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Warum ich nicht flattre

Das hier ist kein Rant. Denn Flattr erscheint mir als eine Möglichkeit, wie Blogs und blogähnliche Medien etwas Geld verdienen können, das ist zunächst nichts Schlechtes, sondern vom Effekt her etwas Gutes. Trotzdem möchte ich aufzeigen, weshalb ich mich gegen Flattr entschieden habe. Es folgen deshalb persönliche Gründe und nur eingeschränkt allgemeingültige Argumente.

1. Geldquellen
Nennt mich inkonsequent, aber anders als von meinen Buchlesern möchte ich kein Geld von meinen Bloglesern, weil ich ihnen nichts verkaufen will. Ein Buch ist ein Produkt, ein Blog ist ein Prozess. Gegen Geldverdienen mit dem Blog habe ich gar nichts einzuwenden, aber es soll aus anderen Quellen stammen, zum Beispiel von der Werbeindustrie. Das klappt in Deutschland (noch immer) nicht so gut, wie es sein sollte, zugegeben. Und Paid Content etwa finde ich nicht grundsätzlich schlecht, im Gegenteil. Aber ich glaube, dass die Blogkultur in Deutschland – zu der in meinen Augen eine Refinanzierungsmöglichkeit gehören sollte – nur dann profitiert, wenn Geld von aussen zufliesst und nicht im Innern umverteilt wird.

2. Umverteilung
Es gibt nach meiner Einschätzung im deutschsprachigen Raum etwa 250.000 mehr oder weniger aktive Blogger. Und ich rechne mit ungefähr einer Million Menschen, die Blogs absichtlich und regelmässig lesen (und nicht etwa über Google dorthingespült werden). Beides sind Schätzwerte, weil exakte Zahlen kaum herauszufinden sind. Diese Grössenordnungen und die zu erwartende Marktdurchdringung lassen mich vermuten, dass bei Flattr ein mittelgrosser Haufen Blogger das Geld im Kreis herumreicht. Natürlich, und das ist an den aktuellen, interessanten Zahlen zu erkennen, profitieren davon eine Handvoll großer Blogs oder die taz*. Aber schon das flattr-Prinzip – man kann nur geflattrt werden, wenn man selbst flattrt – deutet stark darauf hin, dass die Vielzahl der kleineren Blogs die wenigen, größeren bezahlen werden. Als Fan der Umverteilung von oben nach unten ist mir das nur mäßig sympathisch.

3. Summenspiele
Nehmen wir an, dass sich ein Flattr-Klick bei 10 Cent einpendelt. Nehmen wir weiter an, dass ein Blog wie Carta 5.000 Euro im Monat bräuchte, um sich professionell angemessen zu refinanzieren (bei über 50 komplexen und fundierten Artikeln im Monat ist das sogar eher wenig). Dann müsste jeder Artikel ungefähr eintausend Flattr-Klicks bekommen. Ist das realistisch, vor allem angesichts der psychologischen Wirkung? Ist der deutschsprachige Durchschnittsblogleser bereit, nach dem neunhundertneunundneuzigsten den eintausendsten Klick unter einen Artikel zu setzen? Vor allem angesichts der Tatsache, dass auf kleineren Blogs erwartbar die offen dargestellten Zahlen im einstelligen oder niedrigen zweistelligen Bereich bleiben werden? Ich glaube, dass gerade im Finanziellen die von Flattr vorgegebene Transparenz nicht nur positive Seiten hat.

4. Spendenschwierigkeiten
Werbung finde ich deshalb gut, weil diese Art der Refinanzierung nicht zwischen Schreiber und Leser stattfindet – und damit den Lesegenuss nicht durch ein fortlaufendes Kundenverhältnis belastet. Mit der freiwilligen Spende des Lesers bekäme dieses Verhältnis einen anderen Drall: den Unterton des Bittstellers gegenüber den Lesern. Die Dankbarkeit, die ich fairerweise gegenüber meinen Lesern empfinden müsste, würde mich sehr stören. Bei anderen mag das anders sein, aber ich empfinde mich nicht als Dienstleister meiner Leser. Generell sehe ich auch die Gefahr des Flattr-Populismus. Es gibt sicher schlimmere Gefahren, aber wenn man sich Blogs ansieht, die auf Google Ads hingeschrieben werden, dann scheint es Texten nicht unbedingt gut zu tun, sich nach anderen Kriterien auszurichten als dem ureigenen Interesse des Autors (das in meinen Augen der Antriebsmotor jedes Blogs ist).

5. Gründer
Ja, die Musikindustrie hat sich in den letzten Jahren grauenvoll dumm verhalten. Ja, das Urheberrecht hatte schon im 20. Jahrhundert seine Schwächen und für das 21. Jahrhundert ist es stark reformbedürftig. Ja, P2P ist nicht die Wurzel alles Bösen. Aber die arrogante, pubertäre, selbstgerechte Art, wie The Pirate Bay und damit auch Flattr-Gründer Peter Sunde sich einen Dreck um alle anderen inklusive der Musiker und Filmschaffenden geschert hat und damit mutmaßlich auch noch selbst Geld verdient hat, die stösst mir übel auf (selbst, wenn sie ein bisschen lustig ist). Flattr erscheint mir unter anderem als Feigenblättchen eines Menschen, dem seine Rolle der Contentdiebstahlbeihilfe etwas unangenehm geworden ist. Dazu noch ist das intransparente, von einer gewissen Schmierigkeit durchzogene Handeln von The Pirate Bay – zum Beispiel, was die Verkaufsabsichten anging – nicht geeignet, um größeres Vertrauen zu Herrn Sunde und seinen Geschäftspartnern aufzubauen.

Fazit
Das Experiment Flattr beobachte ich trotz der genannten Gründe wohlwollend, weil Blogs Geld verdient haben und deshalb verdienen sollen. Allein, um herauszufinden, ob Flattr und damit die Geschenkökonomie funktioniert, ist es sinnvoll, es zu tun; nach meiner Überzeugung ist „Machen“ dafür die einzige Möglichkeit. Aber meine – von den bisherigen, veröffentlichten Zahlen eher unabhängige – Einschätzung ist, dass mit Flattr drei Dutzend Blogs eine aus professioneller Sicht geringe Summe erwirtschaften werden, für den gesamten Rest der Blogs wird es sich kaum lohnen. Das wäre nicht allzu schlimm, wenn von der Beteiligung dieser kleineren Blogs nicht auch die Refinanzierung der großen abhinge. Ich stelle mir vor, wie der Betreiber eines mittelgrossen Blogs hoffnungsvoll startet und mitflattert, dann drei Mal in Folge deutlich unter 20 Euro erlöst (also weniger als er selbst ausgegeben hat) und ernüchtert die Lust am Flattrn verliert. Dass Flattr dann noch als „Zubrot“ für große Blogs funktioniert (allein damit relevante Summen zu verdienen, das glaubt wohl kaum jemand), halte ich für unwahrscheinlich. Und würde ich mich trotzdem ernsthaft freuen, wenn es anders käme.

Nachtrag: Zum Thema ist ein dpa-Text erschienen, für den Michael Kieffer auch mit mir gesprochen hatte.

Zweitnachtrag: Unterdessen hat Ronnie Grob geantwortet und beschrieben, warum er doch flattrt.

* Die taz ist auf so vielen Ebenen ein publizistisch-ökonomischer Sonderfall, dass ich mir dort einen mittel- und langfristigen Erfolg mit Flattr tatsächlich vorstellen kann. Wenn kein besser geeignetes Micropayment-System aufkommt. Was ich wiederum sehr hoffe.

This Post Has 150 Comments

  1. Du hast den Datenschutz-Aspekt völlig vergessen. Aber dann müsstest du ja auch deinen Facebook-Button entfernen.

    Im Grunde ein ehrlicher, schöner Artikel. Wo ist jetzt der Paypal-Button?

  2. Eine interessante Sichtrichtung. Doch nur eine Richtung an der Kreuzung wo sich Flattr tatsächlich gerade befindet. Bin ebenfalls gespannt wie sich das „Micropayment“ System weiterentwickeln wird.

  3. Lieber Herr Lobo,

    „Contentdiebstahlbeihilfe“??? Vielen Dank. da versucht man über Jahre und Monate hinweg, den Leuten klarzumachen, dass man ein unendlich reproduzierbares Gut, wie Information oder derlei nicht stehlen kann und das reproduzieren nicht gleich stehlen ist und dann wird die aignersche Leyenrhetorik an dieser exponierten Stelle weitergetragen.

    Ich bin ziemlich enttäuscht. Was Sie von Flattr halten oder nicht halten, berichten Sie gern weiterhin jedem, der es (oder nicht) lesen mag. Aber es wäre doch wünschendwert, auf solche verbalen Entgleisungen künftig zu verzichten.

    Grüße

    UrbanP1rate

  4. Hab spontan nach dem Flattr Link gesucht – ich sehe das nämlich anders und gebe GERNE meine 2ct. Ich nutze in meinem Blog allerdings auch kein Flattr – den liest ja eh keiner.
    Dann schieb ichs halt weiter der Netzpolitik hinten rein ;)

  5. Im Endeffekt geht es ohnehin nur darum, flattr so groß werden zu lassen, dass Paypal (oder andere Online-Bezahlanbieter) das Geschäft darin erkennen und ihrerseits ein (dann massentaugliches) Micropayment-System auf die Beine stellen.

  6. Ein sehr guter Artikel.
    Allerdings solltest du beachten, dass man, um selbst geflattert zu werden, zwar selbst flattern muss, allerdings nur das Mimimum von 2 € pro Monat investieren muss. Wenn es sich im Allgemeinen durchsetzt, dass die „breite Masse“ einen höheren Betrag monatlich investiert, geht die Rechnung mit Flattr Geld zu verdienen, zumindest grob auf.
    Verweilen jedoch alle bei den benötigten 2€ kommt es auf jedenfall zu dem von dir angesprochenen Nullsummenspiel.

  7. Was mich auch wundert und skeptisch macht: Dass gerade bei den mittelgroßen bis großen Blogs auch „fremde“ Inhalte geflattert werden. Wer sind diese Menschen, die ein Fettes-Brot-Video auf Spreeblick flattern? Und was macht Johnny mit dem so verdienten Geld, wird das angemessenerweise an Fettes Brot weitergereicht. Eher nicht. Ehe man also den Flattr-Button einbindet, sollte man sich also vielleicht auch fragen, ob die Schöpfungshöhe des eigenen Beitrags Einnahmen überhaupt rechtfertigt.

  8. Die Argumente finde ich durchaus stichhaltig, die Alternativen jedoch nicht tragfähig. Werbung hat, wenn sie richtig Geld bringen soll, einen immensen Einfluss auf die Artikel. Wenn jemand über Handtaschen schreibt, kann er Handtaschenwerbung haben. Aber was schreibt er dann über eine Handtasche, die für einiges Geld bei ihm beworben wird? Die Erfahrung zeigt: nicht das, was er wirklich drüber denkt.

    Man könnte jetzt argumentieren, dass sowas für die ganzen vielen Medienmetadiskussionsweblogs nicht gelte, aber das glaube ich nicht. Die Verbindung wäre nur etwas subtiler.

    Auf den Ausgang des Experiments flattr bin ich jedoch genauso gespannt wie alle.

  9. @Daniel – ein sehr gutes Argument, das ich vergessen habe.

    Abgesehen davon hoffe ich für Herrn UrbanP1rate, dass sein etwas durch die Schwerkraft der Einfalt verbogenes Weltbild das Erreichen seiner Volljährigkeit nicht überstehen wird.

  10. Dieses Hin-und-Her-Schieben geht mir auch gegen den Strich. Dass nur die Großen profitieren, finde ich eher natürlich. Denn kleine Blogs verdienen auch kein Geld mit Werbung. Warum sollten sie mit geringen Klickzahlen Geld mit flattr verdienen? Ich sehe noch eine andere Gefahr: Geld macht gierig.

    Blogs entstanden aus Überzeugungen, die man mitteilen wollte, aus Gefühlen, die raus sollten, und Informationen, die verbreitet werden mussten. Ich möchte den sehen, der bei einem Bericht übers nächste iPhone mit hohen flattr-Einnahmen nicht noch einen Post nachschießt. Oder zwei. Man wird käuflich. Man bedient die Leser, wird Dienstleister. Man wird Mainstream. Zumindest läuft man Gefahr. Geld regiert die Welt.

    Vielleicht ist es ein normaler Prozess, dass Geld auch im Internet, das ein Teil der Welt ist, regiert. Ich fürchte nur, dass durch eine Kommerzialisierung der Blogs die Eigenständigkeit und die besondere Stellung verloren geht.

    Ich verstehe die Euphorie derjenigen, die jetzt Hurra schreien. Endlich gibt es Geld fürs Bloggen. Aber der Sturm wird sich legen. Warten wir den Sommer ab und schauen, wie es im Herbst sein wird.

  11. Eins vorweg: Im Fazit liegen wir auf einer Linie. Die Zukunft von Micropayment sehe ich ganz ähnlich. Ich hätte da aber mal ein paar Fragen / Anmerkungen:

    1. Ein Buch ist ein Produkt und ein Blog ein Projekt? Sind damit die Leser des Buches die Goldesel für das Blog? Ich dachte, gerade für Sascha Lobo ist die Trennung von Print und online eine Grenze, die offener werden sollte.

    2. Die kleinen Blogger zahlen die großen Blogger. Profitieren die kleinen nicht auch oft von den großen Blogs? Durch Links, Kommentare, Zitate? Das zu honorieren ist doch ok, oder?

    3. Werbung finanziert Blogs besser? Hier ist die Frage, ob ein Blogger eher für seine (zahlenden) Leser oder für seine Sponsoren schreiben sollte. Klar ist es schön, wenn die Industrie ein Blog unterstützt, aber ist das Blog dann noch „unabhängig“? Wäre eine Unterstützung durch viele Leser, und damit auch viele verschiedene Interessengruppen, nicht sinnvoller?

    Am Beispiel von Flattr sieht man, dass ernsthafter Jouranlismus oder gar ein Leben als freier Autor im Web noch schwieriger ist, als in der analogen Welt. Es gibt noch viele Hürden, aber wenigstens haben wir schon mal einen groben Streckenverlauf…

  12. Ich glaube auch nicht an die große Zukunft von Flattr, denn es ist viel zu weit weg vom Otto-Normal-User. Der will nämlich nicht noch einen Dienst mit Registrierung und Abbuchungen und Firlefanz. Micropayment kann meiner Meinung nach nur über so banale Dinge wie die Providerrechnung oder ähnliche bereits installierte und vertrauenswürdige Wege laufen.

    Egal wie das mit Flattr ausgeht, hat es doch eine wichtige Wirkung: Es ist der erste Versuch beim Thema Micropayment und ob man nun umverteilt oder wirklich refinanziert ist nicht so wichtig wie die Tatsache, dass man irgendwann damit anfangen muss. Dafür ist Flattr schon mal die Beteiligung wert, finde ich.

  13. Wie in Punkt „2. Umverteilung“ beschrieben, kann es gar nicht die ökonomische Macht geben, die 250.000 Blogs ein ernsthaftes Zubrot bescheren kann – weder über die Leser noch über die Werbung.
    Angesichts dessen finde ich es ein zufriedenstellendes Ergebnis, wenn das im Endeffekt eben nur mit einigen großen Blogs passiert. Ich sehe gerade die in der Carta-Charts vertretenen Blogs (Netzpolitik, Bildblog, Niggemeyer, Netzpolitik etc) als notwendiges Korrektiv für die Aufgaben, denen Jounalisten als 4. Macht im Staat in weiten Teilen nicht mehr nachkommen. Wenn es möglich ist, etwas auf diesem Wege für deren Erhalt zu tun, ist das doch schon erstmal erfreulich genug. Zumal eine „Umverteilung nach unten“ sowieso unrealistisch ist.

    Vermieden werden sollte in der Tat, dass Geld nur im Kreis herumgereicht wird und flattr die einzigen sind, die daran verdienen. Sicher, gerade die Verschmelzung von Produzent und Konsument im Web 2.0 ist das eigentlich spannende. Aber ich für meinen Teil habe kein Problem damit, mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass ich primär einfach Geld in flattr stecke, um wichtige Blogs zu unterstützen. flattr ist ein einfacher „wisdom of crowds“-Mechanismus, der das zum Ergebnis haben kann.

  14. Soso, der Versuch, die Leser zwangsweise mit Werbung zu beglücken ist für dich in Ordnung, das Angebot der Möglichkeit zur freiwilligen Spende dagegen eher nicht.

    Schönen dank auch, aber ich verwende nicht ohne Grund Werbe- und Script-Blocker. Zumindest die Verwendung ersterer verbreitet sich offenbar auch immer weiter. Verhindert dann auch grad die ungewollte Dokumentation des Surf-Verhaltens durch den Werbung Schaltenden. Und nebenbei werden durch die Verhinderte Script-Ausführung auch noch einige Schädlinge heraus gefiltert. Diese nisten sich nämlich immer häufiger auf fremden Webservern ein.

    An flattr stört mich momentan hauptsächlich der paypal-Zwang und der Umstand, dass der Button meist vom flattr-Server geladen wird. Wenn man denn das nötige JavaScript zulässt.

  15. Naja, das einige kein Geld machen und Verluste generieren, ist doch normal. Wie soll denn bitte jeder etwas bekommen? (auch wenn es schön wäre)
    Die Frage ist doch viel mehr die alte: Sind Leute bereit (freiwillig) für Online-Inhalte zu bezahlen, halt nun via Flattr. Vielleicht erzielt man auch mal im Blog ein paar Kröten, aber der Grundgedanke von Flattr sollte für die meisten nicht die Einnahmen, sondern die Möglichkeit, zu Geben sein.
    Ich habe auf CARTA über Leute geschrieben, die so denken. Allein: Sind sie eine Minderheit?
    http://carta.info/30152/spenden-bei-flattr-statt-pay-wall-einfachheit-als-motiv/

  16. Deine Unterscheidung zwischen Buch und Blog verstehe ich nicht. Besteht die Gefahr, dass das eigene Geschriebene einen „anderen Drall“ bekommt, wenn man sie unter Vermarktungsinteresse schreibt, bei Büchern nicht genauso?

  17. Einer muss anfangen! Von daher sehe ich flattr positiv auch wenn ich die von dir genannten Gründen nachvollziehen kann.

    Auf dem System können andere Aufbauen und es verbessern.

  18. „Contentdiebstahlbeihilfe“

    Da ich seit geraumer Zeit volljährig bin, frage eben ich nochmal nach: Lieber Sascha, erkläre mir und allen anderen hier doch bitte, wie man ein immaterielles Gut stehlen kann.

  19. Danke Herr Lobo,

    wie man als Werbeträger Geld verdienen kann, haben Sie uns ja bereits vor geraumer Zeit vorgemacht. Inwiefern eine Kommerzialisierung der eigenen Person und dieser achsogeliebte Pseudozynismus etwas über die Reife einer Person aussagen, lasse ich an dieser Stelle offen.

    Vielleicht haben Sie sich ja irgendwann durch Ausverkauf Ihrer Person soweit von Ballast befreit, dass der eine oder andere nicht-kommerzielle Wert zu Tage tritt.

    Wünschen würde ich es Ihnen.

    Viel Spaß dann auf Ihrem nächsten Geburtstag.

  20. Ich sehe Flattr eher als Möglichkeit für die Leser, ihre Anerkennung für die Leistungen des Autors des Blogs zu zeigen, und nicht den Autor zur Dankbarkeit zu zwingen. Man sollte die GEZ gebühren auch so verteilen können :)
    Die Umverteilung von den kleinen zu den großen Blogs mag aktuell stimmen. Sobald mehr nicht-bloggende Leser Flattr nutzen, wird sich dieser Umverteilungseffekt einstellen.
    Mit Werbung können vermutlich die wenigsten Blogger ihren Lebensunterhalt bestreiten. AdSense und Co. bringen auch nicht die fette Kohle. Da fehlt den meisten die Reichweite.
    Ich finde Flattr einen guten Versuch Online-Inhalte zu monetarisieren. Den Dienst bereits wenige Monate nach Live-Gang abzulehnen kann man machen, sollte man aber vielleicht nicht.

  21. Lieber Marcel,

    vielleicht hilft es dir ja weiter, wenn man „Contentdiebstahl“ durch „Diebstahl von Gedankengut“ ersetzt.
    Gehst du auch einfach hin, schreibst ein Gedicht von Goethe in deinen Blog und sagst, es ist von dir?

    Nicht viel anders ist das mit dem Contentdiebstahl.

    Mal abgesehen von dem Aspekt, dass es äußerst ungeil ist, sich mit fremden Federn zu schmücken (und ich persönlich sehr ungemütlich werde und mein Anwalt nicht zu Unrecht erfolgreich in solchen Fällen abmahnt, wenn mein geistiges Gut -Texte, Bilder oder Videos- ungefragt „entwendet“ wird), ist es u.U. auch eine materielle Schädigung:
    Content wird gestohlen/ anderweitig verwendet -> Ergebnis ist, dass der Inhalt als „duplicate content“ von den entsprechenden Suchmaschinen gekennzeichnet wird und im Google Ranking weiter nach unten rutscht. Weniger Besucher = weniger Werbeeinnahmen (so es denn eine werbeeinnahmenfinanzierte Seite bzw. ein ProBlog ist).

    Bedien dich doch mal spaßeshalber am Content sogenannter ProBlogger (hinter denen Firmen wie Searchmetrics/ Holzbrinck stehen und bei denen die Blogger für ihre Texte Geld bekommen), dann wirst du ratzfatz auch von juristischer Seite verklickert bekommen, warum du das besser nicht tun solltest.

  22. @TheX
    „Contentdiebstahl“, „Diebstahl von Gedankengut“. Bla. Zitat: Ideen sind die einzige Ressource, die sich vermehrt indem man sie benutzt. Zitatende.

    Deine Gedanken wurden dur gestohlen? Sind sie denn weg? Denn das müssten sie, wenn der Tatbestand des Diebstahls gem. StGB erfüllt sein soll.

    Was aber passiert denn, wenn jemand deine Werke ungefragt verbreitet und dabei sehr wohl deinen Namen nennt? Damit steigert sich deine Bekanntheit. dadurch wirst du wohl auch mehr Zugriffe auf deine Distributionsplattform erhalten. Soll dieser Sharer auch abgemahnt werden? Immerhin hat er ja deinen Umsatz gesteigert. Leute kennen deinen Namen, die ohne diesen Filesharer niemals von dir gehört, gelesen oder sonstwie erfahren hätten.

    Die in deinem Kommentar dargestellte Einstellung ist schlicht undifferenziert und erinnert mich an den Autofahrer, der nur soweit bereit ist, etwas für den Umweltschutz zu tun, als es ihn kein Geld kostet oder er langsamer fahren muss.

    Wir stehen bereits hinter der Schwelle zum Informationszeitalter. Informationen sind theoretisch für jeden zugänglich. Dieser Entwicklung müssen sich auch die Content-Anbieter anpassen. Wer nicht mit der Zeit geht, wird auf der Strecke bleiben. Denn durch Copyright-Restriktionen wird man langfristig keine Stammkunden binden.

    Btw: Aktuelles Recht ist nicht in Stein gemeißelt.

  23. […] Sascha Lobo hat heute gebloggt, dass er nicht flattrn will. Unter anderen, weil er Flattr derzeit für eine Verteilungsmaschine von unten nach oben hält. Die kleinen Blogs blieben vermutlich dauerhaft leer aus. Doch Verluste von einigen Flattr-Usern sind in meinen Augen kein Beinbruch, nein sie sind eigentlich Grundgedanke des Spenden-Systems. Die Frage ist nur, ob es genug User gibt, die geben wollen. […]

  24. @scholt:
    Möglich – wenn auch nicht bei allen. Finde ich auch nicht so entscheidend. Ich als Konsument sehe flattr lieber als Werbung, da es ein paar Vorteile hat, z.B. weil es direkter ist.

  25. Wirklich schöne Reflektion, kann ich so für mich fast 1:1 unterschreiben. Der große Haken scheint wirklich die Mittelherkunft – das Geld bleibt in der Familie bzw. verteilt sich nach dem Matthäus-Prinzip (wer schon hat, dem wird gegeben)…das kann es ja nicht sein bzw. ist sicherlich nicht die finale Lösung zur Finanzierung hochwertiger Nischeninhalte. Auch, weil sich die Spenden nicht „priorisieren“ lassen, um etwa einem insgesamt wenig gelesenen (aber in der persönlichen Einschätzung „wichtigen“ Medium) mit einem Klick etwas mehr zukommen zu lassen.

    Ciao
    Johannes

  26. Meine Flattr-Einnahmen haben mich eigentlich positiv überrascht: Knapp über 30 Euro im Mai (wo ich nur 20 Tage dabei war) und knapp unter 30 Euro im Juni finde ich für mein kleines Blog (zwischen 10.000 und 15.000 Visits im Monat) gar nicht schlecht. Vor allem auch deshalb, weil AdSense grauenvoll schlecht läuft und Mokono auch nur mäßig.

    Flattr – und auch Kachingle, das im Beitrag gar nicht erwähnt wird – sehe ich als Chance für Blogger, die eben nicht SEO-optimiert schreiben und auf massenhafte Klicks aus sind, sondern vorrangig originäre Inhalte für ein feines, kleines Stammpublikum schreiben, egal, ob sich dafür Werbekunden finden. Von diesen Stammlesern zeigt sich ein Teil jetzt vollkommen freiwillig finanziell erkenntlich. Das freut mich sehr.

    Ich würde als Journalistin in den kommenden Jahren gerne mehr bloggen und weniger für Verlage arbeiten, die sich momentan mit ihrem Leistungsschutzrecht ohnehin ins Internet-Abseits schießen. Voraussetzung ist allerdings, dass Mikrospenden in breiteren Kreisen zu Gewohnheit werden. Momentan sieht es dafür gut aus.

  27. Meines Erachtens nach wird aus der Flatterei eine viel zu verkopfte Wissenschaft gemacht, bei der JEDER in ellenlangen Beiträgen über Vor- und Nachteile sinniert und das Thema zur persönlichen Profilierung verwendet. Das nervt.

    Persönlich habe ich mich mittlerweile daran gewöhnt, bei guten Beiträgen den Flattr-Button betätigen zu können und empfinde es mitunter sogar schon als unhöflich, wenn mir der jeweilige Contentproduzent diese Möglichkeit zum Bedanken vorenthält – zumindest dann, wenn dieses Vorenthalten bewusst geschieht.

  28. Was jeder bei Flattr überlegen sollte: Lohnt es sich 30 Euro im Monat per Flattr einzunehmen, davon 10 wieder an andere zu verflattrn und dafür als kommerzielles Blog eine Abmahnung für mehrere 100 Euro zu bekommen, weil das Angebot durch die Einbindung von Flattr auf einmal unter das Wettbewerbsrecht fällt.

    Man könnte argumentieren, das ist bei Werbung auch der Fall. Nur ist selbst für bisher werbefrei Blogs der Druck, den Flattr-Button einzubauen größer, weil selber flattrn auch automatisch die Gelegenheit bietet, Flattr-Einnahmen zu bekommen.

    Für mich hat Flattr den Charme von Multi-Level-Marketing.

  29. Auch wenn ich teilweise den Argumenten gegen Flattr zustimme (MLM Aspekt, Pirate Bay Hintergrund, Umverteilung), ist es am Ende doch die Ablehnung zum Artikel, die überwiegt.

    Und zwar aus einem einzige Grund:

    Warum zum Teufel sollte es besser sein, wenn man sein Blog über Werbung finanziert als durch den Leser?

    Nein, nein nein.

    OK, vielleicht bin ich vorbelastet, weil in meinem Bereich (Finanzen) die Bezahlung durch die falsche Seite ein Grundübel der schlechten Medienarbeit ist. Man schreibt halt nicht, dass Devisenbroker ihre Kundschaft einmal im Jahr durchtauschen (http://egghat.blogspot.com/2010/07/zahl-des-tages-030710-100.html), wenn das die guten Werbekunden sind! Nein, man macht sogar noch ein Special zum Thema. Diese Beileger (früher Hedgefonds, heute CFDs, morgen was anderes) finanzieren das ganze Heft drumherum.

    Ich glaube, dass auch in der Online-Welt eine Mischung aus Werbung, Einzelverkäufen (Flattr) und Abos (Paywall oder aber auch Kachingle) die übliche Version werden wird. Da wird es Bereiche geben, die nur über Werbung laufen (und bei denen der Content unter Umständen genauso unabhängig von Product Placements wird wie bei den Frauen- oder TV-Zeitschriften, hüstel). Es wird Abos geben für besonders tollen, speziellen Content, aber es wird eben auch eine Bezahlmöglichkeit für einzelne Artikel geben (müssen).

    An Flattr kann man viel aussetzen (ich fand eigentlich auch Kachingle die spannendere Möglichkeit; aber Flattr hat definitiv das Momentum), aber es ist besser als wie nix (wie man hier im Ruhrpott sagt).

    Und dass hier (noch) Geld zum großen Teil umverteilt wird, ist auch anderen schon aufgefallen. Daher habe ich auch versucht, nicht Blogger in Kachingle zu ziehen, sondern Leser. Ist mir mit meinen begrenzten Mitteln auch gelungen. Es waren immerhin etwa 10 Leser, die sich angemeldet haben und jetzt mein Blog unterstützen. Solche Aktionen sollten andere Blogger auch machen. Die Early Adopter (u.a. die Blogger) sind schon dabei. Jetzt muss aber Geld von außen kommen.

    P.S. Dass der Werbemensch Lobo Werbung natürlich sinnvoller findet als direkte Bezahlung, verbuche ich mal unter „given“.

  30. Was ich jedoch nur „bedingt sympatisch“ an Deinem Blogartikel finde ist die Tatsache, dass nun endlich ein vernünftiges Bezahlsystem da ist, und wir es wieder einmal schlecht reden müssen.

  31. Naja, die Idee ist natürlich nett, problem ist natürlich die klickmotivation und das es vermutlich nie eine hauptverdienstquelle werden wird sondern eher was um bloger zu supporten. Wenn es aufgeht arbeiten die jungs selber vermutlich an einen sellout an einen der großen Player hin, google oder ebay wären hier wohl zu nennen.

  32. Ich finde das auch witzig. Da kommt Flattr und schafft etwas, was noch nie geschafft wurde: Menschen freiwillig dazu zu bringen, Geld für Inhalte auszugeben und dann werden sofort die Forderungen ausgepackt: es solle bitte die GANZEN Blogs finanzieren und nicht nur ein paar dutzend. Es solle sich bitte aus jenen Quellen speisen und nicht aus den anderen, es soll bitte von Ehrenleuten erfunden worden sein und nicht von diesen Schmuddelkindern … und Hilfe, jedmand könnte vielleicht Geld verdienen, obwohl er nur ein fremdes Video eingebaut hat!!! Ganz ehrlich? Ich finde diese Flattrkritik ziemlich kleinlich.

  33. Ich schließe mich speziell mspro an, der deine Flattr-Kritik treffend „ziemlich kleinlich“ nennt.

    Ich bekenne mich hier mal zum reinen Aktivflattrn, d.h. ich gebe nur, habe aber selbst keinen flattrbaren Blog. Damit wäre für mich erst einmal die ganze Umverteilungsdiskussion erledigt. Davon ab, dass ich niemals erwarten würde, dass über Flattr sämtliche Blogs der Welt finanziert werden könnten.
    Ich halte das für eine völlig fehlgeleitete und im Grundsatz falsche Erwartung.

    Ein noch viel größeres Problem habe ich mit deiner Werbebezogenheit. Ich bekomme den gedanklichen Spagat nicht hin, Werbung für toll zu halten, ebenso wie das direkte Zahlen für ein Printwerk – aber das direkte Zahlen für einen einzelnen Blog oder Blogartikel als eine Mischung aus Ausverkauf und Bettelei zu interpretieren.

    Als Leser finde ich es erheblich sympathischer, selbst sagen zu können „finde ich gut, ist mir etwas wert“, als mit Werbung (samt Scripts und Cookies) konfrontiert zu werden. Rein werbefinanzierte Werke sind mir auch immer ein wenig suspekt, weil nie 100%ig klar ist, was aus welchen Beweggründen geschrieben wird. Klar bringt dich z.B. AdSense in ein bisschen breiter

    Darüber, ob einem nun Peter Sunde/The Pirate Bay persönlich unsympathischer ist, oder Konzerne, die’s okay finden, Lobbyarbeit für die Three-Strikes-Regel zu betreiben (und diese – siehe Irland – auch unter Umgehung des Gesetzgebers durchdrücken), ist so eine Frage…
    Konsequenterweise müsste man so besehen nicht nur Flattr boykottieren, sondern z.B. auch sämtliche Produkte der Major Labels.
    Damit käme man dann aber auch nicht weiter.

  34. @Ulrich: „Die Umverteilung von den kleinen zu den großen Blogs mag aktuell stimmen. Sobald mehr nicht-bloggende Leser Flattr nutzen, wird sich dieser Umverteilungseffekt einstellen.“

    Ein anderer Umverteilungseffekt wird dafür aber wesentlich stärker: Die neuen Flattr-Teilnehmer werden – tendenziell sogar noch mehr als die bereits angemeldeten – auch überwiegend bei den netzbekannten Blogs spenden. Der einzig logische Effekt ist, dass dadurch die Schere zwischen Gut- und Minderverdienern immer weiter auseinandergeht. Eine handvoll A-Blogger wird also den Großteil des Kuchens unter sich aufteilen, die anderen bekommen Peanuts. Das ist bei Werbefinanzierung aber genauso. Letzten Endes entscheidet der Traffic.

  35. Jau, ich sehe es ähnlich wie in dem Artikel beschrieben.
    Was mich zusätzlich noch stört: Der Paypal-Geierprofitiert unverhältnismäßig stark. (Oder hat er inzwischen kein Monopol mehr bei flattr?) Bei 2 € waren es 50 ct für paypal.
    Und die Gebühren von 10 % sind schon krass. Nicht individuell gesehen, sondern global betrachtet. Beängstigend, was für ne Krake da heranwächst, -bzw. hoffentlich wächst sie nicht.

  36. Ich finde die Argumente gegen Flattr durchaus stichhaltig.
    Ich Flattr jetzt seit diesem Monat (ganz neu ;) und finde es toll, weil so einfach zu bedienen. Und ich bin ein purer Konsument von Blogs, bringe also Geld in den Kreislauf.
    Unterm Strich eine einfache Möglichkeit für mich meine Lieblingsblogs zu unterstützen. Ich habe sogar einige angeschrieben und um Flattr-Buttons gebeten. Im Monat so um die 5 euro zu verteilen, finde ich für mich angemessen.

  37. Hallo,

    die Zahlenspiele gefallen mir am Besten. Je mehr Flattr sich durchsetzt, desto geringer wird die Vergütung pro Klick ausfallen.

    Darüber hinaus dürfte der Großteil der Mitglieder selbst einen Blog betreiben und sich unterm Strich Mehreinnahmen erhoffen. Irgendwie erinnert mich das alles an ein Schneeballsystem, bei dem letzendlich nur Flattr als `Bank´ gewinnen wird…

    Grüße

    Gretus

  38. @Antje Schrupp (Dein Kommentar landete im Spam, sorry)
    Vielleicht in der Tat etwas verkürzt ausgedrückt – der hier gemeinte Unterschied zwischen Blog und Buch ist, dass ich das Buch einmal kaufe und damit der Bezahldrops gelutscht ist. Beim prozessualen Blog dagegen ist die ständige Gunst des Flattrkunden zu erhalten. Und natürlich haben alle möglichen Payment- und Refinanzierungsmethoden ihre Schwächen. Auch Werbung kann ungünstigen Einfluss nehmen (muss aber nicht). Mir ging es hier aber um einen – wie oben steht – persönlichen Ansatz, bezogen auf Flattr.

    Die Volljährigen, die in schöner Newspeak-Tradition nicht wollen, dass die illegale Nutzung fremder Leute Inhalte „Diebstahl“ heisst, müssen sich noch etwas gedulden: ich schreibe demnächst einen Artikel, weshalb ich die Musikindustrie (in großen Teilen) ebenso bescheuert finde wie die egoistischen illegalen Downloader.

  39. ich finde das ganze flattr gehype einfach nur lächerlich, es gibt doch schon seit jahren ein geeignetes system um sich beim ersteller eines guten artikels zu bedanken. falls der jenige adsense werbung auf der seite hat, einfach ein oder zwei links anklicken und gut is. der blogbetreiber darf sich über ein paar cents freuen und im gegensatz zu flattr ist der spass für mich sogar kostenlos und anonym :) wenn das alle so handhaben würden, könnte man sich den flattr button also sparen!

  40. Ich hab‘ mich zwar auch erst über die originelle Idee des Micropayments gefreut und mir da so einige Möglichkeiten, die dadurch eröffnet werden könnten, ausgemalt.

    Aber mittlerweile tendieren meine Gedanken da in eine etwas andere Richtung. Sobald sich ein kreativ-intellektuell Schaffender nämlich Gedanken um Geld machen muss, sinkt seine Leistung rapide ab – selbst (bzw. gerade dann), wenn gute Leistungen mit mehr Geld belohnt werden.

    Sehr gut erklärt wird das von den Jungs von RSA Animate: http://www.youtube.com/watch?v=u6XAPnuFjJc

    Da ich keinen Grund sehe, weshalb das im Web anders sein sollte, könnte Micropayment (gerade WENN es wirklich lukrativ werden SOLLTE) in diesem Sinne eine Qualitätsinflation in der Bloglandschaft zur Folge haben.

  41. „…ein Blog ist ein Prozess…“
    Flattrn ist doch auch ein Prozess. Wo ist das Problem? Außerdem ist Flattr kein reiner Umverteilungsprozess…

  42. @fritz: „es gibt doch schon seit jahren ein geeignetes system um sich beim ersteller eines guten artikels zu bedanken. falls der jenige adsense werbung auf der seite hat, einfach ein oder zwei links anklicken und gut is.“

    Da wird sich der solchermaßen beglückte aber nicht lange freuen können. Adsense ist Werbung und eben nicht wie Flattr dazu da, Spenden einzusammeln. Wird es dazu mißbraucht, so erweist du dem Blogger damit einen Bärendienst, denn Google trackt, welche Klicks in Verkäufe konvertieren. Erhält ein Website-Betreiber viele der von dir beschriebenen Klicks, so sinkt sein Einkommen pro Klick rapide ab (Google nennt das Smartpricing). Wenn von Seiten des Bloggers sogar noch zu solchen Handlungen aufgefordert wird, kann das bis zum Ausschluss des aus dem Programm gehen. Dadurch ist also nichts gewonnen – im Gegenteil.

  43. Hallo Sascha.
    Ein schöner Artikel, der uns nach einer Testphase bei flattr aus dem Herzen spricht. Wir hatten mit zwei Accounts a 20 Euro geflattrt. Verflattrt um genauzusein. Eingesammelt haben wir bei dagegen bei unseren stark besuchten Blogs nur 0,87 Cent. Wir gehen wieder zur bewährten Variante „Spenden via Paypal“ für Pluginautoren, Webartikel und Kaffeesüchtige Blogger über. Flattr ist auch in unseren Augen eine sehr gute Sache, aber die Blogger unter sich verteilen ihr eigenes Geld. Jemand, der keinen eigenen Blog hat und sich auch nicht ansatzweise vorstellen kann, wieviel Arbeit in so einem „Prozess“ steckt, wird kaum überzeugt werden können, sich für einen Bezahldienst anzumelden. Wir lassen es wieder.
    Auf die Supportanfrage, wie man die Flattr-Accounts wieder spurlos löscht, reagierte Flattr übrigens bis heute nicht. Wir haben auf deutsch, englisch und schwedisch nachgefragt.
    Ein typisch schwedisches Web-Unternehmen. Für kurzfristigen Gewinn ausgelegt. Große Blogs wie netzwertig oder Spreeblick hatten einige hundert Euronen an Einnahmen in den letzten Wochen und Monaten. Aber der kleine Blogger – zu denen wir uns eigentlich nicht zählen – bleibt außen vor.
    Schade eigentlich.
    Grüße von uns und bau Dir mal einen Spendenbutton ein.
    Kannst es ja dann weiterspenden für soziale Zwecke, wenn Du das Geld nicht so benötigst.

  44. Was mir auf den Sack geht, ist das Wording. „Spenden“, „Geschenkökonomie“, usw. Hey, Flattr ist ein Dienst, der Gewinne machen soll, keine Blogger-Heilsarmee. Und die geflatterten Beträge keine Spenden, sondern Bezahlung für content. Für den Blogger sind das Einnahmen und keine Geschenke. Das wird auch das Finanzamt so sehen. Es wäre bei der Diskussion viel gewonnen, wenn man die richtigen Begriffe verwenden würde, und nicht die Realitäten mit einer sozialen oder pseudo-soziologischen Pampe verdecken würde.

    Flattr ist für die Betreiber ein geniales Geschäftsmodell. Während sie kein Risiko haben und einen festen Anteil des Flattr-Budgets bekommen, ist für die die Blogger das vollkommen unkalkulierbar. Dieses „mal sehen wo sich das einpendelt“ gibt es nicht. Die Votalität der Einnahmen wird immer riesengross sein.

  45. Vielen Dank für die vielen guten Informationen aus dem Artikel und den Kommentaren. Beim näheren Betrachten wird eh immer der Dienstanbieter gewinnen, der den Dienst oder das Produkt an den Markt gebracht hat.
    Und wenn die „kleinen Leutz“ nun nochmal extra Geld in die Hand nehmen um zusupporten – meinethalben. Ich für meinen Teil sehe auch hinsichttlich der Creative Commons Thematik Schwierigkeiten bei der Flattr-Nutzung. Oder wie sieht es aus, wenn ein Blog mit der CCL ausgestattet ist, kommerzielle Nutzung ausgeschlossen ist und ich fang an das Material zu verwenden. Dann verstosse ich doch gegen die Creative CL. oder nicht?

    Fragen über Fragen an Euch

  46. Puh! Und ich hatte schon befürchtet, Sie hätten irgendwas verstanden. Spätestens ab Punkt 5 war ich erleichtert.

  47. […] Sascha Lobo hat darüber geschrieben, warum er den Micropaymentdienst Flattr nicht nutzt. Jörg Wittkewitz hat sich einen Kommentar zu Lobos Artikel herausgepickt: Was mich auch wundert und skeptisch macht: Dass gerade bei den mittelgroßen bis großen Blogs auch “fremde” Inhalte geflattert werden. Wer sind diese Menschen, die ein Fettes-Brot-Video auf Spreeblick flattern? […] […]

  48. Wenn ich mein Geld bisher hauptsächlich mit Werbung gemacht habe, wäre ich auch erstmal gegen die ersten Ansätze eines Systems, welches die größte Bedrohung für Onlinewerbung auf Werberseite überhaupt ist.

    Sollte die Idee nämlich Erfolg haben, werden die Werbeplätze auf Onlineangeboten um einiges rarer werden und somit die Kosten wieder steigen, da die Leute sich zweimal überlegen werden, ob sie Werbung schalten, die die Leser oft genug verschreckt.

    Womit auch wieder der gesamten publizistischen Zunft gedient wäre. Und das Internet ohne Werbeblocker ein wenig weniger nervig.

  49. Du vergisst ein sehr wichtiges Argument (aus meiner Sicht das gewichtigste gegen Facebook- und Flattr-Buttons): Man unterwirft damit jeden Beitrag einem zusätzlichen direkten Bewertungsraster durch die Leser, und dieses ist, im Gegensatz zu den Statistiken, auch noch öffentlich einsehbar. Das kann man gut finden, muss man aber lange nicht, das Problem dabei ist jedenfalls, dass es, ob man nun will oder nicht, einen Feedback-Kanal installiert, auf den man in der ein oder anderen Form reagieren wird (selbst wenn es unbewusst ist). Ich persönlich finde es schon ziemlich übel, auf Twitter und Facebook alles mit „Likes“ und „Favs“ bewerten zu lassen. Auf meinen Blog brauch ich soetwas ganz sicher nicht, dort bestimme ich alleine, was gute Inhalte sind und es kann gerne diskutiert, aber nicht hirnlos auf irgendwelche Buttons geklickt werden, um mir durch einen Klickmob mitteilen zu lassen, was ein guter Text ist und was ein schlechter. Ne, wirklich nicht.

  50. Werbung? Waren das nicht diese gruseligen, nervigen Flash-Dinger die einen immer nerven wenn Adblock gerade mal ausversehen aus ist?

    Ausserdem ist Flattr ja wohl nicht nur für Blogs (falls man das aus dem Lobo’schen Elfenbeinturm nicht überschauen kann – es gibt noch andere kreative Leistungen als seine geistigen Ergüsse pseudoverklausuliert ins Netz zu blasen). Fotografen, Musiker, Lyriker und Journalisten profitieren heute schon davon.

  51. Wenn man anderen Leuten unerlaubt einen Gegenstand wegnimmt, dann ist das Diebstahl. Die illiegale Nutzung digitaler Inahlte ist eben etwas anderes, nämlich die illegale Nutzung digitaler Inhalte. Das hat nichts mit Newspeak zu tun, sondern mit Jura und gedanklicher Schärfe.

    Und einordnungshalber hätte auch ein Disclaimer auf Adnation diesem Text wohl nichts geschadet…

  52. Ich finde flattr ja von der Grundidee her sehr gut und charmant, bin aber wegen diverser möglicher und tatsächlicher Einwände dagegen auch unentschlossen, ob ich diesen Dienst tatsächlich zukünftig (weiterhin) in meinem Blog verwenden soll.

    Was ich allerdings grundlegend anders sehe, ist die Reklamefinanzierung von Webinhalte, die hier ja als tolle Sache dargestellt wird. Dem ist sicherlich nicht so. Mal abgesehen davon, dass Reklame nervt (von wegen der Lesegenuss wird nicht belastet!), fördert sie eine permanente Durchkommerzialisierung, eine Grundhaltung des „Lebens um zu konsumieren“, indem man dauernd wechselnde Kaufaufforderungen diverser (meist sehr unsympathischer, schädlicher) Unternehmen zu lesen bekommt. Da finde ich die Möglichkeit so einer Art freiwilliger Spende via flattr erheblich sympathischer und unaufdringlicher.

    Trotzdem teile ich einige andere Bedenken, die in dem Artikel anklingen. Gerade auch die Gefahr, dass durch das flattrn eine Erwartungshaltung entsteht, die vielleicht auch den Schreiber in seinen Texten beeinflusst (sprich: extra mehr zu Themen schreiben, bei denen man viele flattrs erhält). Dass bei flattr PayPal und Kreditkartenunternehmen gut mitverdienen, ist auch nicht gerade als Vorteil zu sehen…

  53. 1.a)also ich benutze flattr seit letzten Monat ohne einen eigenen Blog zu haben. Das heißt ich zahle für Inhalt der mir gefällt ohne selbst etwas zu bekommen –> keine Umverteilung, wenn (die beta-Phase vorbei ist und) mehr Leute, nicht nur Blogger, flattr nutzen.

    1.b)Eine ethische Entscheidungsinstanz a la Kulturflatrate wird es wohl nicht geben. (zumindest keine die auch kleine Blogger beinhaltet, welche Lobo ja benachteiligt sieht. Ob jemals eine Kulturflatrate für „professionell“ Schaffende kommt, ist ein anderes Thema.)

    Da hilft nur: mehr verlinken auf kleine Blogs!

    2.Ob es sinnvoll ist anzuzeigen, wie viele eine Artikel schon geflattrt haben, wage ich aber auch zu bezweifeln. Da gebe ich dem Artikel recht.

    3.Außerdem muss die Geldtransaktion günstiger werden. (Vision: keine Transaktionskosten für Internetwährung) Man sollte flattr oder alternative Bezahlsysteme unterstützen, um eine weitere Zentralisierung zu facebook hin zu verhindern:
    http://netzwertig.com/2010/07/08/facebook-credits-der-weg-zur-webwaehrung/

  54. Ich kann dem Herrn Lobo nur zustimmen – zumindest was die momentane Situation anbelangt. Flattr verteilt nur um und die einzigen, die dabei wirklich verdienen, sind die Leute von Flattr.

    Sollte sich etwas an der Lage ändern, dann sehe ich in dem Konzept durchaus Potenzial. Dann allerdings bitte mit einem System von einem seriösen Anbieter – auch in diesem Punkt kann ich Sascha Lobo nur zustimmen. Eine wichtige Voraussetzung hat Peter schon angesprochen. Das System muss wesentlich einfacher werden, insbesondere das Bezahlen muss über einen bereits etablierten Weg möglichst aufwandslos mit abgewickelt werden.

  55. lol d lobo flatert nicht, weil ihm niehmand kohle geben will! und weil er denkt es, sei cooler, anders als richtige bloger zu sien.

    armes würstchen!

  56. Robert und Thorsten von detailverliebt.de: “Gerade für die langfristige Motivation ist es wichtig, ein Thema zu haben für das man sich immer wieder begeistern kann”…

    Bitte stellt euch und euren Blog kurz vor. Wir sind detailverliebt! Wir (Robert, 24 aus Berlin und Thorsten, 23 aus Düsseldorf) haben uns im Berufsleben kennen und schätzen gelernt, unsere zwei-jährige Zusammenarbeit und die gemeinsamen Interessen f…

  57. Ein Blog ist per Definition ein elektronisches Tagebuch… so weit so gut.
    Ein Tagebuch, welches man veröffentlicht, damit möglichst viele Menschen darin lesen? Hört sich doch nicht nach normalen Verhalten, sondern eher nach einem Fall für den Psychodoc an, denn da scheint ein extremer fall von Voyeurismus vor zu liegen. Doch die Leute sind nicht krank – Sie machen es bei bester (jedenfalls bei den meisten) geistiger Verfassung. Das „zur Schau stellen“, und darum geht es doch letztlich – sonst würden diejenigen ihr Tagebuch mit Vorhänge-Schloss in der Nachttischkonsole aufbewahren.
    Aus welchen Gründen man im privaten Bereich bloggt, wird jeder einzelne für sich wissen. Langeweile, Spass, Geltungsbedürfnis – es gibt sicher etliche Charaktereigenschaften, die Verursacher der Krankheit „Blogschreiber“ sind. Es soll sgar Menschen geben, die dies aus finanziellen Gründen tun. Es gibt (und da werden wohl die meisten mit mir einer Meinung sein) gute und schlechte Blogs. Es gibt die, auf denen in einem halben Jahr der Betreiber ausser dem Eintrag „Dies ist ein Blogeintrag. Du kannst ihn editieren..“ nichts auf die Kette bekommen hat, und welche, die mit viel Liebe zum Detail gestylt sind, lange ausführliche Beiträge enthalten und einen zum wiederkehren einladen, weil man sich dort gut unterhalten hat. Warum soll man das nicht honorieren?

    Denn ich sag mal: nicht jeder hat die Möglichkeit ein Buch zu veröffentlichen, um zu Ruhm, Ehre und schnöden Mammon zu kommen. Inwiefern sich das schreiben eines Buches vom schreiben eines Blogs unterscheidet? Da sehe ich grade bei Blogs, die sich mit technischen Themen auseinandersetzen kaum Unterschiede zu einem Fachbuch.
    Vom Zeitaufwand ist das schreiben eines Blogs sicher ähnlich zeitintensiv wie das verfassen eines Buches. Der Vorteil eines Blogs: er wird ständig aktualisiert – Währenddessen ein Buch nur im Bücherregal vergilbt..

    Das grundsätzliche Problem des Internets, mit dem man seit Jahren konfrontiert wird:: erst mal alles mitnehmen was nichts kostet, aber nichts dafür geben. Von dieser Einstellung sollte man mal langsam weg, weil Sie für das gesamte Konstrukt „Community“ kontraproduktiv ist.
    Also warum den guten Blogger nicht dafür bezahlen, das er gut ist? Das Prinzip: „Geld gegen Leistung“ ist ja nicht ganz unbekannt. Gibt’s im Profisport und in anderen Bereichen. Der Hintergrund von Flattr ist doch, dass die Allgemeinheit gute Blogs stärken kann. Wenn man den Betreiber damit unterstützt, damit er seine Hostingkosten refinanziert bekommt, oder am öffentlichen Leben teilnehmen kann, was wiederum zu guten Blogbeiträgen führt. Ich finde dies ist völlig legitim. Die Industrie zahlt nur für einen monetären Gegenwert – nicht für einen Ideellen.

  58. Ich habe auch darüber nachgedacht es irgendwann ganz vielleicht mal einzubinden, aber da ich so oder so schon eher gen „Nein“ tendierte überzeugten mich die hier vorgebrachten persönlichen Meinung schon dies eben nicht zu tun. Auf Umverteilung kann nämlich auch gut verzichten. Und wer sagt, dass es auch nach mir wieder umverteilt wird.

  59. geldverdienengeldverdienen, haben die leuts denn keine arbeit mehr? oh. stimmt. sorry. viele nicht. ich bin als blog viel zu klein. gut so. aber mein geld kommt durchs tägliche arschaufreissen aufs konto. kann mir nicht mal großbuchstaben leisten. aber flattr. nö. muss net. von daher. allet jut. aber wer mag der mag. aber: zahlt nur für jutes. gruß, Icke

  60. Neben dem Geld verdienen:ist Flattr nicht auch eine gute Möglichkeit, kollektive Informationen zu bündeln, um Wahrheit statt untern Tisch AUF den Tisch zu bringen? Eben transparent machen, was gerne mal unterm Tisch landet…

  61. Gegen das Flattrn sein und für Bannerwerbung, dabei aber selber gar keine Bannerwerbung auf der eigenen Seite verlinken (würde eh geNoScripted werden) und sein Geld als Marketingfigur verdienen. Ich bin mir nicht sicher ob sie so objektiv sind um diese Frage für normale Blogger zu beantworten.

  62. Ja und, wo ist nun der flattr-Button?
    Mal Spaß bei Seite, was haben Micropayment-Systeme mit Urheberrechtsverletzungen zu tun? Kann es sein, dass der Autor hier persönliche Erfahrungen mit einer Person verbindet? Peter Sunde hin oder andere Dienste her. Mache ich bei jeder neu erschienen CD oder DVD darauf aufmerksam, dass „die Musikindustrie“ seit Jahren Gelder nicht auszahlt, weil die Künstler angeblich nicht auffindbar sind?!
    Die restlichen Argumente kann ich durchaus akzeptieren, aber Pkt. 5 ist für mich inakzeptabel = ich kaufe keine O2-Leistungen wegen eines roten Iros in der Werbung also was soll´s?!

  63. Wir sollten Pirate Bay (Napster, etc.) mehr als dankbar sein. Egal ob man es jetzt genutzt hat oder nicht. Ohne die würde ein Song bei iTunes&Co sicher nicht unter einem Euro kosten sondern mehrere Euro. Ich arbeite selber mit Verlagen zusammen (allerdings Print) und ich sag euch das sind alles Blutsauger die fürs nichts tun (die nennen das wohl vermitteln) gerne viele Prozente kassieren. Der Urheber (bzw. der jenige der die Inhalte erstellt) bekommt fast nix, derjenige der die Bücher druckt bzw. das Liefermedium herstellt (kann ja auch ein Programm sein) bekommt auch fast nix….der größte Teil des Geldes bleibt bei den Verlagen….Wofür eigentlich???

  64. Viel Rauch um nichts…..
    Nachdem der Dienst nun doch schon eine Weile läuft, und sich der erste Hype gelegt hat, sollte man zu folgendem Fazit gelangen:
    Flattr bessert allemal die Portokasse auf. Nicht mehr und nicht weniger. Mir ist noch kein Blog aufgefallen der massive Flattr-Zahlen vorweisen kann.

  65. OK, ist n älterer Artikel, aber da ich grade versuche, mir ein Bild über Flattr zu machen: warum denn bitte diese krampfhafte Fixierung auf Blogs? Das Web besteht doch noch aus jeder Menge anderem! Leute erstellen Mods für Spiele, schreiben Software, bieten kostenlose Vermittlungsservices an, helfen bei Programmierproblemen etc – alles Dinge, für die man vielleicht nicht unbedingt Geld verlangen will, man den Nutzern mit Flattr aber doch die Chance geben kann, sich zu bedanken.

    Kritisch seh ich dann höchstens die Gefahr, einen „Verpflichtungsdruck“ aufzubauen – „Ich helf Dir nur, wenn Du mich flattrst“ oder „das nächste Update bekommt ihr, wenn ich genug Flattr-Klicks bekommen hab“ – das wär ganz schlechter Stil, den ich aber dem einen oder anderen Persönlichkeitsprofil sofort zutrauen würde….

  66. Was ist Flattr?…

    Die schönen Ostertage sind nun vorbei, das Osterrätsel gelöst und inspiriert durch die Blogs von Perun.net und Spreeblick hat meine Website einen neuen, hellgrünen-orange-weißen Button dazubekommen. Zu finden ist dieser sogenannte Flattr-Button unter j…

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