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Google Street View-Widerspruch-Widerspruch

Und zack – mit der politischen Feinfühligkeit eines betrunkenen Diplodocus teilt die Firma Google unvermittelt mit, dass noch in diesem Jahr Google Street View auch in Deutschland an den Start gehen wird, und zwar in 20 ausgewählten Städten. Das ist – trotz anderweitiger Verfehlungen ebendieser Internetfirma im Moment – eine gute Nachricht, denn damit ist endlich plakativ die Digitale Öffentlichkeit auf den Weg gebracht. Diese funktioniert zwar nach etwas anderen Regeln als die Analoge Öffentlichkeit, aber solche Veränderungen haben bisher viele Technologien verursacht: der Fotoapparat zum Beispiel hat das Verständnis des Bildes der eigenen Person grundlegend verändert. Wenn man mitten in einer grösseren Menge Menschen in der Öffentlichkeit fotografiert wird, muss man (in den meisten Fällen) akzeptieren, dass das Foto von Dritten ohne Nachfrage verwendet wird. Öffentlichkeit eben.

Das Verständnis des Konzepts der Digitalen Öffentlichkeit (eigentlich wollte ich nach meinem SPIEGEL-Streitgespräch zu diesem Thema längst einen Artikel drüber geschrieben haben) ist aber noch nicht besonders weit verbreitet. Unter anderem deshalb hat Frau Ilse Aigner auf ihren Ministeriumsseiten einen schriftlichen Muster-Widerspruch vorbereitet – für diejenigen, die nicht wollen, dass ihr Haus in Google Street View auftaucht (Link zum PDF). Menschen, die das Konzept der Digitalen Öffentlichkeit nachvollziehen können, halten das für eine mittlere Katastrophe – das eigene Haus nicht in Street View? Eine Fassade soll Privatsphäre sein? Darf jedes Dorf entscheiden, ob es im Atlas veröffentlicht wird?

Die meisten Leute haben zweifellos Nachbarn, denen man einen so schwerwiegenden Eingriff in die Digitale Öffentlichkeit wie einen „Google Street View Widerspruch“ zutraut. Und genau deshalb biete ich hier den „Google Street View Widerspruch-Widerspruch“ an. Die Benutzung ist ganz simpel, man füllt das formlose Formular aus und schickt es an Google. Und zwar präventiv, falls man seltsame, offlinige Nachbarn hat, oder als Gegenwiderspruch, wenn man schon von einem Widerspruch weiss. Hier ist der Google Street View Widerspruch-Widerspruch als PDF-Download (unten angefügt ein Screenshot). Er ist dem Otto-Normal-Widerspruch spürbar nachempfunden, hoffentlich ergibt das keine Urheberrechtsprobleme. Man kann den Text auch per Mail an streetview-deutschland@google.com versenden – ich empfehle allerdings, entweder einen Brief zu schicken oder in ein Museum einzubrechen und den Widerspruch per Fax zu senden: auf traditionelle Weise vorgebrachte Offline-Meinungen zählen offenbar mehr als Online-Meinungen.

This Post Has 255 Comments

  1. Wer nicht will, dass das Bild seines Hauses bei Google Street View erscheint, der hätte sein Haus nicht an eine öffentliche Straße bauen sollen. So einfach ist das. Und das darf man auch ruhig Jedem so sagen, der sich über Google in dem Punkt beschwert.
    Laut Wikipedia basiert die aktuell geltende gesetzliche Fassung auf einem Gesetz von 1907.

    Und was Diejenigen angeht, die ihr Haus von Google Street View entfernen lassen wollen: Nun, da kann einfach Jedermann mit seinem Fotoapparat vorbeikommen und sie bei Panoramio hochladen. (Also die Fotos, die man derzeit schon bei Google Street View sehen kann) Nur dass diese Fotos dann wohl exponierter und hochauflösender sein werden als diejenigen die Google gemacht hat.

    Schließlich ist die Panoramafreiheit ebenfalls ein Freiheitsrecht.

  2. Also ich hab getwittert:
    „@frischkopp Wie machen die bei #Google das, wenn einer im Miethaus NICHT will das sein Haus bei #Streetview zu sehen ist, die anderen aber?“

    und er hat direkt zurück PMt:
    „es reicht, wenn ein mieter der veröffentlichung der streetview bilder widerspricht – pech für andere mieter, die das haus gern drin hätten“

    nur so zur Info.
    Weil nicht jeder sein eigenes Haus hat. und frischkopp arbeitet bei/für Google.

  3. Call me old fashion.
    Aber ich freue mich schon auf die Lücke in Street View wo mein Haus steht.
    Vielleicht verkauf ich diese dann als Werbefläche.
    Wäre bestimmt ein hoher TKP wenn man innerhalb einer Häuserreihe oder neben einem Kulturerbe Mc D. oder Sternbug sehen würde.

  4. Panoramafreiheit. Ein Recht, das aber die Besteigung einer Leiter und den Blick aus 3 Meter Höhe – wie google es macht – nicht einschliesst.

  5. Leute, die gegen Google Street View sind, benutzen auch den Internet Explorer und/oder geben auf ihrer Bankseite die TAN-Nummern ein, damit man die angebliche „Wartungsseite“ überspringen kann.

  6. Komisch, mein Anwalt meinte nur der Eigentümer könne rechtswirksam Widersprechen – also könnt Ihr das mit den Mietern abschminken. Lobo klingt hier wie Schmitt und ich wundere mich, dass er dann doch so wenig privates von sich veröffentlicht ;-) Vielleicht kann das einer der Online-Anwälte mal bestätigen/widerlegen oder er widerspricht mir einfach =)

  7. Mein Hauptproblem mit Google Streetview ist, dass dieser eben NICHT mit einer Fotografie aus einer Handykamera zu vergleichen ist, da die Kamera des Wagens sehr viel höher ist. Ich will eben nicht, dass jeder in meinen Hintergarten gucken kann und das will ich selber bestimmen können und nicht einem Profitgeilen Megakonzern überlassen.

    Digital Natives… dass ich nicht lache. Wie naiv ist das denn? Ihr glaubt doch wohl nicht, dass etwas anderes als reine Profitinteressen hinter „kostenlosen“ Google Diensten stecken. Die Vesicherungskonzerne z.B. warten schon sehnsüchtig auf ein vollflächiges Streetview, um Menschen mal eben so einzuordnen, je nachdem wie und wo sie wohnen.

  8. :D Ich hatte noch nie ein Fax und bin echt glücklich dass du das endlich als Museumsreif betitelst.
    Ich bin ebenfalls FÜR Google Street View, den Widerspruch gegen den Widerspruch werd ich aber noch nicht hinschicken. Erst wenn Stuttgart drin ist, aber meine Hütte nicht ;-)

  9. Spassig (oder erschreckend), wie Street View die Nation spaltet… in die, die ihren Ofen lieber anmachen, indem sie zwei Feuersteine aneinander schlagen, und die, die ein Piezofeuerzeug besitzen ;-)

  10. coole Sache das!

    Die Idee von NetReaper aufgreifend .. gibt es schon eine entsprechende Interessengemeinschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat die entfernten Häuser zu fotografieren und bei panoramio zu veröffentlichen? :)

    Ciao
    lammy

  11. Gestern war in der Tagesschau ein Bericht darüber, wie ein tapferer Mann namens Rene Schwarz Widerspruch gegen sein Haus in StreetView einlegt, weil er nicht möchte dass sein Haus oder gar sein Gesicht im Internet abgebildet wird. Guter Mann, stattdessen wurde Ihr Gesicht nun in der TAGESSCHAU gezeigt, erstes Programm, ARD, die meistgesehene Fernsehsendung gleich nach den Simpsons! Und wussten Sie eigentlich, Herr Schwarz, dass die Tagesschau auch im bösen Internet abrufbar ist? Unter http://www.tagesschau.de/multimedia/video/sendungsbeitrag64566_res-.html ist Ihr Gesicht, sogar als Bewegtbild, im Internet abgebildet. Ich erwarte nun, dass Sie Widerspruch gegen die Tagesschau im Internet einlegen!

  12. Der Autor der „Süddeutschen“ hat heute einen interessanten Gedanken in die Debatte geworfen. Wir gehen alle irgendwie davon aus, dass es sich um „mein“ Haus handelt. Was ist, wenn mehrere Bewohner sich ein Haus teilen (in der Großstadt ist das eher die Regel). Was, wenn die Pizzeria im Erdgeschoß natürlich unbedingt in StreetView auftauchen will, Herr Mjaier aus dem ersten Stock aber nicht? Ich denke, wir werden noch eine ganze Weile brauchen, bis wir uns über die neuen Spielregeln für deine „Digitale Öffentlichkeit“ einig geworden sind.

  13. Schon interessant, daß dieser Artikel Suchergebnis Nummer 1 bei Goggle mit diesen Stichworten ist „streetview einspruch“……..

  14. Ich möchte nicht im Street View mit unserem Haus und Adresse erscheinen.
    Hans-Dieter Puls, Staufenstrasse 20, 48429 Rheine

  15. Total lächerlich. Wenn es so einfach wäre, dann reiche ich jetzt einen Widerspuch-Widerspruch-Widerspruch gegen die Veröffentlichung von Lobos Haus ein.

  16. Gibt es eigentlich auch ein offizieles Google-Antragsformular für Leute, die sich unbedingt auch selbst, vor ihrem Haus stehend und in die Kamera winkend, abgebildet sehen wollen?

  17. Tach,
    streetview dient potentiellen Einbrechern… – da sind Luftbildaufnahmen (die die Städte ja selbst veröffentlichen) deutlich besser geeignet, denn da habe ich gleich die Gärten mit im Bild. Fluchtwege sind da mal besser zu planen. Eine Fassade ist für mich kein Entscheidungskriterium, ob bei mir eingebrochen wird (hoffe ich mal).
    Wirklich schützenswerte Objekte lassen von der Straße aus eh nichts erkennen. So ist es auch bei google-maps *g* – militärische Objekte wurden verpixelt. Von der Straße aus sieht man da mal gar nichts.

    Und wer hindert mich daran, geschwärzte Häuser zu photographieren und bei openstreetmap einzustellen? Hoffentlich noch niemand.

    Was ich vermisse, dass ist eine objektive und leicht verständliche Aufklärung der Öffentlichkeit eben durch hoffentlich objektive Instanzen (Bundesregierung sollte ja nun eigentlich eben eine solche Instanz sein). Dies bleibt die Ministerin schuldig. So ein Brief ist m.E. eine zu billige Ausrede, ihrer Pflicht nach Aufklärung nachzukommen. Der Brief impliziert ja schon negative Anhaftungen und das hat mit objektiver Aufklärung nichts zu tun. Die Aufklärung, welche anderen Quellen noch existieren, die fehlt vollends. stadtplan.stadt.de ist dafür ein guter Hinweis.

    Wenn streetview schon Schlagzeilen in den Nachrichten macht, dann ist das ein Zeichen, dass sich Hilflosikgeit und Ahnungslosigkeit breit machen.

  18. Google StreetView: Die Angst vor der Öffentlichmachung des öffentlichen Raums…

    Offenbar gibt es viele Menschen, die durch Google StreetView eine Zwangseingemeindung in Digitalien befürchten. Zwischen Faszination und Kontrollverlust sollte man sich die Mühe machen, zu verstehen, warum das so ist – und sie nicht polemis…

  19. „Mein Haus“ – das ist ja in Deutschland eher die Ausnahme. Deutschland ist die Eigentümerquote im internationalen Vergleich gering. Das ist auch der Grund dafür, dass Google in Deutrschland so viele Zugeständnisse bei streetview macht. Wenn die großen Wohnungsgesellschaften und Immofonds ihre Objekte rauspixeln lassen, wird streetview unbrauchbar.

  20. Dieser Eintrag lässt bei mir leider mehrere Fragen offen:

    1. Was genau ist eigentlich mit „digitaler Öffentlichkeit“ (und ihrer Abgrenzung von der „analogen“ Öffentlichkeit) gemeint?

    2. Warum und wofür ist Google Street View grundsätzliche eine gute, wichtige und richtige Sache (also: warum wird hier so selbstverständlich vorausgesetzt, dass dem so ist)?

    3. Auf welche Art und Weise bringt Google Street View die sogenannte digitale Öffentlichkeit auf den Weg?

    4. Und aus den vorigen Fragen folgend: Warum ist ein Widerspruch gegen Google Street View ein „schwerer Eingriff“ in die „digitale Öffentlichkeit“?

  21. Zunächst: GELD!!! Google verdient GELD!!!! GELD, verdammt nochmal! Vielleicht mit unseren Hausfassaden!!! WIR WERDEN ALLE STERBEN!!!11ELF

    Zweitens: @Sascha der Text zur digitalen Öffentlichkeit würde mich brennend interessieren. Geht das in die Jarvisrichtung? Der Wert der Öffentlichkeit? Jedenfalls: bitte schreib den mal. Ich denke gerade über etwas ähnliches nach.

  22. Was will dieser Lobo eigentlich? Ich habe es nie kapiert. Er kapert den Punk-Iro, der für eine Ablehnung der Gesellschaft steht und vertritt sämtliche Positionen der Gegenseite eines Iros, vor allem aber auch Konzerninteressen wie jetzt die von Google. Für mich steht er eher für die absurden und nutzlosen Auswüchse der totalen Dienstleistungsgesellschaft. Was hätte Lobo eigentlich vor der digitalen Revolution gemacht?

  23. Deutschland -weite Teile der bereits versorgten Bewohner- hat halt „einfach mal machen“, „Fortschritt“ und „Wirtschaft“ nicht verstanden.

    Ich liebe Streetview und nutze es gerne, virtueller Urlaub sozusagen. und ich freue mich, wenn mein Haus da auch ist.

    Es ist doch wie mit allem, was der Bauer nicht kennt: Theoretische Konstrukte lassen sich immer herleiten, was alles passieren könnte. Nutzt es indes auch? Ich meine ja. Wie das Telefon, wie der Computer, wie der elektrische Strom. Die auch alle die Bedenkenträger auf den Plan riefen.

    Die für alle Bedenkenträger traurige Gewissheit wird sein: Kein Schwein wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit für ihr armseliges Haus interessieren.

    Ich bin froh, dass die Gemeinde der Geeks Google den Respekt zollt, den es als technischer Visionär verdient. Die machen technisch viele Dinge sehr richtig. Das leisten große deutsche Unternehmen nicht – und können im Internet auch nie einen Welterfolg landen. Aber wir haben das ja offensichtlich nicht nötig. Erfolg interessiert hier nicht. Geld wächst auf Bäumen und im Zweifelsfall hat es das Kapital gestohlen.

    Insofern ist vielleicht auch schon wieder gut, dass die Bewohner dieses traurigen Landes Street View in Schwarz verhüllen werden. So sieht wenigstens niemand, wie das Ruhrgebiet aussieht oder verwechselt es mit Ukrainischen Städten.

  24. Danke für den netten Wiederspruch zum Wiederspruch, werde ihn sicher nutzen. Die meißten die gegen die veröffentlichung ihrer „Anwesen“
    protestieren haben angst vor der öffendlichkeit (Politiker und andere hohe Tiere die etwas zu verbergen haben ) Ich habe mit der veröffendlichung kein Problem. Freu mich schon auf den Street view wagen.

  25. was soll diese polemik gegen vorbehalte gegen google. nicht der deutsche michel steht da und hat angst vor der ach so neuen technik und davor, dass sein haus oder seine wohnung abgebildet ist. wenn dies so sein solte, dann wären alle technischen neuerungen, die es je aus deutschland in die welt geschafft haben, auch nicht erfolgreich gewesen. angst vor dem fortschritt kann es nicht sein.
    warum traut niemand den leuten, die widersprüche anmelden, zu, dass sie auch zwei ecken weiterdenken können. die technische machbarkeit und die abbildung im netz ist das eine – aber darum geht es nicht. es geht um daten, um nichts anderes. ob das ein bild, ein ton, ein was was ich ist, es sind daten. daten, die google hat (nur google) und dies mit welchem recht?
    bei „recht“ gleich die frage, welche möglichkeiten des widerspruchs man eigentlich hat, wenn google in den usa sitzt. dort wird das hiesige rechtswesen nicht viel ausrichten können.
    nun hat sich diese welt mit dem internet sicher sehr verändert. viellechit sollte man darüber nachdenken, dass die meisten beführworter von streetview leute der generation internet sind. analoge daten sind da schon wie saurier aus einer anderen epoche. die freizügigkeit, mit der persönliche daten heute weltweit durch das internet fliegen, ist immer wieder überraschend.
    das netz hat sozial und kulturell neue normen geschaffen, das ist unstrittig. ich würde nicht wieder darauf verzichten wollen, obwohl da auch vieles passiert, was sein kann, aber sicher nicht sein muss. auf die datenflut von überflüssigem, unwichtigem und nichtsagendem kann ich gut und gerne verzichten.

    trotzdem muss ich sagen, die widerspruch-widespruch ist eine sehr gute methode, google ein wenig zu beschäftigen. ich denke, es sollten neben den widersprüchen auch sehr viele widerspruch-widersprüche geschickt werden. so hat google viel zeit, die briefflut in bahnen zu lenken und weniger zeit, daten zu sammeln.
    wobei das bild, das der größte digitale datensammler mit profanen briefen überschüttet wird, mir sehr gefällt!

  26. Great way of queer thinking, Google Germany Streetview’s ‚Widerspruch‘-procedure legally is a joke.

    However, the opinion Google Streetview should be seen as digital public space goes short a bit. All recorded digital data will be stored on servers that juridically belong to one company. This firm can do with it as it likes – make it public or not, anonymize or not, having you pay for it or not, cutting an IP-adress from Google services or not.

    Ownership and control over digital data moves from millions of citizens, organisations and firms into the hands of just a few companies worldwide. Essential freedoms could get lost and change into never thought of dependencies.

  27. Wieder einmal nur Blabla von Sascha Lobo um das Blog zu pushen. Ich wünsche ihm, dass er nicht selbst mal in ein Datenschutz-Dilemma gerät. Offenbar hat er keine Ahnung davon, wie Einbrecher heutzutage Viertel auskundschaften.

  28. Wenn ich mir die Leute ansehen, die bei mir im Haus wohnen, kann ich mir gut vorstellen, dass einige tatsächlich bei Google Einspruch einlegen. Wenn man bedenkt, wie viele Radiosender gestern über dieses Thema berichtet haben, ist das wirklich denkbar. Echt krank, wie sehr sich die Leute beeinflussen lassen.

  29. Big Brother is watching you…

    …hätte in den 68er´n in dieser Form wohl für echte Aufstände gesorgt, aber die „verblödete Masse“ von Heute denkt nur noch: „Was geht mich das an?“

    Ja, wenn man wissen würde was das gerade mit einem passiert, wäre man nicht so locker.

    Unabhängig von Einbrechern, neugierigen Nachbarn und Behörden, ist es einfach unglaublich, dass der Staat machtlos zusieht, wie jedem „Feind“ in unsere Intimsphähre Einblick bis ins kleinste Detail gewährt werden soll. Natürlich geben wir unseren Freunden diese Informationen gerne, wollen aber trotzdem speziell gefragt werden, wenn und ob man zum Beispiel über unseren Zaun sehen darf, denn die Street View-Fahrzeuge haben die Kamerahöhe ja über 3 Meter (geschätzt) hoch installiert, damit sie eben auch hinter die Sichtschutzwände gucken können.

    Nach wie vor kann ich nicht glauben, dass Google so einfach die Welt verändern darf.

    Gibt man den kleinen Finger, nehmen sie nicht nur die Hand, sondern alles und das ganz und gar…wenn demnächst die uns schützende Kleidung durch Röntgenkamreas weggestrahlt werden kann werden die es auch machen und alle sehen einfach zu!? Spaß beiseite, aber man darf sich doch nicht gefallen lassen, dass Einzelne vom Wegfall der Privatsphäre profitieren dürfen.

    Es ist und bleibt unglaublich!

    Selbst wenn es nur darum gehen würde, dass Einbrecher sich nicht mehr vor Ort ein Bild von der Lage machen müssen, um eine Straftat zu planen, wäre es schon aus meiner Sicht zu verbieten, aber es ist ja noch so viel mehr!!!

    Versperrt den Google-Fahrzeugen den Weg!!!

    Wehrt Euch!

    Seid mutig!

    Stoppt diesen Wahnsinn!

    Unsere Welt soll schöner bleiben!

    Schließt Euch zu Netzwerken zusammen und informiert Euch/mich wo diese Street View-Fahrzeuge unterwegs sind…ich werde diese Fahrzeuge einparken und die umstehenden Bürger auffordern spontan zu demonstrieren!

  30. Ich kann nur jeden eindringlich warnen, die Website http://www.streetview-einspruch.de/ für einen Einspruch gegen Google Street View zu nutzen.

    1. Die Website steht in keinerlei Verbindung mit Google!
    2. Der Betreiber ist eine Privatperson!
    3. Die Adress-Eingaben werden nicht verschlüsselt!

    [persönliche Angaben gelöscht]

    Seien Sie klug und geben Sie Ihre Adresse im Internet NIEMALS unbekannten Privatpersonen!

  31. Kann den Leuten mal jemand sagen, dass die Versicherungen Leute beschäftigen, die Wohngegenden einschätzen sollen, auch mit Fotos? Danke. Meine Gesprächszeit für 5 Cent ist um.

  32. […] Übrigens: Auch als Mieter hat man das Recht auf Widerspruch. Meldet sich ein Mieter bei Google, wird in der Regel das gesamte Mietshaus unkenntlich gemacht. Der Blogger Sascha Lobo hat sich wie viele andere über die Street-View-Debatte in Deutschland aufgeregt und stellt auf seinem Blog die Frage: Eine Fassade soll Privatsphäre sein? Darf jedes Dorf entscheiden, ob es im Atlas veröffentlicht wird? Die nicht ganz ernst gemeinte Mustervorlage für den Widerspruch gegen den Widerspruch kann man auf Lobos Blog nachlesen. […]

  33. Der Song “Don´t take your love to town” ist im Original von Kenny Rogers, Leonard “Spock” Nimoy hat die beste Version gebracht. In deutscher Sprache wurde er unter dem Titel „Ruby, schau einmal über´n Zaun“ von Tillis, Bradtke geschrieben und von Gerhard Wendland interpretiert.

    Google, schau ja nicht über’n Zaun (Der Google-Song)

    Du hast schwarze Limousinen mit ´ner großen Kamera,
    Google, deine Kraken-Augen sind so scharf und nah.
    Und darum möcht’ ich dir so gerne deinen Klau verbau´n,
    Oh, Google, schau ja nicht über´n Zaun.

    Du blickst in meinen Garten wie George Orwells Herr O´ Brien,
    Kein Wunder, dass die Rosen und der Flieder nie gedeih’n.
    Kein Wunder, dass bei mir die Vögel ihre Nester scheu´n ,
    Oh, Google, schau ja nicht über’n Zaun.

    Ich hab´ nen Schieß-Stand hingebaut, dort wo die Tulpen steh’n,
    Von dieser schönen Stelle aus kann ich dich besser seh’n.
    Ja, morgen kauf’ ich Farbe und dann streiche ich ihn braun,
    Oh, Google, schau ja nicht über’n Zaun.

    Ich schwimme gern allein herum in meinem Swimmingpool,
    Du wüsstest gern, wovon ich träum in meinem Liegestuhl.
    Du musst nur einmal filmen und zu mir herüber schau’n,
    Oh, Google, dann schieß’ ich über’n Zaun.

    Oh, Google, dann schieß’ ich über’n Zaun,
    Ja, ich schieß über’n Zaun zurück.

  34. Also wenn ich Google wäre, dann würde ich für jeden Wiederspruch
    eine saftige Bearbeitungsgebühr erheben.
    Und am besten jedes Jahr ein erneutes Wiederspruchsverfahren verlangen,
    für das natürlich wieder eine Gebühr fällig werden müsste.
    Dadurch könnte Google bestimmt die Kosten für StreetView
    in Deutschland decken……oder zumindest die Anzahl der Wiedersprüche
    erheblich reduzieren.

  35. Hallo! Ich glaube, dieses Formular ist juristisch wertlos. Aber egal. Was mich weitaus mehr interessieren würde, wäre ein Link, der zu einem Kontakt mit dem Google-Earth-Team führt. Ich finde einfach nix. Ich würde sehr gern mithelfen, die Darstellungsqualität von Earth 3D zu verbessern. Texturen beisteuern oder Fehler melden. Zum Beispiel schwebt das Flughafengebäude von Tempelhof seit Jahren in der Luft, und da wo mein eigenes Haus sein sollte, ist nur eine Baulücke. Hat jemand vielleicht eine Idee?

  36. Herr Lobo, nur weil Sie zwanghaft jedes Ihrer großen und kleinen Geschäfte in’s Internet stellen müssen und alles bejubeln, was Ihre digitale Welt ja ach so bereichert, Firmen ganz sicher nicht ablehnen, weil die es mit dem Datenschutz nicht so genau nehmen und überhaupt zahlen auch die ja vielleicht mal gut? – deswegen sind die intelligenten, kritischen Nutzer des Internets nicht „Menschen, denen das Verständnis der Digitalen Öffentlichkeit abgeht“.

    Schon mal dran gedacht, dass das man gegen etwas sein kann, gerade weil man es begriffen hat?

    Ihr anbiederisches, pawlowsches Tollfinden und das distanzlose Ranwanzen an eine Firma, die „Verfehlungen“ begangen hat, ist jedenfalls nur peinlich. Wären Sie jünger, wär ich hoffnungsfroh, dass Sie doch mal ein Leben kriegen und ein Rückgrat entwickeln. Tja.

  37. Freu mich schon jetzt darauf, wenn Google ca. 2012 „Google HomeView“ einführt – dann kommen lustige Typen mit Kamera-Helm aufm Sedgeway in jede Wohnung… Chris (quartettblog)

  38. @Lori: Besser hätte ich es nicht sagen können.

    Diese Claqueure des digitalen Lifestyles gehen mir auf den Wecker. Ich habe nichts gegen Google, benütze die Tools (Gmail, Android) auch (ausser StreetView) und bin bereit, das virtuelle Leben mit einem Abklatsch meiner physischen Realität in digitaler Form zu „beleben“.

    StreetView geht zu weit; hierbei penetriert eine amerikanische Werbefirma (Google ist längst keine Suchmaschine mehr) ungefragt den physischen öffentlichen Raum. Es handelt sich sozusagen um eine Invasion aus dem virtuellen Raum. Unbezahlt und ungefragt.

    Es wird Zeit, dass Google und Konsorten erfährt, wo die Grenzen liegen.

  39. Nette Idee und zumindestens für Sascha Lobo eine tolle Eigen-PR, die ihm gegönnt sein. Mich interessieren bei dieser Diskussion nur zwei Punkte:

    1. War es bis dato der Staat als diejenige Instanz die uns mit Eingriffen in die, wie auch immer geartete, Privatsphäre beschäftigte, so ist nun ein Unternehmen die Gegenstand der Diskussion. Facebook sei hier auch noch mit eingeschlossen. Da kann auch eine Justizministerin intervenieren, es ändert nichts. Die rechtliche Handhabe ist schlicht und ergreifend nicht da. Ein klassisches Eigentor sozusagen. Die Macht der Daten ist längst in den Unternehmen und jeder einzelne füttert sie beständig.

    2. Die Wortwahl stößt mir sehr auf, denn scheinbar sind alle Nicht-Netz-Nerds dem Untergang geweiht und verstehen rein gar nichts. Das alles befeuert mit Beispielen aus dem TV und dem Print, wo wahrscheinlich Netzunaffine Menschen ihre Meinung äußern und die Aussagen zugegebenermaßen konterkarrieren. Aber immer drauf auf sie und dann mit Fachbegriffen um sich werfen, die doch einer gewissen Erläuterung bedürfen. Zumindest wenn man nicht zum Inner-Circle der Netzwelt gehört. Ein Grundlagenartikel zum Thema wäre doch mal schön und den würde ich auch publik machen, versprochen.

  40. […] Google Street View-Widerspruch-Widerspruch var flattr_wp_ver = '0.9.11'; var flattr_uid = 'frankzimper'; var flattr_url = 'http://www.frankoli.de/blog/trauriges/politik-trauriges/google-und-die-deutsche-politik/'; var flattr_btn = 'compact'; var flattr_hide = 0; var flattr_lng = 'de_DE'; var flattr_cat = 'text'; var flattr_tle = 'Google und die Deutsche Politik'; var flattr_dsc = 'Google will uns alle permanent filmen, fotografieren und "ins Internet stellen". Schon die ganze Woche wird über Google Street View diskutiert und geschrieben. Eigentlich war ich da ziemlich leidenschaftslos und wollte mich gar nicht dazu äußern. Aber wenn man liest, wieviel Halbwahrheiten und Schwachfug da über die Offline-Medien verbreitet werden, dann kann man nur schwer stillhalten.'; var flattr_tag = 'google,netzpolitik,streetview'; […]

  41. Die Masse macht es. Erkundigt euch was fuer Geschäftsmodelle google Earth hervorgebracht hat, und ihr werdet verstehen, dass streetview nicht nur eine nette Spielerei ist. Die Welt wird dadurch nicht wirklich besser, in vielen Bereichen wird sie aber unglaublich einfacher.
    Wenigstens lernen wir langsam uns mehr Gedanken zu den Herausforderung unserer Neo-liberal-medialen Zeit zu machen…. hoffe ich zumindest mal.
    Ich freu mich auf diesen Service, und solange es noch die moeglichkeit einer entscheidung gibt ist alles gut….
    Na ja, bis der erste Service kommt, der erfasst wer dabei ist und wer nicht…

  42. Das ist wirklich grandios. Den Widerspruch Widerspruch werde ich auch ausfüllen und an Google senden, mal sehen wie viele es uns gleich tun. Herrlich!

  43. Die Google-Text- und Bildersuche brachte sehr viel Nutzen den Abmahnern, den Internet-Archivgegnern, den arbeitslosen, den faulen sowie den miesesten Vertretern der Anwaltszunft. Sie haben es alle sehr leicht, die Gesetze gegen die Meinungsfreiheit zu missbrauchen sowie vom Missbrauch des Urheber- und des Markenrechts zu leben und alte Denkpositionen zu verteidigen.

    Gibt es eigentlich einen Nutzen-Schaden-Vergleich für die Google-Text- und Bildsuche?

    Der Gesetzgeber hinkt nach. Die Vorteile der Suchmaschinen genießen im weitaus größerem Maße die umstrittensten Vertreter unserer Gesellschaft.

    Von der Monopolstellung von Google und den damit verbundenen Folgen mal ganz zu schweigen. Nicht zu übersehen ist ebenfalls die steigende Bedeutung der Werbung, welche die wesentliche Grundlage des ewigen wuchernden Wachstums auf Kosten der Natur, der zwischenmenschlichen Beziehungen und für die unermesslichen Belastungen für die Zukunft bildet. Google lebt von Werbung. Dass müsste zum Denken anregen.

    Die Armeen entwickeln sich zu punktuellen Spezialeinheiten. Google Street View spielt dabei eine wichtige Rolle für die Wirtschaftlichkeit solcher kleinen in Massen ausströmenden Mordeinheiten.

    Die USA sind in der Lage, das Internet für den normalen Bürger auszuschalten bzw. in der Nutzung zu beschränken, und das Internet nur den ihnen ergebenen Gruppierungen, Organisationen und militärischen Einheiten monopolartig zur Verfügung zu stellen.

    Europa, Asien, Afrika, Südamerika, Australien werden damit in den militärischen Konflikten von den USA immer abhängiger.

    Der notwendige organisatorische und technische Gegenpol fehlt. Es fehlt auch die globale gesellschaftliche Reife den in Google steckenden katastrophalen möglichen Missbrauch durch die Mächtigen zu verhindern.

    All das dämpft meine Begesiterung, auch für Google Street View.

  44. […] Sascha Lobo hat letztens (und gestern noch mal in den Tagesthemen) das Wort der “digitalen Öffentlichkeit” aufgebracht. Ich finde den Begriff, trotz seiner bisherigen Undefiniertheit, gut. Er zeigt in die richtige Richtung, nämlich eine, die weit über die Streetviewfrage hinaus geht. Ich habe ihn gebeten diesen Begriff bitte mal auszuarbeiten. Bis dahin enteigne ich ihn mal und lasse ihn ein paar Runden um den netzpolitischen Parkour laufen. […]

  45. (Ich habe gerade leider keine Zeit, die kompletten 170 Kommentare zu lesen.)
    Hat eigentlich schon jemand das Widerspruchsformular entsprechend umgebastelt und es vorsorglich an alle großen TV-Sender und Zeitungsverlage geschickt. Nein, dafür sind die meisten dann doch zu rampenversaut.

  46. Ein Widerspruchsrecht kann nur derjenige in Anspruch nehmen, der geltend machen kann, dass durch GSV datenschutzrechtlich schutzwürdige Interessen verletzt werden. Das dürfte nur dann der Fall sein, wenn durch die Veröffentlichung eines Straßenbilds eine Personenidentifizierung (Abbildung von Menschen mit eindeutiger Identifizierbarkeit oder Abbuldung von Fahrzeug mit Kennzeichen) möglich ist. Die bloße Abbildung eines Hauses, einer Hausfassade (mit oder ohne Hausnummer) oder eines Grundstücks ist dagegen keine Verletzung, weil kein schutzwürdiges Interesse verletzt wird.

    Daher stelle ich mir die Frage, woher diejenigen, die jetzt Widerspruch einlegen, wissen, dass GSV mit einer Veröffentlichung ihre Rechte verletzen würde? Haben Sie bereits vorab Kenntnis davon, dass sie oder ihr Fahrzeug auf dem Bild erkennbar sind? Und weshalb gibt GSV überhaupt den Eigentümern und Bewohnern (!) von Gebäuden die Gelegenheit einen „Antrag auf Unkenntlichmachung“ zu stellen, wenn die angeblich Betroffenen rechtlich gar keinen Anspruch auf Unkenntlichmachung haben?

    Ein (Haupt-)Grund für die seltsame Empörung scheint mir darin zu liegen, dass die Menschen verhindern wollen, dass für die Weltöffentlichkeit nun leichter erkennbar wird, wie scheußlich viele Straßenzüge in Deutschland sind.

  47. Schon seit Jahren machen Satelliten von Hausdächern und von – für meine Begriffe wesentlich privateren – Gärten und Hinterhöfen detaillierte Aufnahmen. Müssen wirklich alle wissen, dass ich einen traumhaften Pool oder ein peinliches Großschach-Spielfeld hinter dem Haus habe? Darüber regt sich keiner auf. Aber wehe, die Farbe der Gardinen ist im weltweiten Netz zu sehen. Dann flippen die deutschen Bild-Leser aus.

  48. Wieso wird hier so ein riesen gewese um Google Street View gemacht und niemanden interessiert Sidewalk ? Da kann man schon lange überall hin gehen und gucken. Ihr seid einfach verblendetet Schafe die wie immer blind der dummen Herde in den Abgrund folgen. Wegen „Menschen“ wie euch ist es hier so wie es ist.

  49. Da ist jeder stolz auf seinen Karren mit den vier Zwiebelringen vorne dran, aber die Butze darf nicht ins Netz. Schöne Doppelmoral.

  50. Soso.. Mieter A will Streetview, Mieter B will nicht. Der jetzige Vermieter schert sich gar nicht drum. Google pixelt das Haus gegen A’s Willen. Inzwischen zieht ein neuer Mieter ein, der Streetview auch möchte. Der neue Vermieter ist aber komplett dagegen.

    Also folgt die Klage . Gegen wen ?

    Mieter A gegen Mieter B ?

    Mieter A oder B gegen Google ?

    Google gegen die Bürger ?

    Welches Gericht ? Welche Klageform ? Reicht auch ne Einstweilige Verfügung im Eilverfahren ? Kann man dabei die Verpixelung einzelner Fenster beantragen , falls die Mietermehrheit überwiegt? Entsteht ein komplett neues Fachgebiet für digital-lifestyle-Anwälte ?

    Das kann lustig werden. Deutsche Nachbarn verstehen selten Spass. Die mit Gartenzäunen am wenigsten.

  51. Ach ja:
    durch den Widerspruch erzeugt man -Personenbezogene- Daten,
    das heißt man verrät Google wer wo wohnt und sich durch die Löschung
    seines Wohnsitzes „verstecken“ möchte.
    Was wiederum genau das Gegenteil dessen ist was diese Personen wohl erreichen möchten…
    Wenn ich Google wäre würde ich die Adressen der paranoiden Stree-View-Verhinderer an die Hersteller von Alarmanlagen, Sicherheitssystemen etc. verkaufen.

  52. Merkwürdige Öffentlichkeit in diesem Blog. Kaum einer der hier auf die Pauke haut und seinen wirklichen Namen angibt. Frage, wer ist Sacha LOBO wirklich, ein Pseudonym mit dem Namen einer amerikanichen Comicfigur in den Diensten von Google? Vorstellbar ist dies, denn wer, wie er ständig betont, sich mit der neuen digitalen Öffentlichkeit auskennt, ist nicht mit seinem Namen im Netz unterwegs und verdient dabei auch noch richtig Geld.

  53. Ich find den Begriff „Digitale Öffentlichkeit“ gut.
    Und ich würde ihn so konkretisieren:
    Was analog jedem öffentlich zugänglich ist, darf auch der digitalen Öffentlichkeit zugeführt werden.
    Google ist lediglich eine juristische Person, die dies macht. Jeder andere hat das gleiche Recht, d.h. jeder darf vergleichbare Daten sammeln und veröffentlichen. ( Verknüpfung mit sensiblen Daten ist wieder was anderes)
    Das Google kommerzielle Interessen verfolgt oder die von Google erhobenen Daten natürlich nicht unter einer offenen Lizenz stehen, spielt dabei keine Rolle. Genauso wie jeder frei Karten erstellen darf und diese entweder kommerziell nutzt/vertreibt oder nicht (Openstreetmaps, google-maps), sollte das bei Bildern auf öffentlichem Raum ( bei der natürlich keine Persönlichkeitsrechte verletzt werden) nicht anders sein.
    Und man sollte feststellen: Eine Hausfassade ist öffentlich. Ein nicht einsehbarer Garten nicht. Aber von bing-maps birdview hat niemand was gehört. Und da man ja gerade einen Sündenbock hat, braucht man sich auch gar nicht mehr um Objektivität zu mühen.
    Wenn die Zeitungen die Debatte noch weiter anheizen wollen, dann sollte behauptet werden das Google von einem kapitalistischen(=gierig ;-) ), jüdischen und Gartenzwerge hassenden Teletubbie geführt wird.

    Eine sachliche Debatte würde ich begrüßen, aber kaum jemand der SV Gegner scheint es für diskussionswürdig zu halten, was an einer Hausfassade Nichtöffentlich ist. Google verknüpft aus kommerziellen Interessen Daten (was die Sache erst interessant macht), die Schufa tuts genauso und der Metzger merkt sich auch den Namen,wenn man anschreiben lässt, aber nie bezahlt.

    Es sollte darum gehen, wie man effektiv und rechtlich sauber die Verknüpfung von Daten durch komerzielle Anbieter kontrollieren kann und nicht um die Hausfassade, die man sehen kann. Bis zu einem gewissen Maß ist Datenverknüpfung sehr sinnvoll, macht unser Leben effizienter und fördert den Fortschritt.
    Es sollte diskutiert werden, wo die Chancen liegen, denn das geht in den Medien völlig unter.
    Ist eine Adresse und ein Bild vom Haus (ohne Namen der Bewohner) wirklich schon zuviel des guten ? Wo liegen die neuen Risiken, denen wir nicht schon längst ausgeliefert sind? Was kann man mit der Hausfassade anfangen? Ist diese Information wirklich soviel wert?

    Um auf die letzten Fragen aus persönlichen Erfahrungen einzugehen:
    Hauserfassaden helfen bei der Orientierung, helfen für einen ersten Eindruck von einer Stadt/einem Gebiet, und solange die Häuserfassaden nicht mit Namen verknüpft sind, sind sie für nix weiteres gut.
    Geschäfte haben ein Interesse daran sich zu verknüpfen, Privatpersonen eher weniger.
    Das einzige neue: Wer nun deine Adresse hat, kann dein Haus leichter begutachten als früher. Und für den, der darin ein Problem sieht, gibts Postfächer.

  54. Ich kan nicht verstehen wie man gegen Street View sein kann.
    Leider wohne ich in einem kleinen Ort der sicherlich nicht gefilmt wird.
    Aber wenn bin ich der erste der das Auto sogar extra in meine Straße fahren lassen würde (fahrer kidnappen).
    Genauso finde ich manche Menschen komisch die Denken es wären Live-Bilder, ähm wie soll das gehen. Technisch unmöglich, oder!

  55. schade, das (selbsternannte) experten keine adäquaten themen finden um sich in szene zu setzen ;sich stattdessen an die rechte anderer heranmachen, um seine eigenen partout gegen den willen derer durchzusetzen. Anstelle einmal sich etwas entwickeln zu lassen,wird die Meinung solange verstärkt, bis sie alles übertönt.
    Was für eine primitiver disrespekt, der Einspruch gegen den Einspruch. es zeigt meiner meinung nach lediglich ein primitives niveau, schade.
    Die argumente zum street view finde ich ( als kein völliger gegner) eher peinlich.
    es zeigt, dass viele nicht (mehr) in der lage zu sein scheinen, die geodaten einer landkarte noch zu lesen bzw zu verstehen.
    muss man nun zur kollektiven Dummheit aufrufen,nur weil manche Sofasurfer ohne bunte bildchen einsam werden?
    Ich meine wer meinen Vorgarten sehen will, muss seinen hintern bewegen.welcher dritte hat da mitzuentscheiden?
    und welche daten werden hier verknüpft wenn jemand meine hausfassade sieht? lebt er besser, hat sein kind einen kindergartenplatz oder eine schule,die im winter beheizbar ist? haben wii r mehr umweltschutz, weniger abgase, mehr hospizplätze oder eine bessere Krankenversorgung dadurch?es gibt millionen gebiete für menschen die etwas schaffen wollen. stattdessen wird einem global player in den a…gekrochenund eine wichteige rechtsdfrage der zukunft zur farce gemacht,ohne mal das rechtliche potential dieser firma in frage zu stellen.
    geht arbeiten leute.im übrigen wird mehr informationelle selbstbestimmung im netz gefordert,statt einschränkungen öffentlicher dienste. wie passt dann der Einspruch zum Einspruch dazu?

  56. logisch, als selbsternannter sprecher der webkultur muss man sich ja in das zur zeit meist gehypte thema einmischen um wieder aufmerksamkeit zu bekommen.
    und google wird das sicherlich recht sein, die sollen ja auch ganz gut bezahlen..

  57. Mal ’ne Frage, ganz ohne bashing oder fanboy hintergedanken.
    Einfach nur aus ehrlichem interesse / neugier:

    So weit ich weiss, ist es so, dass ich das recht habe, gebäude und personen die sich im öffentlichen raum befinden fotografieren darf soviel und solange ich will, und diese fotos auch veröffentlichen darf wo immer ich will. Und verkaufen darf ich sie auch.

    Aber, soweit ich auch noch weiss, ist es doch so, dass – sobald sich eine person, ein gebäude, ein kunstwerk, etc. als ‚inhaltsbestimmendes‘ element in dem foto befindet – ich mit der veröffentlichung des fotos eine urheberrechtsverletzung begehe (z.B. gegenüber dem architekten des gebäudes, oder dem erschaffer der skulptur), vor allem, wenn ich das foto dann zu kommerziellen zwecken verwende.
    Oder liege ich da jetzt falsch?

    Darf ich einfach das schöne, stylige haus des architekten bei uns um die ecke knipsen, auf poster drucken und die poster dann verkaufen, ohne dem architekten auch nur einen cent zu zahlen?
    Und wie sieht das in dem fall mit streetview aus?

  58. @ drikkes
    Sehr gut: an TV Sender, Zeitungen, und wenn wir schon dabei sind und etwas genauer sind: was ist mit den Nachbarn, die sich aufregen, wenn ich meine Gartenhecke nicht ordentlich geschnitten habe, mein Kompostt so dermaßen stinkt, weil ich ein Trockenklo benutze statt einer Spülung. Was ist mit den nervenden Kunden an der Aldikasse, die nach Urin riechen, nichts dafür können und sich „trotzdem“ öffentlich präsentieren. Was ist mit den Alkoholikern, die auf öffentlichen Straßen herumlaufen?? Also bitte? Wie kann in einem so geordneten Land, so etwas im Alltag sichtbar oder besser gesagt riechbar sein.

  59. Der Bürger hat das Recht auf Offentlichkeit und auf Privatsphäre. Ein privates Unternehmen sollte sich an dieses Recht halten müssen, auch wenn es damit weniger Profit macht! Es geht Google mitnichten um öffentliches Interesse. Google sollte mich fragen müssen und nicht umgekehrt.

  60. Gute Aktion, sie verdient viele Teilnehmer.
    Die auf Privatheit fixierten Netzaktivisten waren schon immer, ohne sich dessen bewusst zu sein, von ihrer Grundhaltung und Wirkung her die besten Verbündeten der Zensur- und Urheberrechtsexpansionslobby.
    Es ist mutig und wird Zeit, dass mal ein Aktivist diese Herde verlässt.

  61. Ich bin Aussteiger, und will meine Ruhe, habe auch keine Lust drauf, das irgendwelche Internet – Menschen hier in der Ecke, wo ich lebe, in irgend einer Form Online Ihren Elends – Toruismus fröhnen können. Jetzt mal abgesehen von irgend welchen Privatspäre gesetzen – handelt moralisch, und haltet Menschen, die es nicht wollen aus eurem „Ich will die Welt komplett transparent“ – Denken raus. Denn ihr seit nicht alle.

  62. Witzige Idee mit dem Widerspruch gegen den Widerspruch.
    Ich empfinde es auch als groben Umfug, Google das Veröffentlichen der Bilder von Strassenzügen bei StreetView untersagen zu wollen, bloss weil es „im Internet“ ist. Wenn Menschen nicht wollen, dass ihre Hausfassade im Internet zu sehen ist, dann sollen sie sie besser verhüllen, denn jeder Passant kann deren Hausfassade in der Realität angucken. Eine eventuelle Gefährdung ist herbeigeredet, denn kein Einbrecher der Welt wird aufgrund von irgendwelchen Internetbildchen Einbruchspläne schmieden, derjenige würde sich die Situation ohnehin vor Ort direkt angucken.
    Was anderes wäre es, wenn unter jedem Hauseingang stehen würde: Hier wohnen: „XY, geboren Bla“, aber das ist nicht der Fall. Und JEDEM, dem ich meine Anschrift mitteile, der kann auch heute bereits recherchieren, da ändern ein, zwei Bildchen des Hauses auch nicht viel an der Tatsache.
    Es mag Ausnahmen geben, wo ich ein Einsehen habe. Zum Beispiel, wenn zu der Zeit, als das Google-Auto am Haus vorbei fuhr, die Frau des Hauses gerade mit dem Arbeitskollegen zu Gange war und Google dummerweise das falsche Auto vor der Garage fotografierte und das Intermezzo dadurch auffliegt, wobei sowas dann eben in die Kategorie „ShitHappens!“ fallen dürfte. Populismus einiger Politiker eben, die sich dadurch Sympathien angeln wollen, aber für die wahren Probleme keine passende Lösung anzubieten haben. Wenn jemand meine Nase auf der Strasse fotografiert, weil ihm meine Nase gefällt… bitte. Gegen die Veröffentlichung kann man sich ggf. wehren, vor allem im falschen Kontext. Aber ansonsten kann einem das doch reichlich Wurst sein, so wichtig ist der normale Mensch nicht, aber einige nehmen sich eben doch furchtbar wichtig und befürchten das Schlimmste. Es ist aber schon interessant, wieviele Energien manche Menschen in solche Kinkerlitzchen verschwenden.

  63. Wenn einer nicht aufs Foto will, wenn er sein Haus und sein Grundstück nicht im Internet ausstellen möchte, dann ist er paranoid. Und natürlich ist alles, was Google tut, gut und hilft den Menschen.

    Die Gefahr, die von der allgemein gepflegten Datensammelwut ausgeht, zu sehen, ist nicht paranoid. Paranoid ist allenfalls dies zu beklagen und sich gleichzeitig in irgendwelchen Blogs unter Angabe des Namens und wohlmöglich noch der Geodaten, der staunenden Welt mitzuteilen, wo man sich gerade zum schei**en niedergelassen hat.

  64. Wenn nicht in Google Street View, dann in http://www.panoramio.com/

    Was soll das Getöse? Ein Gebäude ist Öffentlich, es sei denn, der Besitzer macht ein 10 Meter hohen Bretterzaun rum. Wer sich dann bemüht dort Bilder zu machen, bricht dort ein!

    Ich finde Street View ok, und auch andere Dienste. Ich habe dank derer für meine Familie viele interesante Punkte gefunden, mit Bewertungen usw.

    Danke dafür!

  65. Ich sehe das wie ronvali. Die Menschheit muss langsam verstehen das wir uns in einer 3 Dimensionalen Welt befinden und meine Sichtweite hört nicht an der Grundstücksgrenze auf. Auf einer 2D-Karte mag das noch alles ganz einfach sein zu sagen, das ist meins und keiner darf es sehen.

    Oder soll ich in Zunkunt mit Scheuklappen auf den Augen durch die Strassen gehen. Und wenn ich dann mal halb verstohlen halb verschämt mir ein Haus anschaue, ist das dann ein Verstoß gegen die Privatsphäre? Kann dann einer raus kommen und sagen „Was guckst du?! Geh weiter!“.

    Google Streetview ist nur elektronisches Werkzeug, mit einer Sammlung von Momentaufnahmen und keine Permamentüberwachung. Obwohl letzteres wäre für mich zur Überwachung meiner Grundstücke schon interessant.

    Frage ich mich also, wovor haben die Menschen wirklich Angst? Das man sie sieht, bei einer Sache oder bei Handlungen, die vielleicht ein gutes Image zerstören?

  66. Google Streetview ist meiner Meinung nach einfach ein Fortschritt. Ein Fortschritt in die neue Öffentlichkeit. Das was der Hr.Lobo hier in diesem Entry geschrieben hat und der NetReaper in sein Kommentar, ist einfach das, was der Hauptteil der Öffentlichkeit nicht versteht da die Medien & Politiker es ihnen eintrichtern das Google >böse< ist. Erstaunlich ist, das dieses Thema eigentlich nur in Deutschland solch eine Medien Aufmerksamkeit hat. Was mich natürlich sehr traurig macht, wenn man bedenkt das wir den PC erfunden haben, ein Amerikaner mit deutscher Herkunft Facebook "erfunden" hat und unsere Nachbarn von der Schweiz das Internet herbei zauberten. Da sollten wir doch eigentlich wesentlich offener für technische Neuerungen sein.

  67. […] vernünftig denkenden, die so einen merkwürdigen Nachbarn bei sich im gleichen Haus haben, den Widerspruch zum Widerspruch kennen. Damit kann man solchen Verpixelungs-Phantasien widersprechen. Ob Google diese Widersprüche […]

  68. Grundsätzlich genau das was dazu gesagt werden kann.
    Der Fotovergleich ist treffend.
    Willkommen in der neuen Welt des Web X.0
    Da ich mir Nachbarn ausserhalb der Schwerelosigkeit gut als Hausverpixler (es wird ja eigentlich gewachst) vorstellen kann ist das PDF wirklich sehr unterhaltsam ;)

    Gruß aus dem Atomlabor Wuppertal

  69. Ich werde mein Haus rausnehmen. Auf alle Fälle.
    Die Frage ist: Will ich wirklich meinen Nachbarn im Internet sehen, wie er sich in seinem Vorgarten bräunt??

  70. Wartet mal ab, Google plant jetzt GooglePersonView, die ersten Digicams mit Wlan und Facebook Schnitstelle wurden ja auf der Messe bereits vorgestellt :-)

  71. …und gerade die Menschen die heute laut schreien „wir wollen das nicht“ sind morgen früh die ersten bei REWE die Ihre Paybackkarte zücken…und beim Vodafone das Gewinnspiel mitmachen unter Angabe aller verlangten Daten..man man man…in diesem Sinne

  72. Alle lassen sich verpixeln, meckern dann aber wenn Sie ein verpixeltes Bild im Netz ansehen müssen… Ironie…. Frage ich nur wie die älteren Leute das ganze mit dem Wiederspruch machen sollen, wenn die Google Streetview hören oder lesen denken sie an alles mögliche, nur nicht an das was es ist…

  73. Ich empfinde es als eine bodenlose Frechheit, dass ein US Konzern hier versucht für jeden Hanswurst sichtbar die Häuser unbescholtener Bürger ins Internet zu setzen, wo vielleicht Einbrecher und sonstiges Pack noch im Vorhinein spionieren könnte, welches Anwesen sich für einen Bruch eignet. Wer keinen Widerspruch eingelegt hat, ist selber schuld!!!

  74. „Schließlich ist die Panoramafreiheit ebenfalls ein Freiheitsrecht.“

    Ja. Und das bleibt sie hoffentlich noch ziemlich lange. Die Panoramafreiheit gibt es aber auch vor allem deshalb, damit nicht jeder Hobbyknippser für ein „property release“ klingeln muss – was in anderen Ländern durchaus der Fall ist. Den Eifelturm bei Nacht darfst Du nämlich zum Beispiel nicht so einfach veröffentlichen.

    Wenn die Panoramafreiheit demnächst abgeschafft wird, dann sicher auch deshalb, weil „Aktivisten“ nicht mit der bestehenden Lösung – wer nicht will, soll nicht gezwungen werden – einverstanden waren, sondern durch eigenmächtiges Fotografieren diesen Konsens aufkündigen wollen.

  75. Jetzt haben wir Angst. Unsere Haushälfte ist verpixelt weil der Eigentümer der anderen Haushälfte den Antrag gestellt hat. Dies natürlich ohne Absprache mit uns. Warum er das getan hat entzieht sich unserem Verständnis, da sich seine Haushälfte eh hinter einer meterhohen Hecke verbirgt. Wie auch immer. Wir sind dadurch weit und breit die einzigen verpixelten und dadurch erst interessant geworden. Jetzt kann man uns schöne Gründe unterstellen, wie folgendes Zitat aus N-TV:1) Hier wohnen Technikfeinde, denen auch Dampflokomotiven suspekt sind 2) Verfolgungswahn 3) Das Haus ist ungepflegt 4) Die Fassade ist voller Satellitenschüsseln 5) In den Gewerbeeinheiten sind dubiose Etablissements 6) Hier ist für Diebe richtig was zu holen.
    Und gerade der letzte Grund macht uns Kummer. Wer gibt diesen nicht an Konsequenzen denkenden Pseudo-Datenschützern das Recht, Google zu nötigen, das original Datenmaterial zu zerstören, so dass ein Rückgängig unmöglich ist. Jetzt ist dieser „Zeigefinger“ für ewig auf uns gerichtet? Wir können es nicht fassen. Wir müssen an den Verstand aller zweifeln, die daran mitgewirkt haben. Dies kann nicht rechtsstaatlich sein. Armes Deutschland. Unsere Stimmen haben die entsprechenden Parteien bei der nächsten Wahl bereits verloren!

  76. Cenię pozytywy informacji, które publikujesz na blogu.
    Czytanie ich to sama przyjemność. Styl Witryny www jest świetny, i artykuły są
    rzeczywiście przewyborne:D Dobra robota:) Pozdrawiam.

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