korrekturlesen…
[…] Lobo hat sich gerade mit einem Interview von Marusha in der Welt von vergangenem Samstag beschäftigt. Sie wird nicht jeder kennen, aber das ist in diesem Kontext unwichtig. Sie demonstriert zudem den […]
Hahaha. Vielen Dank für diesen Artikel in der Mittagspause im Büro. Einerseits war ich schockiert, andererseits plagten mich während des Lesen Zwerchfellkrämpfe.
Sehr guter Artikel!
>Sie strahlt stärker als Gorleben.
Na DAS glaube ich aber auch!
Aber, aber… Marusha ist doch eine Frau in einem Männerdominierten „Beruf“!!!111 Sie muss Recht haben!!!11 Ihr Meinung ist die einzig Wahre!!111
Kann es nicht sein, dass da jemand als Marusha „Die Welt“ gewaltig verarscht hat? :-o
@ wau wau: Sie schreiben: „es ist ja soooo verwerflich wenn man nationalstolz hat…
wenn es den gutmenschen nicht passt sollen sie doch auswandern, ach halt stop in anderen staaten gibt es ja sogar noch mehr nationalstolz.“ Sie beziehen sich auf den Textabschnitt: „Dann gerät Marusha ins nationalistische Fahrwasser: “Wir sind die Sanierer”, direkt nach der vorgeblichen Freude, “Krisenländern” helfen zu können. Noch von oben heraber geht es gar nicht mehr, das ist “am deutschen Wesen soll die Welt genesen” in Reinform, ohne historische Vorbildung und daher ohne jede Zögerlichkeit.“ Ich glaube, dass Sie die Aussage dieser Passage nicht richtig verstanden haben. Es geht nicht darum, dass Nationalstolz oder Patriotismus etwas Schlechtes ist, oder sich nicht für den Deutschen gehören. Es geht darum, wie die Leistungen und Pflichten oder die Rolle Deutschlands in dieser Welt von Marusha eingeschätzt werden, bzw. wie Marusha sie begreift. Deutschland ist ein großartiges Land mit vielen, vielen Dingen, die besser als in anderen Ländern laufen und sicher ebenso vielen Dingen, die schlechter laufen. Herr Lobo macht nur deutlich, dass Marusha die Rolle Deutschlands durchaus realistischer einschätzen könnte, wenn sie beispielsweise eine reifere historische Vorbildung genossen hätte.
Schönen Tag!
rein praktisch frage ich mich schon, wie sie das macht, halb vegan, halb vegetarisch: morgens müsli mit sojamilch und abends käsebrot
Aufruf: Wählen Sie am 22. September schwarz-grün, wenn für Sie Mutti auch die Coolste ist und Sie Ihren Müll trennen!
„Somewhere over ze brainbow…“
Also wenn sie wirklich nie Drogen genommen hat (behauptet sie im Interview), dann sollte man dringend ihre Medikation überdenken.
„Ich ernähre mich halb vegan, halb vegetarisch, esse aber auch mal ein Stück Huhn…“
Wie geil! Kann ich davon ein T-Shirt haben?
Das Interview kann ja immer noch in Schulen verwendet werden, um dem Nachwuchs zu zeigen, welch schreckliche Wirkungen Drogen auf den Verstand haben. Die Alte hat wirklich einen Totalschaden. Vielleicht wollte sie sich aber auch nur bei Mutti anbiedern und hofft auf den Auftrag zur musikalischen Untermalung des Wahlwerbespots…
„Sie strahlt stärker als Gorleben.“ Es fällt schwer, einen solchen Satz ironiefrei zu sagen/schreiben/lesen. Nicht auszuschließen, dass die WELT hier selbst ihren Spaß mit Marusha treibt. Dennoch ist eine ironiefreie Lesart möglich (und wohl auch gewollt). Vielleicht sollte man zum Wohle unserer Gesellschaft massiv in Ironieförderung investieren.
Die Welt: Angela Merkel ist Protestantin.
Marusha: Ich wusste, dass sie als Pfarrerstochter aufgewachsen ist. Dass sie Protestantin ist, wusste ich nicht. Aber die evangelische Kirche war schon immer cooler als die katholische.
Dachte sie etwa, Angie Merkel wäre eine katholische Pfarrerstochter? OK, bei so viel Stumpfsinn fällt so ein kleiner Fauxpas schon gar nicht mehr ins Gewicht.
MARUSHA!!
Neues Album (Auszüge in der Welt): GUT ZU ALLEM (Somewhere over dementia)
Intro (Krisenländer)
1) Wir sind die Sanierer (feat. Kraftwerk)
2) Bausparermentalität und Wertekulturgesellschaft(feat. Geier Sturzflug)
3) Die Töpfe fürs Gemeinwesen waren immer leer (feat. Tocotronic)
4) Sie ist ein Geldfuchs (feat. Raiffeisenbank Nürnberg)
5) Jeden Tag woanders- Nie krank – Kommt mit allen klar (Modernität)
6) Gedankenlose Lichter brennen (Xmas in Germany)
7) Sie hat 80 Millionen Kinder (feat. Xavier Naidoo)
8) Uncoole katholische Pfarrerstöchter
9) Mal mit Claudia Roth kichern
10) Ich trenne meinen Müll (eigentlich grün)
11) Halb vegan, halb vegetarisch (ein Stück Bio-Huhn)
12) Strahlt stärker als Gorleben (Merkel-Aura)
Bei „dafür lässt sie beim Fußball ihren Gefühlen freien Lauf und zeigt der Welt, dass die Deutschen sich auch mal gehen lassen können“ kann man nur mit Berti Vogts kontern:
„Hass gehört nicht ins Stadion. Solche Gefühle soll man gemeinsam mit seiner Frau daheim im Wohnzimmer ausleben.“
[…] via http://saschalobo.com/2013/06/17/marusha-merkel-und-das-deutsche-problem/ […]
Weltfremd!
[…] Die Fan-Beziehung zu Politikern (außerhalb der Facebook-Bedeutung) aber ist das Gegenteil von einer…… (So ungern ich Sascha Lobo auch verlinke, aber der angemessen ätzende Text zu einem Interview in der Springerpresse ists wert! Es ist schon verdammt schwierig, daraus einen Schnippsel für das Zitat auszuwählen.) […]
Haargenau dieses Verhalten legen auch die Apple-Jünger an den Tag.
Marusha (Marion Gleiß) wird immer eine Nürnberger Schuhverkäuferin bleiben.
Zum ersten Mal ist es ein bißchen schade, dass die Welt fast niemand liest. Danke.
Nachdem jetzt ja die Seed Runde die neue A-Runden ist: Ist der Juni jetzt das Sommerloch der Presse?
hmm. es scheint ein sehr merkwürdiges verhältnis des authors zu meingsfreiheit zu sein, dass sich hier leider sehr deutlich offenbart. seit wann darf ein mensch seine meinung nur dann bilden, wenn er eine thematik bis zum letzten durchdacht hat? seit wann darf er sie nur dann äußern? und wer legt das dann fest, wann ein thema wirklich durchdacht ist, dass sich jemand eine meinung dazu bilden und äußern darf? ist es nicht eher genau die hier angeprangerte selbstgerechtigkeit bis hin zur selbstgefälligkeit, der der author offensichtlich verfällt, um möglicherwiese auf eine welle aufzuspringen und sich an die spitze eines schwarms zu mogeln, welcher in seinen hier dokumentierten antworten wohl nur das gleiche angeprangerte niveau erreichen würde? was sagt der author eigentlich dazu? das system dahinter wäre das gleiche. da ein politiker-fan, hier ein lobo-fan. hmm?
Poah, ich hab das vor ner halben Stunde gelesen und bin gerade erst unter dem Tisch vorgekrochen. Ich bin fast erstickt.
Früher unterhielt sie mit ihrer Musik, heute mit solchen Interviews. Schön analysiert :-)
was macht eigentlich Jana „Freebird“ Pallaske?
http://www.youtube.com/watch?v=cngwLSKlN_s
Hat sie die Konservativen mal wieder alle verarscht (und euch alle (inkl. Blogger) mal wieder auch). xD
[…] Marusha, Merkel und das deutsche Problem Sascha Lobo regt sich über Marusha 1 bzw. ein Interview mit Ihr in der Welt auf und macht gleich ein deutsches Problem draus. Und wenn man das dann so liest, dann ist das tatsächlich ein ganz schönes Problem…. […]
[…] Sascha Lobo kritisiert Marushas Lobeshymne auf Merkel in ihrem unfaßbar albernen Interview mit der „Welt“: […]
Bin grad über den Artikel gestolpert und dann beim Lesen mehr und mehr enttäuscht worden. Marusha ist nicht die Hellste – das haben wir jetzt alle gemerkt. Dieser Blog scheint einen guten Zulauf zu haben und wird anscheinend von vergleichsmäßig vielen Leuten gelesen – aber das Potential der Meinungsverbreitung wird völlig falsch genutzt. Sollte man nicht das Unheil an der Wurzel packen und darüber herziehen, dass die Welt überhaupt über sowas berichtet? Stattdessen verliert sich der Schreiberling in Drüberherziehtiraden über Maruhsa als Person. Damit wurde der ohnehinschon verkorkst laufenden Medienlandschaft kein Gefallen getan – im Gegenteil, wahrscheinlich bekommt die Olle dadurch nur noch mehr Aufmerksamkeit als vorher. Man erinnere sich nur mal an Georgina Fleur mit der Flutkatastrophe, kannte vorher auch kein Schwein. Es gibt neben Marusha eine enorme Anzahl an „dummen“ Leuten, die in die Medien wollen – und es ist eben genau die Aufgabe der Medien, da sinnvoll zu selektieren. Aber hey, lachen wir doch alle mal über die lustigen Kommentare hier und ignorieren den Fakt, dass eine riesige Zeitung wie Die Welt weiterhin in solche Tiefen abrutscht und sie munter verbreitet. Herdentrieb ist halt nach wie vor gefährlich.
Das waren auf der Gagaismus-Skala schon respektabele 0,5 Kilo-Hagen. Persönlich hätte ich mir noch etwas mehr Jesus-Bezug gewünscht, aber daran kann sie ja noch arbeiten, wenn sie sich weiter durch die Springer-Presse reichen lässt.
Die stärkste Stelle zum wiederholten Lesen: „Überhaupt, Coolness. Coolness ist die Pest der 1980er Jahre, eine ekelerregende Geißel, die allein der Ausgrenzung dient, weil Coolness immer ein soziales Konstrukt derjenigen ist, die in ihren kleinen Gruppen ohnehin die Definitionsmacht innehaben. Coolness ist ein toller Name für genau den Gruppendruck, der Nährboden ist für Vorurteile, Abschätzigkeit, Ausgrenzung von Andersartigen. Das hat eigentlich gar nicht soviel mit Marusha zu tun, aber wie bezeichnend, dass sie wirklich alles in Coolness-Kategorien misst, sogar Religionen.“ Das habe ich selbstkritisch betrachtet nie so gesehen und frage mich nun, wieviele ich wohl in meinem Leben ausgegrenzt habe?
Ich geh kaputt, da steht das letzte Aufgebot der ehemals etablierten Volksparteien:
– eine gewisse Marusha für die CDU
– ein Enddreissiger mit rotem Irokesen (!) für die SPD.
Was aber, Herr Lobo, wenn Marusha das Interview ironisch angereichert hat?
Der Schlusssatz „strahlt stärker als Gorleben“ oder so ähnlich könnte darauf hinweisen …
Sind Sie ihr viellleicht in Ihrer Eiferei auf den Leim gegangen?
Marusha ist das eine. Mag sie ihre abgedrehte Meinung haben. Das andere ist, und das ist bezeichnend für die konservative Presse, dass das ganze so unhinterfragt hingenommen wird, keine einzige kritische Gegenfrage. Im Konservativen Lager war der richtige Stallgeruch (um nicht zu sagen Mief) schon immer wichtiger als Inhalte.
Danke für diesen Text, hatte schon lange keine Tränen mehr in den Augen vor lachen. Halb Mensch halb Huhn. Erinnert mich an Space Balls – Halb Mensch – Halb Köter! Grandioser Text, ich bin jetzt Sascha Lobo fan, egal ob CDU oder SPD :D
„…Sie tritt unscheinbar auf, und trotzdem leuchtet sie.“
Gab es da nicht einen ähnlichen Satz über Walter Ulbricht?
Sorry, lieber Sascha Lobo. Das hat nix mehr mit Fan-Beziehung zu tun.
Was Marusha da abgeliefert hat, das ist rhetorischer Stalinismus.
Merkel als Mutter von von 80 Millionen Deutschen. Solche „feudalen“
Formulierungen stammen aus einer Zeit, als das „große Väterchen“ noch in Moskau saß.
Tiefer „zurück in die Wälder“ hat sich selten ein Künstler gequasselt.
…Marusha, Du hast im E-Werk mal an der Bar neben mir gestanden. In meiner Erinnerung
hattest Du Pupillen in der Größe von Potsdam. Das kam sicher von dem Mineralwasser,
was Du gerade bestellt hattest. Na ja, wenn man zu lange unterwegs ist, dann verändert sich
halt der Blick auf die Dinge. Manchmal sehr, sehr nachhaltig….
Habe mich extrem über das M-Interview geärgert, dann Marusha gegoogelt, kam zuerst zu diesem Kommentar.
Der hat mich wieder so einigermaßen beruhigt. Wirklich treffsicher, Sascha. Und unerwartet treffsicher möchte ich hinzufügen. Danke dafür.
LG
Ein wenig verwundert bin ich über die Art und Weise, wie der Text von Ihnen, Herr Lobo, auseinander genommen wurde, schon.
Mit welchem Recht stecken Sie diese Frau in die nationalsozialistische Ecke? Vllt. fehlt ihr eine gewisse historische Bildung, vllt redet sie auch einfach, wie ihr der Mund gewachsen ist, ohne sich darüber Gedanken zu machen, ob das irgendjemand falsch verstehen könnte?!
Sie dagegen treten wie jemand auf, der über den Dingen steht und vermitteln für mich mehr als Marusha, dass eine andere Wahrnehmung als die, die sie vorgeben nicht zählen darf.
Sie stehen doch sonst für freie Meinungsäusserung. Aktuell macht es auf mich den Eindruck, dass Sie diese nur so lange ertragen können, wie sich jemand „gutmenschartig“ verhält.
Und sie sollten sich mindestens genauso hinterfragen, wie sie Marusha hinterfragen, denn als einer der führenden Blogger in Deutschland haben sie mindestens soviel Verantwortung, wie sie von Marusha einfordern. Und mit dieser Verantwortung stellt man niemanden einfach aufgrund einer Aussage, die unterschiedlich interpretiert werden kann, in die rechte Ecke.
Just my 2Cent
@micha
Nationalismus ≠ Nationalsozialismus. Bitte lesen Sie nochmal genau durch, was ich geschrieben habe und wie ich es begründet habe.
@SaschaLobo:
Dann nehme ich alles zurück. Habe tatsächlich Nationalsozialistisch gelesen.
Sry dafür!
Schwarz-grün wählen. Bei einer Wahl. Super. Krieg ich auch zwei Wahlzettel, wenn ich mir das Hirn mit Extasy dauergegrillt habe?
[…] […]
œ Micha: Da hat der Sascha Recht!
@ Sasche: Nationalismus zu verdammen halte ich aber auch für schlecht. Man versucht momentan angestrengt, den Europäern ihren Nationalismus auszutreiben. Ersetzen will man ihn durch ein „Wir-Gefühl“ für Europa. Und was anderes wäre das dann als Europäischer Nationalismus? Ich finde nichts falsches dabei, sich seinem Heimatland verbunden zu fühlen.
„Er weiß bestimmt auf jedem Gebiet mehr, als der Fachmann auf diesem Gebiet weiß. Sie können auch ein anderes nehmen. Nehmen Sie die Kunst. Nehmen Sie Architektur. Da ist er überhaupt der einzigste Fachmann, der jemals gelebt hat. Alle großen Bauten stammen letzten Endes von ihm. Und so schuf er letzten Endes alles, was wir heute sehen – bis in wirtschaftliche Dinge und Fragen hinein. Wenn man glaubt, ihm eine Neuigkeit sagen zu können, er weiß es. Es passierte mir vor acht Tagen. Ich wollte ihm etwas erzählen. Er sagt, ich weiß es leider. Ich sagte, woher denn? Das können Sie gar nicht. – Doch ich weiß es. Er weiß es. Dieses Wissen ist grenzenlos.“
Ich empfinde ja den Herr Lobo oftmals auch als so eine Art „Marusha der Internetzgemeinde“, diese Dekonstruktion eines Textes und seines Kontextes ist jedoch sehr gelungen.
[…] on saschalobo.com · the article page · saschalobo.com on QUOTE.fm […]
[…] on saschalobo.com · the article page · saschalobo.com on QUOTE.fm […]
„Monty Pythons tödlichster Witz der Welt wurde als Techno-DJane wiedergeboren.“
Herrlich :-) Das bringt es auf den Punkt und deshalb werde ich das ganze Interview auch auf gar keinen Fall lesen.
Das Folgende ist so treffend formuliert, dass ich einfach zitieren und unverändert übernehmen muss:
„Und das Problem wird groß und größer, wenn man davon ausgehen muss, dass Marusha nicht allein ist. Im Gegenteil, zieht man Marushas Wirrnis ab (was nicht leicht ist), dann handelt es sich nach meiner Einschätzung zum Gutteil um mehrheitsfähige Meinungen, wenn auch im Interview umpuschelt von einer milden Form des Irrsinns.“
Ja, das macht Angst.
Dieser Witz könnte sich eines Tages tatsächlich als tödlich herausstellen.
Tom schrieb: „Was aber, Herr Lobo, wenn Marusha das Interview ironisch angereichert hat? “
@Tom: Der war gut!
Aber wahrscheinlich werden wir genau diese Behauptung in ein paar Tagen irgendwo lesen.
Vieleicht hatte sie auch Grippe und von irgend einem Hustensaft zu viel getrunken und wusste nichts von den Nebenwirkungen. Irgend was in der Art wird bestimmt demnächst irgendwo zu lesen sein.
Oder sie mach ´ne vegane Hühnerfarm auf.
Man kann einfach nicht sicher sein was als nächstes passiert….
Die Deiche sind durchweicht und können jederzeit brechen!
Techno macht deppert … insofern keine Überraschung.
Hätte sie so über Claudia Roth oder Katja Kipping gelabert würde es diesen Artikel mit Sicherheit nicht geben.
[…] dass sich Netzblockwart Sascha Lobo diesem journalistischen Kapitalverbrechen angenommen hat. In einem unnachahmlichen Verriss lässt er beinah keine der unsäglichen Absonderungen Marushas unkommentiert und setzt immer noch […]
DANKE. Einfach nur DANKE.
Wortschöpfung “Deutscheuropäer/in” ist daneben, trotzdem neige ich zu: „ooohhh, heul doch sascha“ issa neidisch ;-)
[…] Marusha, Merkel und das deutsche Problem Wenn Marusha doch bloß dumm wäre. Man hofft so sehr, dass sie einfach dumm ist, denn dann wäre: alles klar. Leider ist Marusha eventuell nicht dumm, jedenfalls nicht vorrangig. In der “Welt” vom 15. Juni 2013 ist ein Interview erschienen mit Marusha. Marusha ist eine DJane, die in den 1990er Jahren bekannt geworden ist durch ihre Coverversion von “Somewhere over the rainbow” (unverständlich) sowie gefärbte Augenbrauen (absolut verständlich (für mich jedenfalls)). Sie empfiehlt in diesem Interview eindringlich, Angela Merkel zu wählen, was selbstredend völlig legitim ist. Das Problem aber ist, wie Marusha Merkel empfiehlt, mit welchen Begründungen sie das tut und welche Haltung sich dahinter verbirgt. Und das Problem wird groß und größer, wenn man davon ausgehen muss, dass Marusha nicht allein ist. Im Gegenteil, zieht man Marushas Wirrnis ab (was nicht leicht ist), dann handelt es sich nach meiner Einschätzung zum Gutteil um mehrheitsfähige Meinungen, wenn auch im Interview umpuschelt von einer milden Form des Irrsinns. […] – Marusha ist so unfassbar selbstgerecht, dass sie nicht bloß außer Stande ist, die Perspektive anderer Leute einzunehmen. Sie kann oder möchte sich nicht einmal vorstellen, dass es andere Positionen oder Lebenslagen gibt. Marusha sieht ihre Perspektive als einzig existente und damit natürlich auch einzig relevante an. Das deutsche Problem, quer durch alle politischen Lager, heisst Selbstgerechtigkeit, und die schlimmste Steigerungsform ist, Selbstgerechtigkeit mit Gerechtigkeit zu verwechseln und deshalb allen überzustülpen. Marusha verkörpert diese deutschtumbe Selbstgerechtigkeit auf Speed, gegen die Kaiser Wilhelm Zwo wie ein staatenloser Nationalzweifler wirkt Quelle: Sascha Lobo […]
Die taz hat mich auf diesen Artikel gebracht und ich LIEBE diesen Artikel. Das ist so ziemlich der lustigste, erschütterndste, tragischste und poetischste Text, den ich seit Ewigkeiten gelesen habe. Ich bin so froh, dass dieses Interview von jemandem mit Kompetenz kommentiert wurde, sonst hätte ich es selbst tun müssen, und das wäre nicht gut ausgegangen. Vielen, vielen Dank für dieses Juwel, der Tag ist gerettet.
nahezu kinski, sie muss unbedingt talkshow.
Nur kurze Anmerkung am Rande: Der Begriff „DJane“ wird in der Szene seit mindestens 15 Jahren als sexistisch aufgefasst. Weibliche DJs haben in der Szene schon schwer genug zu kämpfen, da muss ihnen so ein Artikel, der immer wieder Marushas Aussagen mit ihrer Tätigkeit parallelisiert und dafür zudem chauvinistisches Wortgut bedient, nicht auch noch von hinten in die Kniekehlen treten.
Jedes Wort ein Treffer und – ja – die Welt, Deutschland ist in seiner Struktur Marusha. Gar keine Frage. Jeden Tag erlebe ich es. Ganz direkt. „Krise, welche Krise. Man kann ja nichts machen. Die machen eh was sie wollen. Und ja, die sind bemüht. Und ja, Europa ist unser aller Wohl, aber die EU ist mies. Ja die EU ist mies. Aber Europa ist toll. Merkel macht das. Steinmaier macht das.“ Alles derselbe Sumpf, derselbe Erguss.
Die, die denken, lachen über die Welt. Die, die fühlen, weinen.
Nach diesem Interview möchte ich beides.^^
[…] Erbkleptokratie, Hirnimplosionen und Teragagaheit → […]
[…] saschalobo.com/2013/06/17/marusha-merkel-und-das-deutsche-problem […]
„Ich wusste, dass sie als Pfarrerstochter aufgewachsen ist. Dass sie Protestantin ist, wusste ich nicht.“
Bin immer noch beim Tränen wegwischen. :)
Aber vermutlich gibt es doch einige Töchter von katholischen Pfarrern (Priestern?), die das nur nicht wissen oder zugeben (dürfen?)…
Angela Merkel, die katholische Pfarrerstochter. Das mit der Dummheit ist wohl tatsächlich noch mal zu überdenken. Schöner Text!
Ich stimme Ihnen zu, bin aber von dem kollektiven sie-ist-so-dumm-bashing in den Kommentaren angeekelt. Wie lustvoll sich da drauf gesetzt wird, vielleicht kann ja noch jemand noch treffender beschreiben, WIE dumm Marusha jetzt eigentlich ist, oder was der allerdümmste Satz in dem dämlichen Interview war.
Wähler, die nach Gefühl wählen, machen mit Sicherheit einen Fehler. Mehr auch nicht. Man könnte meinen, Marusha sollte sofort aus der menschlichen Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Warum nicht einen Intelligenztest bei Wahlen einführen?
Den Unsinn, den sie da von sich gibt, ist mir trotzdem noch allemal lieber, als die Leute, die das Gegenteil behaupten, die über jeden Merkelwitz lachen, und sie heimlich dann doch wählen, nur zur Sicherheit.
Wenn man sich nicht ernsthaft mit Menschen auseinandersetzt, Ihr Bedürfnis nach Sicherheit und Führerschaft erst mal wertneutral anerkennt und versucht, Ihnen zu helfen, Abläufe zu verstehen, macht man sie nur zu trotzigen heimlichen Wählern.
Danke für diese tolle Analyse!!!
Wußte ich doch schon immer: die halben Erdbeeren waren doch nicht so ungefährlich, wie sie uns immer weismachen wollten…
@drui : Wenn die Kommentare lustiger als der eigentliche Blogeintrag sind!
Zum Thema: Ich finde es fast schon gemein von der „Welt“ dieses Interview zu veröffentlichen.
Auch von mir heissen (!!) Dank, Herr Dr. Lobo.
Wirklich sehr schön erkannt, die Fan-Metapher.
Solche dinge vermisse ich an den alten, „klassischen“ Medien, das sie mir Perspektiven aufzeigen, auf die ich von alleine nicht gekommen wäre.
Und ich finde auch nicht, das dieser Artikel unfair zu Marusha war, denn:
Man stelle sich vor, sie hätte so über den Leibhaftigen Oskar geredet, wäre die „Welt“ dann auch stichwortgebend gewesen, oder hätte diese dann, anstelle von S.L., Marusha mit Häme und Spott überzogen, und das auf eine gewiss weniger geistreiche, aber doch bösartigere und gemeinere Weise.
Mit verschwitzten Gruß
Ach, so, vegessen:
Sie war gegen Merkel wegen Schwulen-Rechte und so, aber findet kathl. cooler als ev. Kirchen. und ist orthodox geworden. Homophobie ist aber trotzdem blöd? Hä?
Ich erkläre hiermit „gigagaga“ zum Wort des Jahres!
Hätte sie so über Claudia Roth oder Katja Kipping gelabert würde es diesen Artikel mit Sicherheit nicht geben.
Diesen Kommentar fand ich treffend.
Muss man eine zugegeben Fan-artige Meinung eines Popstars intellektuell zerbröseln?
Und jeder, der das kritisiert ist ein Troll?
War es nicht Qualitätsmerkmal der Linken, dass man Meinungsfreiheit zugelassen hat, dass man Nazis bekämpft hat, die andere Meinungen auf eine Art und Weise platt gemacht haben, dass Menschen wie Herdentiere sich scheinbar im Zwang befanden zu folgen? Wenn ich all diese Marusha Verrisse lese habe ich das Gefühl, ich bin geächtet, wenn ich nicht auch total dagegen bin und alles komplett lächerlich finde. Irgendwie stimmen da was nicht
Was ist das für eine dumme antwort – soll sie als katholische pfarrerstochter aufgewachsen sein oder wie „Marusha: Ich wusste, dass sie als Pfarrerstochter aufgewachsen ist. Dass sie Protestantin ist, wusste ich nicht. Aber die evangelische Kirche war schon immer cooler als die katholische.“
Ich finde das Interview nicht lustig, ich finde es auch nicht traurig.
Auch halte ich Marusha nicht, wie viele Kommentatoren, für dumm.
Ich vermute, das ist einfach der durchschnittlich intelligente CDU-Wähler, der erfolgreich die Realität ausblendet, weil diese nun mal sehr schwer zu verstehen ist. Marusha spricht einfach sehr deutlich aus, was viele (heimlich) empfinden, auch wenn das einigen nicht passt.
Vielen Dank, ohne die vielen Retweets wäre das Interview an mir vorbei gegangen. Aber:
„der ,Musikwelt, in der es Stars gibt und Fans.“
Hä? Wegen dieser blöden Ontologie hätte ich den Artikel beinahe nicht zu Ende gelesen. Hätte man sich sparen oder weniger dualistisch formulieren können, diese Aussage brauchen Sie doch für die weiteren Ausführungen gar nicht. Falls Sie meinen, sie könnten uns „die Musikwelt“ eben flapsig in nem Nebensatz mit Wölfen und Schafen erklären, sehe ich keinen signifikanten Unterschied zu Marushas undifferenzierten Aussagen.
Wirklich sehr erleuchtend, der Text, L8 erleuchtend.
Das Zulassen von Meinungsfreiheit heißt nicht, dass öffentlich geäußerte Meinungen nicht auch kritisiert werden dürfen. Angenommen, man ließe Marushas geistige Ergüsse unkommentiert – es könnte der Eindruck entstehen, diese Einstellung zu Politik, Argumentation und Merkel seien akzeptabel. Dabei haben die Meinungen, die Marusha hier abgelassen hat, zur Folge, dass die Selbstmordrate in Griechenland drastisch in die Höhe geschossen ist und dass in vielen europäischen Ländern fast die Hälfte aller Jugendlichen arbeitslos ist.
Was sagt Marusha eigentlich zu den ganzen toten Griechen, die sich in Reaktion auf Merkels Politik umgebracht haben?
Was sagt Marusha eigentlich zu den ganzen dank Merkelscher Politik arbeitslosen Jugendlichen, die sich ihre Konzerte und CDs mit Sicherheit nicht werden leisten können. Hier schneidet sich Marusha sogar selbst ins Fleisch und merkt es vermutlich noch nicht mal. Oder will es garnicht merken.
Es wäre gefährlich, solche Meinungen unkommentiert zu lassen.
Und eine Vermutung möchte ich noch abgeben: Um Marusha ist zur Zeit eher ruhig geworden, die braucht schlicht und einfach PR. Schadet nie. Und da hat ihr dann wohl jemand versprochen, sie kriegt PR, wenn sie dafür Merkel lobt.
@saschalobo Leider 1-2 größere Fehler im Text, aber in der Tat ist es ziemlich erschreckend was diese Frau da von sich gibt. Der Vergleich mit Gutti trifft es wohl am besten. Solche Blindheit im Wahlvolk ist es das mich zynisch werden lässt. Ach, ihr findet keine Kindertagesstättenplätze? Wie wärs denn mal mit politischer Partizipation vor 10 Jahren oder wenigstens das Kreuzchen woanders machen…
[…] […]
„Angela Merkel strahlt stärker als Gorleben“? Eher: Marusha ist verstrahlter als Fukushima.
[…] marusha, merkel und das deutsche problem (sascha lobo) […]
Also eigentlich hat Merkel genau solche Fans verdient – denn es sind ja genau solche Menschen, die sie immer wiederwählen…
…Leute, die sich durch Merkels Schein der Beherrschung der Situation und ihre „alternativlos“-Totschlag-Scheinargumentationen blenden lassen –
– die nicht sehen wollen, wo Merkels (neoliberal-ideologische) Politik nur Situationen extrem verschlimmert (Austeritätspolitik), und wo Merkel die Wähler sogar nachweislich bewusst belügt in sehr wichtigen Aspekten:
a)Trinkwasserprivatisierung: In D sagt sie, sie sei und handle dagegen, auf EU-Ebene lässt sie es aber sogar fördern)
b) und Klima+Umweltpolitik:
->z.B. und nur u.a. als ein Punkt von vielen: Derletzt Zusage an die Auto-Industrie, die CO2-Ausstoß-Grenzwerte doch bei weitem nicht so streng wie wissenschaftlich dringend notwendig (und problemlos möglich an Umsetzung) zu fassen aber laut Selbstdarstellung in Medien etc. – also für den Wähler – setzt sich Merkel ja für strengstmögliche Treibhausgasreduzierungen ein…
->Bewusste Verschleppung der Energiewende besonders in Endlager- und selbst-verschuldeter Asse-Problematik – (ja, Umweltministerin Merkel hat Asse damals genehmigt trotz davor dringend warnender Gutachten!) – u.a. indem sie + Altmaier in der zuständigen Verwaltung an deren Spitze bewusst einen nachgewiesen extremen Atom-Lobbyisten belassen, der so den Ausstiegs- und Endlager-Suchprozess inkl. dringend notwendiger Asse-Räumung bewusst verzögern lässt… damit Merkel&Co dann wieder von den extremen Kosten der Energiewende palavern können, die auch dadurch extrem steigen…
etc. etc.
Für mich klingen die ziate eher so als ob sie uns ganz kräftig verarscht.
Lieber Herr Lobo, Sie schlagen den (dummen) Sack und meinen den Esel. Intelligenz ist ungleich verteilt, das weiß man auch ohne ihren Blog. Und oh Wunder, jemand Minderbemitteltes wird zum Star einer Musikszene und darf ein Interview geben, über das man herzlich lachen kann.
Sie haben sich sicher mehr Zeit für die Analyse von Marushas Antworten genommen, als diese sich für die der Fragen. Für Musik braucht man offensichtlich mehr Herz als Verstand.
Nun ist Intelligenz aber noch kein Charakter. So irrsinnig wie traurig die Antworten der Frau auch sind, so zeigt sie doch Charakter in der Form, für etwas kämpfen zu wollen, wenn sie auch nicht alle Zusammenhänge vom Katholizismus bis zur Spaßgesellschaft verstanden hat, so ist ihr doch klar, dass man eine Meinung haben sollte, wählen gehen sollte, sich von Fremdwörter schwingenden Allesverstehern nicht einschüchtern lassen darf, auch auf die Gefahr hin, dass diese über sie ablästern können. Einsicht könnte man von ihr erwarten, dass das möglicherweise sehr wirr war. Diese hat sie vielleicht sogar. Haben Sie sie konfrontiert? Das wäre Blog-Journalismus.
Und nun zum Esel. Blog-Journalismus wäre gewesen, die Welt zu konfrontieren, was sich die – vermutlich größtenteils – Herren dabei gedacht haben, so etwas Schrulliges zu veröffentlichen. Oder Marusha-Fans mal die Frage stellen, ob sie sich jemals mit ihr über größere Zusammenhänge unterhalten haben? Das wären für mich mal neue Ansätze von Journalismus, Publizismus oder einer Form von Intelligenz gepaart mit Charakter. Über weniger Wissen und Intelligenz abzulästern, dazu brauche ich Ihren Blog nicht, dafür kann ich mich täglich auf die Domplatte setzen oder anderswohin. Und Ja, Marusha ist mit diesem Intelligenz-Quotienten nicht allein. Und Ja, sie „spricht nur aus, was vermutlich viele denken“. Nur ohne vermutlich. Heureka, was für eine Erkenntnis!
perfekt! made my day
[…] Internet-Guru Sascha “ich trage einen roten Iro sonst erkennt mich keiner” Lobo einen meterlangen Artikel zu diesem Interview schreibt, in Wort für Wort zerpflückt, sie IMHO z. T. sogar diffamiert und dabei feststellt, dass Marusha […]
[…] Sascha Lobo hat das Interview mal seziert, falls sich das jemand antun möchte: http://www.saschalobo.com/2013/06/17/marusha-merkel-und-das-deutsche-problem/ […]
In der Tat gibt es viele Vegetarier, die die Hühnerbruststreifen auf dem Salat gar nicht mehr als Fleisch wahrnehmen!
Für alle besonders gewitzten: Es gibt einige Pfarrer, die Kinder haben und nicht evangelisch sind. Zum Beispiel altkatholische. Bei uns in Sachsen und besonders in der Slowakei gibts eine Reihe von katholischen Pfarrern, die Kinder haben. Warum, bitte googelt es, ihr Nerds. Einen Menschen, der den Mut hat, öffentlich ehrlich seine Meinung zu äußern zu einem Thema, wichtiger als das Wetter, jeden Satz vorzuwerfen, offenbart die despotische Arroganz der linksintellektuellen Herde, die sich auf solche einer Seite versammelt. Viel Vergnügen noch beim Altern.
Das war doch garantiert Hape Kerkeling. Augenbrauen grün färben und los geht’s…
Klingt nach Koks wenn ihr mich fragt.
Tut keiner, wollt ich trotzdem loswerden.
Sehr schöner Beitrag! Nur an einer Stelle möchte ich einhaken, und zwar an dieser: „Jeder Hauch einer Kritik wird emotional bis irrational gekontert.“ Weil nämlich: Ich kann in der Fragestellung des Welt-Interviewers ja nicht einmal diesen Hauch einer Kritik feststellen. Also so gar nicht. Es handelt sich um bloße, durchschaubare Stichwortgeberei eines Blattes, das schon zu diesem frühen Zeitpunkt jeden auch nur alibimäßigen Anschein journalistischer Distanz in die Tonne haut.
Mag ja sein, dass nicht alles ganz sachlich und nicht alles ganz korrekt war; Mag auch sein, dass Herr Lobo gelegentlich mal versehentlich etwas elitär und arrogant rüber kommt, aber mal ehrlich: Wenn man als D Promi an die Öffentlichkeit geht und meint seine gewichtigen Ansichten verbreiten zu müssen und dann nur so was rauskommt, dann hat man sich den Spott auch redlich verdient.
Das strukturelle Problem dabei liegt in der Mediengläubigkeit der meisten Zeitungsleser, frei nach dem Motto: Wenn die Welt das druckt, dann wird es schon stimmen! Das dieses Interview einfach Schrott ist, werden (mal wieder) Menschen erkennen, die sich länger und intensiver mit der Thematik befassen und nicht wie ein wild gewordener Teenies dem Idol, der Zeitung o.ä nachlaufen, mit dem Zweck ihre eigene Meinung daraus zu entnehmen.
Ich persönlich bin dir sehr dankbar für eine weitere Analyse und verbleibe in der Hoffnung, dass sich mehr Menschen aufmachen um hinter die Fassaden zu schauen! Zu meine/r VorrednerIn ist nur sagen, dass leider auch D-Promis Fans haben, die deren Meinung nicht hinterfragen….
(Ich persönlich freue mich schon darauf, wenn Frau Dr. A. Merkel ihre neue Fangemeinde besucht :D)
wunderbar! und wichtig! verbreiten!
Witzige Analyse, wenn auch teilweise etwas zu hasserfüllt. Der Vergleich mit der Anhimmelung eines Popstars ist aber genau die Metapher, die ich seit einiger Zeit gesucht habe. Danke dafür!
Merkel scheint ja viele Frauen, die sich nicht oder nur wenig für Politik interessieren, zu faszinieren. Vielleicht weil sie durch ihre Leidenschaftslosigkeit scheinbar ein komplett gegensätzliches Bild zu den etablierten Männerbünden in der Politik geschaffen hat? Sie zieht damit auch Frauen zu sich, die früher Grün oder SPD gewählt hätten.
Dabei scheinen es gerade intelligente Frauen zu sein, die sich von Merkel so einlullen lassen. Aber es sind ja auch die überdurchschnittlich Intelligenten, die eher zu homöpathischen Medikamenten greifen. Der Glaube zählt. Das ist nicht ungefährlich.
Jeder Wahlstratege sollte dieses Interview seinen Wahlhelfern mitgeben und das mit den Leuten diskutieren lassen.
Aber Steinbrücks Wahlstrategie scheint ja nicht darauf abzuzielen, Merkel zu ersetzen, sondern mit ihr eine große Koalition einzugehen.
Die Aussagen von Marusha im Welt-„Interview“ zeigen Ansätze von Denk- und Ichstörungen, sodass ich ferndiagnostisch einen neuen Erklärungsansatz ins Spiel bringen möchte: eine psychische Erkrankung, möglicherweise drogenkonsuminduziert. Man kann formal intelligent sein, aber aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht zu korrektem Denken fähig sein. Ich denke, so liegt der Fall hier. Bin kein Arzt, aber psychiatrieerfahren. Dies nur als Diskussionsanregung.
[…] Marusha, Merkel und das deutsche Problem | saschalobo.com Sascha Lobo kloppt auf Marusha, die von ganzen XTC in den 90ern wohl doch Spätfolgen erleidet. […]
Vielen Dank Herr Lobo, das Sie mich auf dieses Interview aufmerksam gemacht haben.
Marusha`s Aussagen klingen nach einer ziemlich hohen Dosierung einer mir noch unbekannten Substanz…losigkeit.
Würde ich Marusha persönlich kennen, wäre es mir vielleicht leichter möglich es als ein modernes Kunstwerk der Ironie zu entschlüsseln.
Als einziger Hinweis auf Marushas Ironie bleibt mir leider nur der „Nur gepafft, nicht inhaltiert“ – Schmuh den sie ausgibt…was an Albernheit wirklich nicht mehr zu überbieten wäre falls wahr, insbesondere wenn man ihr Pseudo- Veganertum mal daneben stellt.
Sie repräsentiert damit schon die gemeine Gleichgültig- und Ahnungslosigkeit dieser Generation, die aber mitnichten zu dem selben Schluß kommt wie Marusha
Habt ihr eigentlich auch Spiegel zu hause? Also, nicht das Magazin, jetzt.
Denn dort könntet ihr sehen (wenn man mal genau hinein schaut), dass wir uns alle die Welt vereinfachen und zwar mit den Mitteln, Wissen und Möglichkeiten, die wir nunmal haben. In diesem Sinne ist Maruschas Interview gerade mal … langweilig und bewegt sich auf dem Niveau früher Stefan Raab Straßeninterviews.
Die Dame steht in der Öffentlichkeit, ja und? In der „Öffentlichkeit“ gibt es keine einfachen und unreflektierten Menschen? Ach was …!?
@saschalobo: Auch Sie haben ein Weltbild. aus dessen Ecke heraus Sie leben und argumentieren. Dass Sie (hoffentlich) intelligenter und reflektierter leben als die vielzitierte Dame, hoffe ich für Sie. Macht aber keinerlei Unterschied.
Lobo muss bloggen, damit wir bashen können!
Heutzutage muss man ja nicht mal mehr aufstehen um die Sauen durchs Dorf zu jagen, die allenthalben im Internet sach- und fachgerecht und meist auch noch zurecht und in diesem Fall zudem äußerst unterhaltsam aufgescheucht werden. Schön ist natürlich etwas anderes.
Ich würde gern darüber lachen, aber das ist mir im Hals stecken geblieben. Wie in Gottes Namen kann man soetwas einfach in einer Zeitung daherreden? Ernsthaft?
Denk ich an Deutschland in der Nacht… Goethe würde sich erschießen, wenn er nicht schon tot wäre…
Eine sehr treffende Analyse Herr Lobo, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
In einem hat die gute Frau doch recht: SPD und CDU sind austauschbar.
Gott sei Dank wird dieses Parteiensystem das 21. Jahrhundert vermutlich nicht überleben.
Ansonsten treffender Artikel.
Groß!
Beim Lesen der Kommentare fällt auf: Wird im Kommentar das Wort „Gutmensch“ ernsthaft in Stellung gebracht, ist der Kommentar selbst recht einseitig.
[…] Marusha, Merkel und das deutsche Problem | saschalobo.com Wer sich noch an Astrale Kicks In The Air erinnert, den wird die folgende Analyse eines Marusha-Interviews kaum verwundern. Aber auch ohne Vorwissen aus der Epoche des Früh-Raves ist der Unterhaltungswert dieses Textes enorm. […]
Scheint, da hat der lebenslange Rave ein recht eintöniges Gestampfe in den Synapsen zurückgelassen.
Die schweigende Mehrheit (hier: Marusha) über Angela Merkel…
Zu meinem letzten Eintrag paßt ganz gut die Debatte über das Interview, das die Techno-DJ Marusha der Welt gegeben hat. Hier wird vorgeführt, wie ein gewisser Teil der Mehrheit tickt. Die Analyse…
Echt nervend und wirklich ätzend finde ich allerdings, dass man die Notification nicht los bekommt. Hab mich gestern ausgetragen und heute 9 neuen Nachrichten bekommen. Hab mich jetzt bei allen 9 ausgetragen. Hoffe es hilft diesmal. Das ist ein bisschen so wie Hundekot. Wenn man den einmal am Schuh hat, den wird man auch nicht mehr los. Ich bin extem genervt. Nicht folgen, ich beiße.
Danke, einfach nur danke!
By the way, gestern hab ich mich noch anders genannt und eine E-Mail angegeben. So blöd bin ich nie wieder.
Übrigens landen alle Notification jetzt gleich im Abfall. So kanns gehen. Dumm gelaufen Herr Nerv.
Huuuu, wundervoll geschrieben. Etwas Angst macht mir das Interview schon – ich hoffe einfach mal, dass es genügend gebildete Menschen in diesem Land gibt, die diesen Text auch verstehen … ;)
Naja man man auch immer alles auf die Goldwaage nehmen. Ein arroganter, zynischer Text.
Sascha Lobo, ich verklage Sie wegen Zwerchfellverletzung und zerre Sie dafür durch alle Instanzen!
[…] Hier gibts noch eine Analyse von Sascha Lobo. […]
Köstlich. Bester Text den ich diesen Monat gelesen habe.
Respekt.
[…] den letzten Tagen gab es einen schönen Blogbeitrag von Sascha Lobo zu einem Interview, das Maruscha über Merkel geführt hat. Er darin sehr schön herausgearbeitet, […]
Den Sinn des Goethe-Zitats im Marusha-Interview konnte ich noch nicht zur Gänze durchdringen. Jedenfalls beginnt die von ihr zitierte Strophe aus Goethes „Vermächtnis“ mit den Versen: „Genieße mäßig Füll und Segen/ Vernunft sei überall zugegen“.
Wenn das mal kein verschwiegener Kontrapunkt ist…
Dieser Artikel ist wirklich ungelungen und zum Teil niveaulos. Ich finde es schon befremdlich, die politische Attitüde eines außerhalb der Politik in der Öffentlichkeit stehenden Menschen im Internet auf einem unter dem eigenen Namen laufenden Blog zu diskutieren – aber auf dem Niveau, das knapp an einer Beleidigung vorbeischrammt, ist das schon geschmacklos. Ich bin weiß Gott kein Fan der CDU, vor Jahren aus Deutschland nach Südamerika ausgewandert, aber was ist denn so schlimm an dem, das die Frau von sich gibt? Welche Alternativen bietet die europäische Gesellschaft denn auf kultureller Ebene oder der politischen? Netzaktivisten wie Sascha Lobo? Auf die könnte eine intakte auf Produktivität und Gemeinschaftlichkeit orientierte Gesellschaft zuert gut und gerne verzichten. Was hat der Autor zur Gesellschaft beigetragen? Marusha hat doch immerhin als eine der ersten Frauen in Deutschland die Szene der elektronischen Musik mitgeformt, als ich mir mit meinen jetzigen 33 Jahren noch in die Windeln gepupt habe. Und das sage ich, der weiß Gott nie Techno in seiner Reinform konsumiert hat. Man sollte aber als Mensch eine gewisse Toleran aus der Kinderstube mitbringen – in Bezug auf Musik wie eben auch politische Meinungen. Ich persönlich bin – wenn ich solche Blogs lese – immer froh, meine Steuern inzwischen außerhalb der EU-Grenzen zu entrichten. Eine Gesellschaft, die einen durch diesen Artikel zweckhaft bewiesenermaßen total grundlosen Personenkult fördert, der sich gleichermaßen in derartigen Produkten erschöpft, hat keinen Fortschritt und keine ökonomische Genesung verdient. Deshalb wird auch das nächste kulturelle Zentrum der Welt nicht mehr in Europa liegen. Die vermeintliche Argumentationslinie des Artikels läuft völlig am Kern vorbei. Was kann der Autor zur Erfahrung und Kompetenz der Frau zum Thema Griechenland beitragen. Nun, ich habe 3 Jahr ein griechenland gearbeitet, vor der Krise und ich unterstreiche hier gern, was sie im Kern geaüßert hat. Ich musste mir aber auch meine Meinung nicht aus Spiegel, Stern und Weltartikeln bilden – und lese keine Marusha-Interviews. Vielleicht ist das der große Unterschied.
[…] Marusha, Merkel und das deutsche Problem Zurück zur Musik, mit interessanten Erkenntnissen über eine oldschool Lady. Geschrieben von Sascha Lobo. […]
Eigentlich lässt sich das ganze nur noch unter : „I don´t want to live on this planet anymore …“ zusammenfassen.
Einersets hat ja jeder Mensch ein Recht auf seine Meinung, so weit, so gut – aaaaaaber sollte man sich diese Meinung auch gebildet haben und sich nicht aus irgendwelchen Drogenphantasien zusammengestückelt haben.
Ich bin mir aber nicht ganz sicher was mir daran mehr Angst macht:
1) Das eventuell noch mehr Leute rumrennen die so „Nicht-denken“
oder
2) Das so jemand wählen darf, bzw damit indirekt die Zukunft eines Landes mit bestimmen darf.
Eigentlich lässt sich das ganze nur noch unter : „I don´t want to live on this planet anymore …“ zusammenfassen.
Einersets hat ja jeder Mensch ein Recht auf seine Meinung, so weit, so gut – aaaaaaber sollte man sich diese Meinung auch gebildet haben und sich nicht aus irgendwelchen Drogenphantasien zusammengestückelt haben.
Ich bin mir aber nicht ganz sicher was mir daran mehr Angst macht:
1) Das eventuell noch mehr Leute rumrennen die so „Nicht-denken“
oder
2) Das so jemand wählen darf, bzw damit indirekt die Zukunft eines Landes mit bestimmen darf.
bruaharhar… „This is Bausparta“ ich bin ab jetzt Lobo-Fan… soll er bitte Kanzler werden, ist mir egal was er noch schreibt.
…naja, dass man nicht wissen kann, wie es um die Steuermoral in Griechenland bestellt ist, scheint mir doch arg kleinfritzchenhaft. Wenn man die eigene Lebenserfahrung nicht mehr als Richtschnur nehmen dürfte, müsste dieser Blog sofort schließen.
Und wie dumm oder schlau Marusha jetzt nach Slobos Analyse ist, können wir dahingestellt lassen. Sie hat eben eine pointierte Meinung wie so viele heute. Warum die jetzt allerdings in der ‚Welt‘ veröffentlicht werden muß?
Wenn Intelligenz ein Kriterium politischer Auseinandersetzung wäre,…
GROSSARTIG!!!
… super Rhetorik, spitzen Ironie, klasse Zynismus!!!
Sascha Lobo, du hast Talent und einen wundervollen Schreibstil!
danke dafür!
Guter Verriss. Ich fand bei dem Interview auffällig, dass Marusha offenbar immer noch in typischen Extasy-Euphemisierungsmanierismen denkt, so als hätte sie ihre Pillen aus Versehen bei der Fernsehübertragung einer Merkel-Bundestagsrede verschluckt.
Ich glaube zwar gar nicht, dass Marusha heute noch so etwas konsumiert. Durchaus aber, dass man sich durch den Rave-Lifestyle so ein Denken auch auf Jahrzehnte hin antrainieren kann. Beunruhigend, dass so Politblendwerk wie bei Guttenberg und Merkel subjektiv zum hypnotischen Bassgewummer gerinnt, zu dem man nur noch stumpf abtanzen muss.
Mit diesem Geschwafel wird übrigens auch die derzeit kursierende „Brave New World“ – Metapher für den Zeitgeist 2013 perfekt – wir haben jetzt auch noch unsere Soma-induzierte Glückseligkeit, alles schön und wunderbar unter unserer Alpha plus – Bienenkönigin…
Der jahrelange Drogenkonsum hat ihr Gehirn wohl so zerfressen das sie scheinbar nur noch denken kann wie ein Kind. Köstlich! :-D
@Dany
Gegen gelegentliches „Beklatschtsein“ hin und wieder ist doch eigentlich gar nichts einzuwenden.
Ich würde aber Marusha dringend dazu raten, sich hin und wieder auch mal was durch die Nase zu ziehen. Sonst verlernt man ja wohl offensichtlich die kritische Distanz zu gewissen Themen und Sachverhalten…
Kann es sein, dass die deutsche „Intelligenzia“ oder Nerdocracy oder wer auch immer hier liest sich daran hochzieht, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen, der noch dämlicher ist als wir? Wie im Kindergarten. „Mei schau wie blöd die ist!“ Ich fasse dieses Niveau nicht.
http://www.clipfish.de/video/597364/das-kann-doch-nicht-mein-ernst-sein/
bzw. Marushas.
[…] […]
Zuerst war ich schockiert. Am Schluss habe ich aber nur noch lauthals gelacht :D
Hier noch eine kleine Empfehlung für Marusha: Die Angela Merkel Barbie.
Mein Lieblingssatz: „Angela Merkel repräsentiert die moderne, selbstbewusste Frau, die sich auch Barbie Erfinderin Ruth Handler bei der Kreation von Barbie 1959 zum Vorbild genommen hat. Sie mit dieser Puppe zu ehren, war für uns ein wichtiges und schönes Anliegen.“
http://www.mattel.de/spielzeug/presseinformation/mattel_wuerdigt_angela_merkel/1233820800/y
[…] Marusha ist Fan von Angela Merkel. Dabei hat sie niemals in ihrem Leben Drogen genommen. Rezension: http://saschalobo.com/2013/06/17/marusha-merkel-und-das-deutsche-problem/ Original: […]
[…] Marusha ist Fan von Angela Merkel. Dabei hat sie niemals in ihrem Leben Drogen genommen. Rezension: http://saschalobo.com/2013/06/17/marusha-merkel-und-das-deutsche-problem/ Original: […]
Das Projekt Kuchen fürs Volk kann sich Marusha nur anschließen: Appetit auf Angela – Mein Bauch gehört ihr! Leider reagiert Marusha bislang nicht auf die freundliche Einladung unsere Merkel-Muffins zu verkosten.
http://bit.ly/1aMQd7r
schweinerei. marusha hat sich nicht linksgedreht (= links = oekosozialistisch-konservativ) milieu-konform verhalten und schwaermt fuer merkel. das erregt schon mal.
80 Millionen Kinder ! Maruscha ist meine Schwester !
Der Blick über den Plattenrand endet letztendlich also doch am Plattenrand • Stimmen Vieh = Rave Vieh • Erfolg durch Monotonie in den Sequenzen.
Maruscha war schon immer die Andrea Berg der Technoszene, dementsprechend ist auch Ihr Sound.
Den Massen stilistisch ein stück Weißbrot ins Hirn zu pusten, ist da ein leichtes – da ist Maruscha ganz bei A. Merkel ( Wer denn schon mal vor 10:000 Leuten und mehr aufgelegt hat weiß wo von die rede ist ) !
Mit Begeisterung hofiert die Mainstreampresse dann diese Stilblüten, Gleichmenschen – Danke.
Geiler Artikel – Respekt über deine Sicht der Dinge; Herr Saschalobo
`¿´
[…] max“ spiegelt ziemlich genau das wider, was Lobo im Juni geschafft hat: Mit seinem Blogartikel „Marusha, Merkel und das deutsche Problem“ schoss er sich an die Spitze und wird damit (erneut) zur beliebtesten „Blogperle“ auf […]
wieeeeeee. die merkel wählen? gehts noch? wieviel haben sie ihr bezahlt damit sie sowas von sich gibt? lol
[…] jetzt, die deutscheste aller Handlungen in Zeiten politischer Krisen zu begehen: wegrennen, biedermeiern, hoffen, dass alles schon irgendwie vorbei gehen wird. Tu genau das […]
Ich kann den Euphorismus für diesen Artikel irgendwie nicht verstehen. Da wird eine xbeliebige DJane (und das ist Marusha nun mal, auch wenn sie mal ein One-hit-wonder war) vorgeführt und ihre Aussagen höchst fragwürdig reduktionistisch zerlegt. Wofür? Gibt es sonst nichts Berichtenswertes? Vielleicht sollte der Trend mal von Quantität zu Qualität wechseln. Ist aber auch ein generelles Problem, das lieber in Blogs „gespamt“ wird, statt mal wirklich ein BEDEUTENDES Thema langfristig zu bearbeiten. (Jaja, mein Blog mein Gesetz bla, aber gerade der, der bekannt ist, hat eine höhere Verantwortung als jemand mit 08/15-Blog (und ja, ich weiß, war ein Gewehr). Und ja, wer bin ich, dass ich hier etwas vorschreiben will im INTERNET, wo es doch keine Regeln gibt…). Aber das ist, wie bereits angesprochen, der Trend, virtuelle Ikea-Möbel statt Eiche rustikal. Luftig-locker statt fest und stabil.
[…] jetzt, die deutscheste aller Handlungen in Zeiten politischer Krisen zu begehen: wegrennen, biedermeiern, hoffen, dass alles schon irgendwie vorbei gehen wird. Tu genau das […]
mach diesen kommentar frei und lösch ihn nicht. dann warst du nicht intelliegent find mich auf twitter
[…] Großartigste Analyse von Sascha Lobo. UNBEDINGT LESEN!!! […]
Ich weiß, dass der Begriff der Dummheit hier ironisch überspitzt verwendet wird, trotzdem beschädigt er den Beitrag etwas. Man mag der Dame zustimmen oder nicht, die Argumente anderer dumm zu nennen, macht die eigenen Argumente aber nicht klüger, obwohl der Kern des Beitrags gut beobachtet und beschrieben ist.
Unabhängig davon kann man die weitgehend kritikfreie Gefolgschaft, um die es hier geht, in einem Brief Dietrich Bonhoeffers wiedererkennen: „Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse läßt sich protestieren, es läßt sich bloßstellen, es läßt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurückläßt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. Weder mit Protesten noch durch Gewalt läßt sich hier etwas ausrichten; Gründe verfangen nicht; Tatsachen, die dem eigenen Vorurteil widersprechen, brauchen einfach nicht geglaubt zu werden – in solchen Fällen wird der Dumme sogar kritisch – und wenn sie unausweichlich sind, können sie einfach als nichtssagende Einzelfälle beiseitegeschoben werden. Dabei ist der Dumme im Unterschied zum Bösen restlos mit sich selbst zufrieden; ja, er wird sogar gefährlich, indem er leicht gereizt zum Angriff übergeht. Daher ist dem Dummen gegenüber mehr Vorsicht geboten als gegenüber dem Bösen.“
Satire (oder?!)
Danke Sasha fuer den Artikel über NSA, Prism, Tempora … ganz mein Gefuehl
wie Du, empfinde ich …hier in Montreal … Wut, Ekel am Nichtverstehenwollen der jetzigen PolitikerInnen
in Deutschland.
die kleine Kanzlerin, die sich an der Macht klammert, ohne Spur von Ehrlichkeit.
früher ist man auf den Schwert gefallen, wenn man vor allem versagt hat … und vor Obama hat sie versagt.
sie neigt sich vor dem Imperium.
heute wird gelogen und die Lüge noch fein verpackt.
ich danke Dir. es tut gut, zu wissen andere empfinden Wut, Ekel unter dieser US-GB-BND Invasion
der letzten Privatsphäre, die uns noch bleibt
tschüss
hdc
Das einzig Selbstgerechte ist dieser Text. Wenn die Person die verehrt dem falschen politischen Lager angehört, muss es eine naive Fan-Star Beziehung sein. Fakt ist das Deutschland eine Führungsrolle in der Krise eingenommen hat. Das ist zu großen Teilen Angela Merkel zu verdanken. Andere Politiker die sich immer wieder aufgrund der deutschen Geschichte gescheut haben eine solche Rolle einzunehmen wären wahrscheinlich sehenden Auges in den Abgrund gelaufen. Das Deutschland hier eine Führungsrolle übernommen hat ist kein Nationalismus, sondern wirtschaftliches Handeln ist eine deutsche Kernkompetenz. Merkel genießt ohne Zweifel hohes Ansehen in der Welt und dies hat sicherlich auch der deutschen Wirtschaft genutzt. Das Deutschland mittlerweile selbstbewusst seine Interessen vertritt ohne dabei andere zu übervorteilen, haben wir ebenfalls Merkel zu verdanken. Viele ihrer Parteikollegen wären sicherlich nicht in der Lage gewesen dies so umzusetzen. Merkels Vorgänger war dazu nicht in der Lage. Er wird heute immer noch von seinen Parteifreunden für sein „NEIN“ zum Irak Krieg gefeiert, obwohl er zunächst den Amerikanern „uneingeschränkte Solidarität“ versprochen hat und als die Amerikaner in den Krieg zogen machte er schnell einen Rückzieher. Schröder schmückte sich lieber mit einem russischen Diktator, der ihm dann auch nach seiner Amtszeit die Taschen gefüllt hat. Marusha´s Aussagen mögen vielleicht eher emotional sein als von wirklichem politischen Wissen gelenkt, aber dieser Text hier ist ebenso undifferenziert und schlechte Propaganda.
D. eine Fuehrungsrolle in der EURo. Krise? nee, das war keine.
D. hat das Geld, was den anderen fehlt. aber die Entscheidungen, waren viel Wasser, wenig Rotwein… wenig.
z.B. Euro-Bonds? abgelehnt, bindende Regel u. fuer alle die selben Regel, aber davon, nichts geworden.
wie im Universum… man kann sagen, man versteht etwas, weil wir 95% davon nicht verstehen u. ausklammern.
so sieht es in der EU aus. GB ist desinteressiert hinter dem Channel versteckt u. schimpft auf D und F. die Krisenlaender, die vielen, nicht begeistert mit dem was im Norden entschieden wird.
eher ein erbaermliches Durcheinander. da hat keiner gefuehrt. merkel auch nicht.
Hab den Artikel an den Rest des Büros weitergeleitet und mehrmals in der nächsten halben Stunde lautes Lachen gehört :)
Auweia Marusha, das is aber dünn…
D A N K E !
Eines wird spätestens durch Marusha deutlich: Die Welt steht am Abgrund – wenigstens stürzen wir mit Humor…
Danke Sascha!
Das gesamte Wirtschaften kann in nur 30 Jahren 10-mal einfacher werden (u. a. durch Einführung von 1-l-Autos). Und danach wird es explosionsartig zunehmend weitere Vereinfachungen geben.
Zudem sollten die Kirchen in Deutschland höchstens 500.000 Mitglieder haben. Es ist zwar gut, wenn ein Mensch religiös ist. Aber es muss 100-mal weniger Geld ausgegeben werden für Religion.
Deutschland braucht eine konservative, nicht-grüne Ökopolitik (Parteien FW und Pro).
Sehr schön. Nächste mal bitte Dr. Motte.
Hallo Herr Lobo,
spannender Blog, ich bin über den Forschungsblog hierher gekommen und hätte hierzu noch Fragen. Stimmt es, dass der Forschungsblog eingestellt wird? Warum?
Es gibt zu dem Artikel über die Venenklappen seit Monaten im Forschungsblog (s. auch Kommentare zum letzten Artikel vom 31.07) so viele unbeantwortete Fragen, auf die keiner mehr reagiert? Haben Sie Informationen hierüber oder könnten Sie vielleicht in Ihrem Blog die Fragen beantworten?
[…] Hier der Link zum kompletten Artikel: http://saschalobo.com/2013/06/17/marusha-merkel-und-das-deutsche-problem/ […]
Zitat: „Marusha ist so unfassbar selbstgerecht, dass sie nicht bloß außer Stande ist, die Perspektive anderer Leute einzunehmen. Sie kann oder möchte sich nicht einmal vorstellen, dass es andere Positionen oder Lebenslagen gibt. “
Mensch, da hat sie mit Ihnen ja was gemein. Sie sind auch selbstgerecht und lassen keine anderen Meinungen außer der Ihren zu. Und wenn Ihnen unverständlich ist, warum Marusha mit over the rainbow Erfolge feiern konnte, dann ist mir unverständlich, wer Sie zum Internetexperten auserkoren hat. Denn davon haben Sie außer viel Sprechblasen ja genauso wenig Ahnung wie Marusha von Gesang oder Politik.
[…] Menschen wie Marusha nicht recht behalten […]
Was erwartest Du denn von Marusha? Was erwartest Du in einem Interview der Welt? Was erwartest Du überhaupt von Irgendwem? Etwa, dass Jeder wahlberechtigte jederzeit mit Dir einen tiefgründigen Diskurs über Parteiprogramme und dergleichen eingehen kann und will?
„Dann sieh, daß Du Mensch bleibst: Mensch sein ist vor allem die Hauptsache. Und das heißt: fest und klar und heiter sein, ja heiter trotz alledem und alledem, denn das Heulen ist Geschäft der Schwäche.“ — Rosa Luxemburg, sie dürfte wohl Deinem Bild der politisch engagierten, nicht-dummen, nicht-irrsinnigen und nicht selbst-gerechten Person entsprochen haben, Deinem Ideal !?
Wie sie Dein Geheule einschätzen würde, darfst Du Dir selbst denken.
„Lobo ist so unfassbar selbstgerecht, dass er nicht bloß außer Stande ist, die Perspektive anderer Leute einzunehmen. Er kann oder möchte sich nicht einmal vorstellen, dass es andere Positionen oder Lebenslagen gibt. Lobo sieht seine Perspektive als einzig existente und damit natürlich auch einzig relevante an.“
Nach dem Lesen des Artikels und etwas Recherche über Marusha bin ich mittlerweile auch nicht mehr völlig von ihrer Dummheit überzeugt. Sollte Sie Die Welt tatsächlich so geschickt getrollt haben?
Sei es wie es sei, der Artikel war echt großartig und ich habe so gelacht wie schon lange nicht mehr.
Vielen, vielen Dank!
Unsere Zukunft beginnt mit der CDU, nicht bloß mit Technoqueens aus der Vergangenheit: http://mensch-im-internet.de/unsere-zukunft-beginnt-mit-der-cdu
Absolut lesenswerter Artikel. Besten Dank dafür, Herr Lobo!
Marusha leidet meiner Meinung nach an einer manischen Depression. Ich gehe mal davon aus dass ihr geistiger Zustand wohl drogeninduziert zu sein scheint. Sie hat wohl mit der Einnahme von MDMA zuviel Glückgefühle erlebt. Eine Überdosis an Glück führt meist zu Realitätsverlust.
Diese Techno-Hedonisten gehen mir schon seit 20 Jahren auf den Keks, sie blenden Realitäten vollends aus und meinen noch die Welt erleuchteter wahzunehmen als Andere. Was für ein Trugschluß. Gefangenene ihrer kleinen Gedankenwelt.
Marushas Ambivalenz mchte ich noch mit nachfolgenden Zitaten untermauern:
„Aber solange wir gedankenlos Licht brennen und Rechner laufen lassen, ist die Politik machtlos.“
„Ein Rockkonzert verbraucht mehr Strom als ein Rave. Der Spaß sollte nie leiden. Es geht um Grundwerte, die ein Land seinen Leuten so zu vermitteln hat wie eine Mutter ihrem Kind.“
Sie ist doch berufsbedingt bestimmt Meilensammlerin bei der Lufthansa. Mir wäre neu dass Vielfleigerei irgendwas mit Umweltschutz zu tun hätte!? Was will Sie uns mit ihren Hirnfürzen eigentlich mitteilen?
Selten so einen Bullshit gelesen (die Zitate von M. natürlich!). Leider ist – so wie auch Sascha Lobo vermutet – dieses Weltbild bei vielen Deutschen geistig verankert.
Was für ein feiges Land.
Also ich bin schockiert, dass Marusha, Merkel empfiehlt. Gerade den kreativen hätte ich mir mehr Freigeist und Inspiration zugetraut als wieder Mutti zu empfehlen.
Großartig! Wirklich Großartig!
:-D
Ich kann nicht mehr atmen vor lauter Lachen!!!
Lieber Herr Lobo, das ist doch mal eine neue Qualität: Die PR-Chefin der Bahn führt 10 Jahre lang einen Doktortitel ohne das ein Exemplar der Arbeit existiert, ihren Doktorvater hat sie ein einziges Mal im Rahmen der Prüfung getroffen und der Name des „Promotionsdienstleisters“ ist ihr entfallen:
http://www.zeit.de/studium/hochschule/2013-10/bahn-promotion-betrug-doktortitel
Beste Grüße!
[…] hatte dummerweise danach gefragt. Das zu tun, war anscheinend ungefähr so schlau wie sich bei Marusha nach Empfehlungen zur Bundestagswahl zu erkundigen, aber egal. Das eigentliche Problem ist, dass sie ein paar Zeilen später ähnlich diskreditierende […]
Da bleibt uns nur zu hoffen, dass „die Weisheit der Vielen“ nicht durch viele „Marushas“ entsteht. Aber ich befürchte ohne elitäres Gegensteuern wird aus Hoffnung bittere Erkenntnis. In diesem Sinne, Danke Sascha, für Deinen konstruktiven Beitrag gegen demokratische Verwahrlosung. Und wie ich ganz persönlich finde – mit angemessen notwendiger Satire – als Riechsalz für Nichtwähler und Ignoranten.
PS: Wie oft musstest Du den post umschreiben?
[…] Marusha, Merkel und das deutsche Problem […]
wenn ich ein Konzert laut mache muss eine Halle zwei Stunden für das Laut Strom verbrauchen, wenn ich ein Konzert zwei Stunden hell mache muss für das Hell zwei Stunden Strom über der Bühne verbraucht werden.
wenn ich einen Rave laut mache muss ich den den Rave 12 Stunden mit Strom versorgen. Wenn ich einen Rave Hell machen will muss ich nicht nur die Bühne hell machen sondern auch den Zuschauerbereich mit ausreichend blitzenden und sonstwie sich bewegenden und auch mit starr auf eine Position leuchtenden Lampen versorgen.
Natürlich gibt es beim Rave viel mehr Lampen, als beim Konzert und natürlich dauert ein Rave viel länger, als ein Konzert. Deshalb hat Marusha mit ihrer Aussage „Ein Rockkonzert verbraucht mehr Strom als ein Rave.“ absolut recht, denn ein Rave hat mehr Lampen, ungefähr gleich viele Lautsprecher und dauert länger als ein Konzert! Selbst der Aufbau ist mit ca. 6 zu 24 Stunden beim Rave sehr viel länger und damit deutlich stromsparender.
Ich weiss gar nicht, warum Konzerte überhaut noch erlaubt sind, wenn nicht mal Angela Merkel da hin geht und Konzerte schuld an den Atomkraftwerken sind, die Angela Mekrel ja schon immer, auch in ihrer Jugendarbeit bei der SED, aktiv und massiv bekämpft hat!
Welch hervorragender Artikel, großen Dank an Sascha für die ganzen Lacher! Weiß eventuell jemand, ob Marusha hierauf reagiert hat? Einen Twitteraccount konnte ich bislang nicht ausfindig machen.
LG
Besten Dank, Sascha! Der Artikel hat meine Schlaflosigkeit hervorragend pushen können. :)
Btw; nie Drogen soll sie ihrer Aussage genommen haben? Ah, Moment… Wie war das noch mit halb vegan, halb vegetarisch – nein, doch ein wenig Huhn.
Ich hatte das Interview damals gelesen. DJ Marusha lief immer mit „die 80er sind gedisst, die Ökos warn bei uns gedisst“ und ähnlichen Sprüchen herum. (Wer übrigens sagt, die coolness wäre die „Pest der 1980er Jahre“, hat ab 1990 wohl nicht recht aufgepaßt? Die postmoderne Absurdität, die sich ja nicht nur bei techno-DJane Marusha zeigte, fiel ab da viel mehr auf. Es gehört auch zur Dummheit, „die 80er“ pauschal und millionenfach argumentarm niederzumachen (statt zu kritisieren, was in diesen Jahren geschah?), aber nichts dergleichen mit den Jahren zu tun, in denen Leute wie Marusha von rave als Religion usw. faselten, die letzten Engagierten niedermachten, als es fast keine gab, und den Rechtsruck nicht zu sehen, den es mit Kohl, schlimmer mit rot-grün, noch schlimmer mit Merkels Regierungen dann gab…
[…] Sascha Lobo: Marusha, Merkel und das deutsche Problem […]
finanzielle Antimaterie und Demographie:
http://taz.de/Demografie-als-Angstmacher/!131729/
ach komm, da ist auch ein wenig neid hinter, die technoverstrahlten
der 90er waren zumindest eine jugendkultur , die etwas punk
und durchgeknalltheit hinterlassen hat .
die meisten von euch nerdigen langweillern werden über das
posten einiger wordpress artikeln niemals herauskommen und eh aufgeben, wenn sich herausstellt das googleads doch nicht so gut funktionieren.
so lange die technoverstrahltheit keinen einfluss auf lesegeschwindigeit und textverständniss hat…
Mann, was für eine hochbezahlte Plaudertasche. – Ey, belaber Entscheider, die noch keine Ahnung haben. Damit liegst du im Trend. Definitv!
[…] Schon älter, aber immer wieder gut: Sascha Lobo über Marusha […]
Hat Marusha darauf eine Reaktion gezeigt?
„the internets biggest trolls are actually british spies“ E.S. 2014
welche Interessengemeinschaft lässt dich Römerhelmkopf mit rotem Puschel eigentlich publizieren?
….der Römerhelmkopf mit rotem Puschel Geheimbund???!!!
[…] In der “Welt” vom 15. Juni 2013 ist ein Interview erschienen mit Marusha. Marusha ist eine DJane, die in den 1990er Jahren bekannt geworden ist durch ihre Coverversion von “Somewhere over the rainbow” (unverständlich) sowie gefärbte Augenbrauen (absolut verständlich (für mich jedenfalls)). Sie empfiehlt in diesem Interview eindringlich, Angela Merkel zu wählen, was selbstredend völlig legitim ist. Das Problem aber ist, wie Marusha Merkel empfiehlt, mit welchen Begründungen sie das tut und welche Haltung sich dahinter verbirgt. Und das Problem wird groß und größer, wenn man davon ausgehen muss, dass Marusha nicht allein ist. Im Gegenteil, zieht man Marushas Wirrnis ab (was nicht leicht ist), dann handelt es sich nach meiner Einschätzung zum Gutteil um mehrheitsfähige Meinungen, wenn auch im Interview umpuschelt von einer milden Form des Irrsinns.Sascha Lobo […]
Herrlich geschrieben, wenn auch etwas langatmig ;) Zu dem Welt Artikel…
So bringt sich eine vergessene Techno-Ikone wieder ins Gespräch.
„Die Welt: Und wenn Merkel in der SPD wäre?“
Und wenn Pepsi Coke wäre?
„Aber Marusha als Fan – das hat Merkel einfach nicht verdient.“
Doch – sogar im wahrsten Sinne des Wortes – allerdings nicht Merkel alleine.
Wir werden ALLE schon seit Jahrzehnten durch solche WELT(u.a.)-Artikel, Dumpfbacken-Talkshows, affige Mode/Technik/Musik/Dummschwall/etc.-Trends und vieles mehr komplett verblödet!
„Pinocchio im Spielzeugland“ ist das Stichwort.
Diese und die Folgeseite bitte lesen und sich dessen bewusst werden! :
http://www.labbe.de/lesekorb/index.asp?themaid=123&titelid=1542
Ja richtig, wir werden zu Eseln gemacht, die noch gerade klug/gebildet genug für die Sklavenarbeit sind und wenn wir uns kaputt geschuftet haben, und nicht mehr können, dann gibt’s den Arschtritt!
Und es wird KEIN Happy-End geben wenn unser Alltag aus vorgesetzten Marushas und anderen Dauerverblödungen besteht, die uns nur die Zeit stehlen uns auf das Wesentliche zu konzentrieren!
Auch Filme wie „Matrix“ oder „Sie leben“ sind keine reine Unterhaltung, sondern diese Filme wollen etwas vermitteln!
Und wenn Du, Sascha, gute Absichten gegenüber allen Menschen für Dein Tun hast, dann solltest Du das meist als Abwertung gemeinte Wort „Verschwörungstheorie“ aus Deinem Wortschatz streichen (habe ich gehört im Vortrag auf der Re:publica 2014).
Sucht die alternativen Medien, fragt alle Leute auf den Montagsdemos, nehmt alle Flyer, die Ihr kriegen könnt und ENTSCHEIDET SELBST was wirres Zeug oder ungeahnte Wahrheit ist/sein könnte!
Ihr werdet auf interessante Fragen stoßen und in guten alternativen Medien auch auf ordentliche Quellen.
Von diesen Informationen und Fragen versucht man Euch fern zu halten durch Verspotten, Schlechtmachen, Lügen und Ihr werdet das Warum früher oder später selbst beantworten können.
Klar gibt es auch den ein oder anderen Blödsinn, der aber AUCH (nicht nur) von bezahlten und/oder „idealistischen“ Desinformanten gestreut wird um zu verwirren. Guckt Euch einfach mal ernsthaft und intensiver um! Ihr werdet schon das richtige für Euch finden.
Jetzt bin ich mal gespannt, ob dieser Kommentar freigeschaltet wird (mein sichtbarer Vorgänger immerhin vom 15.4.2014).
Es wundert mich nämlich schon etwas, dass das in beachtlichen 230 Kommentaren kaum mal angedeutet wurde.
Sind die Leute wirklich noch derart am pennen?
bin zufällig auf diese Seite gestoßen, weil ich mal schauen wollte was dieser Typ mit dem magenta-farbenem Hahnenkamm aus der Telekom-Werbung jetzt eigentlich so macht,
und muß mich jetzt kurzfristig damit auseinandersetzen eventuell ein
Fan von diesem geworden zu sein. lol
[…] einem Jahr hat Sascha Lobo einen vielbeachteten Artikel veröffentlicht, in dem er über “Marusha, Merkel und das deutsche Problem” schreibt. Die Quintessenz: Wenn Marusha irgendwie repräsentativ ist für ‘die […]
xx
Korrekt, nur die Analyse mit der Selbstgerechtigkeit stimmt nicht, es ist Boniertheit, man hat Angst und schaut weg.
Sascha Lobo in hübsch:http://www.srf.ch/sendungen/schawinski/roger-schawinski-im-gespraech-mit-andreas-thiel
[…] Lokal 32a Ein bisschen Revolution wäre schön. oder Global 32b Eine Revolution ist nicht genug. […]
Mir ist das Lachen schnell im Halse stecken geblieben – auch wenn sich Geschichte nicht wiederholt, aber was mir spontan zu Marushas Haltung einfiel war „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“, „Wenn das der Führer wüsste“, überhaupt das Massenphänomen „Liebe zum Führer“ bei deutschen Frauen (auch eine Form der Fan-Beziehung) … und ich fürchte, Sascha L hat recht – so „fühlen“ (von Denken kann man wohl nicht sprechen) viele, zu viele, nur sind die nicht so dumm wie eine Marusha, um öffentlich ihre Dummheit zur Schau zu stellen und sich noch etwas darauf einzubilden …
Leute die halb vegetarisch und halb vegan leben sind die schlimmsten!
Marusha – wußte gar nicht, daß die Pipi Langstrumpf der 90er Jahre noch lebt…
Brilliant. Einer Schwätzerin auf redigierte Maul geschaut und gnadenlos filetiert.